Karl Kohn (Architekt)

Karl Kohn (* 21. Oktober 1894 in Prag; † 1979 in Quito) war ein tschechisch-ecuadorianischer Architekt und Maler.[1]

Leben

Karl Kohn wurde als drittes von sieben Kindern des Schächters Hugo Kohn und dessen Ehefrau Amelie geboren.[2] Die Familie lebte nach jüdisch-orthodoxen Regeln[3] und gehörte dem jüdisch-bürgerlichen Milieu an.

Nachdem sein älterer Bruder Otto Kohn Architektur studiert hatte, absolvierte auch Karl Kohn ein Architekturstudium an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag.[4][5] Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs trag er in die österreichisch-ungarischen Armee ein, erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde zum Artillerie-Hauptmann befördert.[6] Nach Kriegsende studierte er zwischen 1918 und 1920 Architektur an der Akademie der Bildenden Künste Prag in der Meisterklasse von Josef Gočár.[4]

Nach Beendigung des Studiums arbeitete Kohn eng mit seinem Bruder Otto zusammen.[7] 1934 heiratete er die um achtzehn Jahre jüngere Vera geb. Schiller (1912–2012), die er im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben ihrer Eltern kennengelernt hatte.

Während der Zeit des Nationalsozialismus – nach der Besetzung des tschechischen Staatsgebiets durch deutsche Truppen im März 1939 – entschieden sich 21 Mitglieder der Familie Kohn zur gemeinsamen Emigration, darunter die Brüder Karl und Otto Kohn mit ihren Familien. Das Fluchtziel Ecuador geriet in den Focus vieler tschechisch-jüdischer Familien aufgrund der Waffengeschäfte zwischen tschechischen Unternehmen und dem Staat Ecuador, in die ein früherer Auftraggeber der Kohn-Brüder Karl und Otto direkt involviert gewesen sein soll: Františ Janeček, dessen Villa von ihnen gebaut worden war, und der nicht nur der Gründer und Besitzer der Jawa-Motorradwerke war, sondern auch in Verbindung stand zum Brünner Waffenwerk Zbrojovka Brno.[8] Ecuador habe aufgrund der Waffengeschäfte Schulden bei der Zbrojovka Brno gehabt und deshalb beschlossen, „diese im Rahmen eines wirtschaftlich-humanitären Transfers zu begleichen. Am 2. Februar 1939 wurde zwischen Zbrojovka und der ecuadorianischen Regierung ein Abkommen unterschrieben, nach dem die tschechoslowakischen jüdischen Emigranten die Schulden abbezahlen sollten und im Gegenzug dafür Visa für Argentinien bekamen. Karl Kohn nahm an diesem Transfer teil.“[9]

Das Ausreiseziel Argentinien wurde aus unbekannten Gründen nicht weiter verfolgt; die 21 Mitglieder der Kohn-Familie ließen sich überwiegend in Ecuador nieder, wo bereits ein weiterer Bruder von Karl und Otto lebte. Im Sommer 1939 kam die Familie in Ecuador an.

Guayaquil war nur ein Zwischenstopp. Kohn ließ sich aus Rücksicht auf seine Frau[10] und anders als sein Bruder Otto, dem eine Architektur-Professur in Cuenca angeboten worden war, in Quito nieder. Er erhielt, quasi als Ersatz für die ausgeschlagene Professur in Cuenca, schnell das Angebot, an der Kunstakademie von Quito zu unterrichten, der Escuela Nacional de Bellas Artes. 1940 erfolgte seine Berufung zum Professor.[11]

Ein Jahr nach seiner Berufung gründete Kohn „an der Kunstakademie nach dem Prager Vorbild eine Architekturschule und schlug die Einrichtung eines Lehrstuhls für Architekturzeichnen vor. Für ein Land, in dem es bis zur Gründung der Fakultät für Architektur an der Universidad Central in Quito im Jahre 1946 kein Zentrum für höhere Architekturausbildung gegeben hatte, war dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Stärkung der Architekturlehre.“[12] Für Karina del Rocío Sánchez Salazar ist Kohn folglich „einer der Pioniere bei der Einführung moderner Ideen in Architektur und Industriedesign in Ecuador“.[11]

Kohn starb 1979 in Quito. Er hinterließ seine Frau Vera und die gemeinsamen Töchter Tanya (* 1935) und Katya (* 1942).

Werk

Die Jahre vor der Emigration (1920 bis 1939)

Nach Ende seines Studiums arbeitete Kohn mit seinem Bruder Otto so eng zusammen, dass „keine genaue Zuschreibung der Bauten mehr möglich ist“.[7] Zuzana Güllendi-Cimprichová attestiert den Kohn-Brüdern „eine undogmatische künstlerische Haltung, die sich durch eine sachliche, stilistisch ungebundene Auffassung der Architekturaufgabe“ ausgezeichnet habe, während „die Mehrheit der deutschsprachigen jüdischen Architekten […] zur weißen Moderne“ tendiert hätte, soll heißen: zum Bauhaus-Stil.[13] Die Auftraggeber der Kohn-Brüder waren „liberal gesinnte Industrielle, Unternehmer und Adelige, für die die Brüder Kohn Mietshäuser in prominenten Lagen im Prager Stadtzentrum oder exklusive Villen am Stadtrand errichteten“.[13]

Für den Kunsthistoriker Max Eisler war der Grundriss das bestimmende Element in der Architektur der Kohn-Brüder.

„Er wird von ihnen einfach und schlüssig geführt. Das zeigen vielleicht am Stärksten die Umbauten, wo – und zwar sowohl bei den Werkstätten wie auch bei den Wohnhäusern – die alte, veraltete Disposition geradewegs in die neue, leistungsfähige umgesetzt wird, das zeigen ferner die klugen und klaren Kombinationen von Geschäfts- und Wohnhäusern in der Stadt und endlich die Villen an ihrem Rand oder schon draußen auf dem Lande. Das ist nun ein Wandel, mit dem sich selbstredend auch die Haltung des Grundrisses verändert. Denn in der Stadt galt es, den verfügbaren Raum mit sparsamer Ökonomie zu verwalten, hier, auf dem Lande, gilt es, die Freiheit nicht spielerisch zu mißbrauchen. Die beiden Brüder bewahren ihren Charakter. Auch angesichts der weiten bleiben sie standhaft, beherrscht und gesammelt. Das Haus wird nach den günstigen Himmelsrichtungen geöffnet, dorthin erschließen sich zu ebener Erde breit die Gesellschafts-, oben die Einzelzimmer, dorthin auch das Wegnetz des Gartens, das mit seinen lang laufenden und dann wieder eingefangenen Linien niemals die Empfindung für die natürliche Landschaft verliert.
So erscheint uns schon vom Grundriß aus das Wesen dieser Architektur: nicht auf eine komplizierte Weise interessant und nicht auf eine intime Weise beweglich, sondern von alledem beinahe das Gegenteil – aufrichtig, ruhig und bündig, also auch innerlich eins mit jener luftreinen, lichtvollen Geräumigkeit, die als das ländlich-frische Merkmal ihres Naturells das Werk der Brüder überallhin, auch in die vornehme Stadtwohnung begleitet.[14]

Güllendi-Cimprichová unterscheidet zwei Phasen in der der Emigration vorhergegangenen Schaffensperiode der beiden Brüder:

  • „Die bis zum Beginn der 1930er Jahre errichteten Bauten sind stark dem neobarocken Historismus verpflichtet.“[13] Max Eisler führt das auf die Klientel zurück, für das die Brüder Kohn tätig waren. „Die wohlhabende und gebildete Bürgerschicht dieser Gegend lebt ganz besonders stark unter dem Eindruck der alten, vor allem der barocken Baukultur. Wie weit das eine Äußerlichkeit oder gar einen Atavismus bedeutet, steht hier nicht zur Frage. Für uns ist vorderhand nur die Feststellung wichtig, daß die beiden Architekten schon für diese Forderung ihrer Umwelt ein besonders offenes Verständnis besitzen, die klare Bereitwilligkeit mitzugehen, aber auch die Fähigkeit, die überlieferte Form nicht zu kopieren, sonderndurch neue Konstruktionen und im neuen Geiste zu beleben.“[14] Ein Beispiel für diese Schaffensperiode der beiden ist die
    • Villa von Františ Janeček in Týnec nad Sázavou
      Die dem Besitzer der Jawa-Werke gehörende dreistöckige Villa auf kreisförmiger Basis wurde als „Karussell“ bezeichnet.[15] Die Kohns hatten für diese Villa auch die Inneneinrichtung entworfen, womit nach Eisler „den Angaben des Bauherrn, noch mehr seinen Intentionen aufs exakteste entsprochen ist. Und auf derselben Linie liegt dann das Allermeiste, selbst noch die Wohnungen in den Stadthäusern und die Innenräume in den Villen. Denn selbst hier wird die gegebene Veranlagung der Bewohner nicht durch originellen Übermut ausgereizt und aus der Bahn gedrängt, sondern immer das schöne Maß gesucht, in dem das Bürger- und Künstlerwesen sich verstehen und vereinigen können.“[14]
  • „Ab dem Beginn der 30er Jahre setzen beide Architekten dem unaufhörlich fortschreitenden Rationalismus ein gegenläufiges Stilkonzept entgegen, den sogenannten emotionalen Funktionalismus“ im Sinne des der Gruppe Devětsil angehörenden Karel Honzík.[13] Eisler wertet das nicht als Bruch mit der bisherigen Architektursprache, sondern als Zeichen der „stilistische[n] Neutralität der beiden Brüder, die es ihnen erlaubt, von Fall zu Fall eine Bauform zu wählen, ohne die grundlegenden, gleichbleibenden Eigenschaften ihrer Arbeit, ihres Charakters und ihrer Anschauung zu verlieren. Freilich, sowie der Druck der Konvention und damit auch der Anlaß zur Rücksicht aussetzt, verstärken sich die modernen Züge im Werke der Brüder, – der einfach schnittige Bauwürfel, das flache Dach, die dünne Wand, das leichtere, luftige Wesen, dies alles und noch mehr meldet sich dann mit dem sichtlichen Wohlgefühl der Befreiung sogleich zum Wort.“[14] Beispiele für die neue Architektursprache der Kohns sind:
    • Villa Kohn in Prag
      Güllendi-Cimprichová bezeichnet das 1936 entstandene Gebäude (nach Zdeněk Lukeš ein Villenpaar) als einen „der wichtigsten programmatischen Bauten dieser Schaffensperiode. […] Das Gebäude wurde am höchsten Punkt eines Abhangs errichtet. Der dynamische und voluminöse Baukörper beherrscht den großflächigen Garten, der in Terrassen gegliedert und funktional nach Gesellschaftsgarten, Kinderspielplatz mit Bassin und Nutzgarten aufgeteilt ist […] Über die Marmorplatten ist ein organischer Übergang vom Garten auf den Marmorfußboden des Wintergartens und somit in den Hauptwohnraum der Villa möglich. […] Die bewusste Verschmelzung von Innen- und Außenbereich lassen Garten und Bau dem Betrachter als eine organische Einheit erscheinen. […] Der asketisch anmutende Bau und die Innengestaltung stehen in einem gewissen Kontrast. Der repräsentative Charakter wird in der Garderobe durch eine Verkleidung aus grünem Opaxit zum Ausdruck gebracht. Das von den Architekten selbst entworfene Mobiliar erinnert mit seinem konservativen Charakter an die Tradition der Wiener Schule, ist gleichzeitig aber mit ästhetischer Raffinesse funktional gestaltet.“[16] Zdeněk Lukeš verweist vor allem auf das Pultdach, die Fassadengestaltung und das Geländer im Treppenhaus.[17]
      Historische Aufnahme des Molochov-Blocks in Prag.
      Ansicht des Molochov-Blocks (um 2012)
    • Mitarbeit am Molochov-Block auf dem Prager Letná Plateau
      Güllendi-Cimprichová stellt das Gebäude unter de in Deutschland eher ungebräuchlichen Bezeichnung Zinshausgruppe vor, die „aus vierzehn sechsstöckigen nebeneinander errichteten Häusern bestand, von denen zwei von Karl und Otto Kohn entworfen wurden“.[16] Die Häuser sollten ursprünglich von verschiedenen Architekten getrennt gebaut und später durch eine einheitliche Fassade vereint werden. Schließlich wurde der Block zwischen 1936 und 1938 von den Architekten Josef Havlíček (1899–1961), von dem der Entwurf der Fassade stammt, gemeinsam mit den Brüdern Kohn fertiggestellt.[18]
      Der Name Molochov stammt nicht von den Erbauern, sondern geht wahrscheinlich auf die an den Bauten beteiligten Arbeiter zurück und bedeutet Moloch, womit eine gewisse Kritik an der Monumentalität des Bauvorhabens zum Ausdruck gebracht werden sollte.[19] Güllendi-Cimprichová betont dagegen den „Modernitätsanspruch des Baus. Der Block ist in Beton, in einem Fall sogar in Stahlskelettkonstruktion mit Füllmauerwerk ausgeführt. Die Wohnungen und einzelnen Räume sind gegen Lärm und Schall isoliert. Hinter der einheitlichen Fassade befinden sich Wohnungen von unterschiedlicher Größe. Die Grundrisse zeichnen sich durch eine freie Gestaltung der Wohnräume aus, die wiederum mit der individuellen Innenausstattung verknüpft sind.“[16]

Zdeněk Lukeš erwähnt von den vorgenannten Projekten der Kohn-Brüder nur die Villa Kohn in Prag, stimmt aber mit der von Güllendi-Cimprichová erwähnten stilistischen Bandbreite ihrer Werke überein und zählt zu ihren „wertvollsten Bauwerken […] die Geschäfts- und Büropaläste im Zentrum von Prag“,[5] aber auch hochwertige Mietshäuser, Villen und Wochenendhäuser:

Sommerhaus Rindler in Staré Splavy
  • Warenhaus Brock, um 1928, Prager Altstadt.
  • Palais Metro, um 1930, in der Prager Altstadt.
  • Mietshaus von 1932 an der Ecke Ververkova und Holešovice, das durch imposante Eckbalkone besticht, ist für Lukeš „ein qualitativ hochwertiges Beispiel für funktionalistische Architektur“.[5]

Einige der von den Brüdern Kohn erbauten Wochenendhäuser befanden sich in dem zu Doksy gehörenden Staré Splavy (ehemals Thammühl) (Lage) am Mácha-See. Dazu gehört auch ein um 1927 erbautes Sommerhaus des Kom. Rates E. Rindler in Thammühl[20] im Stile des Funktionalismus.

Die Brüder Kohn besaßen in Thammühl ein Sommerhaus, das aber bei weitem noch nicht so funktionalistisch daherkam wie das Sommerhaus Rindler.

Nach der Emigration in Südamerika

Kohns Wirken in Quito war eingebunden in einen Wandel, der in den 1930er Jahren ganz Ecuador erfasste, an erster Stelle aber die Hauptstadt Quito. Gestalter dieses Wandels waren nicht zuletzt die als Emigranten ins Land gekommenen Architekten und Stadtplaner. Kohn schaltete sich 1940 in die Diskussionen um eine Neugestaltung des Stadtbildes von Quito ein und veröffentlichte einen Aufsatz dazu in der Tageszeitung El Comercio. Zugleich entwarf er ein Konzept für die Neugestaltung des Regierungs- und Verwaltungszentrums in Quito. Güllendi-Cimprichová sieht in diesem Entwurf, der 1955 noch einmal modifiziert, aber nicht realisiert wurde, einen wichtigen „Diskussionsbeitrag zur Architekturdebatte in Ecuador“ und Kohn dabei selber, vermittelt durch seinen Lehrer Josef Gočár, in der stadtplanerischen Tradition von Otto Wagner.[21]

Ein weiterer (allerdings nicht realisierter) städtebaulicher Entwurf von Kohn entstand 1949 für den Wiederaufbau der Häuser für die vom Erdbeben zerstörte Stadt Ambato.

Dank seines Wirkens an der Hochschule war Kohn auch als Berater für die Abteilung Schulbau des Bildungsministeriums tätig.[22]

Wohnzimmer der Villa Kohn in Quito

Etwa zehn Jahre später, 1951, kam die Familie Kohn zu ihrem 760 Quadratmeter großen Haus, das als Villa Schiller Kohn oder auch als Vera Kohn Residence bekannt wurde.[23][23][24] Hierzu Zuzana Güllendi-Cimprichová:

„Die Architektur der Villa Schiller Kohn offenbart die intensive Auseinandersetzung ihres Erbauers mit der Tradition und der Moderne. Die terrassierten Kuben des Baukörpers und der Raumplan lassen deutlich die Rückbesinnung auf Adolf Loos erkennen. Die Errichtung des Kamins als Konvergenzpunkt des Wohnbereichs verrät Kohns Wunsch nach einer Versöhnung zwischen Tradition und Moderne.[24]

Das Haus wurde vom Präsidenten Galo Plaza Lasso im Jahr 1952 eingeweiht.[22]

Nicht weniger beeindruckend als die Villa Kohn war die 1955 fertiggestellte Villa Neustaetter für das aus München stammende jüdische Ehepaar Hans und Gisella Neustaetter. In dem Buch Blick auf die moderne Architektur Ecuadors wird diese Villa als paradigmatisch für Kohns architektonisches Werk bezeichnet, und bewundert wird darin seine Leidenschaft für Details als untrennbare Bestandteile seiner Architektur.[25] Auf der Webseite Arquitectura Moderna en Ecuador heißt es über die Villa Neustaetter: „Karl Kohn wendet in diesem Haus einige typische Elemente seiner Arbeiten an, die dem Kontext angemessen Rechnung tragen: die logische und natürliche Art, sich zu integrieren, die Verteilung der Flächen nach der Lichtmenge, die Beziehung von innen und außen zwischen Konstruktion und Natur, die Materialität und die räumliche Kontinuität, ohne eine einzige Ecke ohne Nutzung zu lassen usw.; diese Elemente machen dieses Haus zu einem Werk der modernen Architektur, was jedoch durch die organische Note seines Kontextes gemildert wird. Dieses Projekt zeigt die Sensibilität, die der Architekt hatte, als er nicht nur ein Projekt, sondern auch eine Lebensweise für diejenigen entwarf, die es bewohnen würden.“[26]

Güllendi-Cimprichová spricht von 105 Bauwerken, für die Karl Kohn verantwortlich war. Viele wurden in Eisenbeton ausgeführt, doch inzwischen seien die meisten dieser Gebäude abgerissen oder adaptiert worden.[24]

„Die Mehrheit von Kohns ausgeführten Bauten waren Privathäuser, die sich formal in zwei Gruppen unterteilen lassen. Zur ersten gehören Bauten mit starker Präsenz der lokalen Elemente, die in der traditionellen Wohnbauarchitektur von Quito vorzufinden sind. In diese Gruppe gehört Kohns erster Bau, das 1940 errichtete Haus für die Familia Urrutia in Quito. Die im traditionellen Vokabular ausgeführte Fassade harmoniert mit der Umgebung und respektiert den genius loci der Stadt. Zur zweiten Gruppe gehören Villen, die sich durch rechteckige kubische Baukörper, gerade Linien und Flachdächer auszeichnen. Das Fenster übernimmt bei Kohn die Funktion eines Verbindungspunkts zwischen dem Haus und seiner Umgebung.[24]

M. Augusta Hermida verweist auf einige ausgewählte weitere Beispiele für Karl Kohns Wirken, ohne auf diese näher einzugehen (darunter auch die Villa Kohn):[25]

  • 1945: Casa Speck[27]
  • 1948: Casa Tosi, Guayaquil. Die Casa Tosi war ein Kaufhaus, das 2014 geschlossen wurde.[28]
  • 1948 Casa en la calle 18 de septiembre[29]
Die 1954 errichtete Banco de Descuento in Guayaquil
  • 1954: Banco de Descuento, Guayaquil.
    „Das Werk ist eine perfekte Symbiose zwischen dem europäischen Rationalismus und den lokalen Traditionen, die den Konstrukteur bei seiner Ankunft in Ecuador beeindruckten. Die Säulen der Fassade bilden einen architektonischen Rhythmus, der Stärke und Kraft hervorruft. Das aus Metall gefertigte Wandbild mit dem Entwurf des Architekten und Malers Karl Khon spiegelt die Bilder des kreativen Schaffens der Industrie, des Handels in einer freien und friedlichen Gesellschaft wider.“[30]
    2018 wurde das Bankgebäude für eine neue Nutzung wiedereröffnet: Es beherbergt nun die Bibliothek der Universität der Künste (Universidad de las Artes) von Guayaquil. Die wesentliche Herausforderung, so Delia Klingman, die für die neue Innenraumgestaltung verantwortliche Architektin, habe darin bestanden, die ursprüngliche Architektur von Kohn aufzuwerten und ein respektvolles Werk zu schaffen, das dem großen Architekten und seiner Arbeitsqualität Tribut zolle. Die Gestaltung greife die ursprüngliche Architektur auf und erzeuge gleichzeitig einen zeitgenössischen Charakter, der den Bedürfnissen einer Universitätsbibliothek entspreche.[31]

Über die Webseite Arquitectura Moderna en Ecuador, die in Zusammenarbeit mit Katya Kohn und der Architekturhistorikerin Shayarina Monard erstellt wurde, werden neben den oben schon erwähnten Beispielen der Villen Kohn und Neustaetter eine Vielzahl weiterer Werke von Karl Kohn zugänglich gemacht:

  • Casa Sr. General Gómez de la Torre
    „Kohns Kompositionen sind komplex und seine Referenzen vielfältig, wie man in dieser Wohnarchitektur sehen kann, die dem rustikalen, volkstümlichen und neokolonialen Geschmack seines Auftraggebers entspricht, ohne die Prinzipien der Moderne und des Funktionalismus zu vernachlässigen, deren Interpretation gleichzeitig mit dem Purismus von Adolf Loos und dem Naturalismus des Jugendstils verbunden ist.“[32]
  • Banco del Pichincha - Anteproyecto
    Bei diesem nicht realisierten („Anteproyecto“), aber gut dokumentierten Projekt handelt es sich um einen für ein Bankgebäude aus der Mitte der 1960er Jahre. „Dieses Gebäude besticht durch seinen modernen Stil, mit klaren und reinen Formen. Im Außenbereich fallen vor allem die pyramidenförmigen Fenster auf, ähnlich wie Schießscharten, die der Fassade eine gewisse Bewegung und Vielseitigkeit verleihen (im Stil von Marcel Breuer). […] Im Allgemeinen handelt es sich um ein Gebäude, das die Handschrift von Kohn in den gleichzeitig dichten und reinen Linien deutlich zeigt. Wie im Neustätterhaus koexistieren hier die ausgeprägte funktionalistische Tendenz des Urhebers und die fast flüssige Kontinuität seiner Räume.“[33]
  • Edificio Banco del Pichincha – Anteproyecto
    Auch hierbei handelt es sich um einen nicht realisierten Entwurf. Aber: „Selbst in einem solchen Vorschlag für ein Unternehmen vergisst Kohn nicht, Räume zu humanisieren. Obwohl sein Werk in die Strömungen des europäischen Rationalismus und Funktionalismus fällt, gibt er den Naturalismus des Jugendstils oder einen gewissen Formalismus der akademischen Architektur nicht auf. Dieses Vorprojekt, dessen Vermächtnis nur in schematischen Ebenen existiert, zeigt einen vielseitigen Kohn bei der Gestaltung verschiedener Gebäudetypen. Er beschränkt sich nicht darauf, mit kubischem Purismus, Glashäuten oder einem starren Rationalismus zu experimentieren. Wenn wir uns sein umfangreiches Werk ansehen, auch das ungebaute, können wir sehen, dass er nicht zu den Architekten gehört, die Variationen desselben Gebäudes zeichnen. Kohn spielt mit allen Parametern seines Berufs: Maßstab, Typologie, Form, Materialität, Struktur, Beziehungen zwischen Innen und Außen, Programm... […] Seine Besessenheit, die Natur in die Architektur zu integrieren, kommt durch die Einführung verschiedener Terrassen sowie Innengärten auf verschiedenen Ebenen zum Ausdruck, die alle in einem großen durchsichtigen Raum liegen. Aus programmatischer Sicht führt es ein atypisches Phänomen ein: Es widmet das vorletzte Stockwerk vollständig den Mitarbeitern. Vielleicht war dies einer der Gründe, warum sein Projekt nicht ausgewählt wurde: Auch heute noch wird so wenig wie möglich in die Flächen für die Mitarbeiter investiert.“[34]
  • Edificio Santa Prisca Jaramillo Lozano. Zu diesem Gebäude liegen nur Entwurfszeichnungen vor.[35]
  • Edificio Vivienda Colectiva
    Es handelt sich um den Entwurf für ein Mietshaus mit drei Etagen, das für Familien mit maximal drei Personen konzipiert ist. der Auftraggeber ist unbekannt. „Die Präsenz von Balkonen und außenliegenden Treppenhäusern schafft eine klare Beziehung zwischen Architektur und Umwelt. Die „V“-förmigen Balkone brechen die rechteckige Geometrie, die den Budgetrestriktionen der Arbeiten zugrunde liegt, verleihen der Fassade einen besonderen Charakter und betonen erneut die Verbindung zur Umwelt.“[36]
  • Casa para el Sr. Ing. Walter Seligman
    Bei Walter Seligman könnte es sich um einen Stadtplaner gehandelt haben, der in den 1940er Jahren an der Entwicklung des Quitoer Stadtteils Santo Domingo mitgewirkt hat.[37] Das von Karl Kohn geplante und 1967 erbaute Wohnhaus stand auf einem Grundstück mit leichter Neigung. „In den 60er Jahren wurde das Projekt perfekt an den Ort angepasst, der eine enge Beziehung zur Landschaft unterhielt und den Blick auf die Hänge von Pichincha lenkte. Der Kontext der Lage der Residenz ist im Laufe der Zeit aufgrund des vertikalen Wachstums der Stadt verloren gegangen, das zu diesem Zeitpunkt nicht existierte. […] Auf diese Weise ist diese Residenz ein klares Beispiel für eine funktionale und ästhetische Architektur, die darauf abzielt, die Bedürfnisse der Bewohner durch die harmonische Integration der Räume und der sie umgebenden Naturlandschaft zu erfüllen.“[38]
  • Casa para Jorge Garcés, El Tingo
    Das Haus wird als bescheidenes Landhaus für eine kleine Familie vorgestellt, das aber dennoch die typischen Kohn-Merkmale aufweise, so natürlich die für ihn wichtige Verbindung zwischen Innen- und Außenräumen. „Der Stil von Karl Kohn […] zeigt die Tendenz des Architekten, sich jeden Raum anzueignen und ein wenig von sich selbst in die Details und in die Art und Weise, wie er Orte für Menschen schafft, einfliessen zu lassen.“[39]
  • Edificio Cadena Arteaga
    Das Cadena-Arteaga-Gebäude gehört zu den nie realisierten Entwürfen von Karl Kohn. Es war für eine gemischte Nutzung vorgesehen: "Die ersten beiden Stockwerke sind Büros und die nächsten Stockwerke sind Wohnungen. Das Gebäude als Ganzes zeigt deutlich eine modernistische Haltung, mit einer horizontalen Basis, die durch die Geschäftsräume erzeugt wird. Die Wohnungen definieren die Vertikalität dieses Elements, um schließlich mit einer Gartenterrasse abzuschließen.[40]
  • Casa de Campo Cadena Arteaga
    Im Vergleich zu vielen andern hier vorgestellten Objekten von Karl Kohn handelt es sich bei dieser Casa um ein vergleichsweise bescheidenes Bauwerk. „Es ist ein Haus mit begrenzten Räumen, kostengünstig, einfach zu bauen, komfortabel und funktional; es hat eine Küche, ein Esszimmer, ein Hauptschlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein kleines Studio und ein Badezimmer. […] Das Hauptmerkmal dieses Architekten ist gewürdigt: Er verteilte den Raum im richtigen Maß, ohne dabei die Materialität, Ästhetik und Funktionalität zu vernachlässigen. […] Diese Materialauswahl deutet darauf hin, dass es sich um ein sehr wirtschaftliches Haus handelte, dessen Platz- und Budgetbeschränkungen, wie Kohn deutlich macht, einer hochwertigen Architektur nicht im Wege stehen: Der Raum öffnet sich zur Umgebung und zur Aussicht, das Küchenfenster ermöglicht eine ausreichende Ausleuchtung des Hauses. Auch Bücherschränke spielen im Raum eine Rolle.“[41]
  • Residencia de Doña Laura Viuda de Freile
    Deutlich repräsentativer als das zuvor skizzierte Landhaus wäre diese Residenz ausgefallen, doch sie wurde nicht realisiert. So bleibt es die Aufgabe dieses Entwurfs, abschließend noch einmal die Kernpunkte der Kohnschen Architektur aufzuzeigen: „Karl Kohn hat eine Faszination für die Natur und möchte, dass sie in das gebaute Objekt eindringt. Er dringt auch in die Natur ein, so dass es eine Verbindung zwischen den beiden gibt. Kleine Details wie begrünte Terrassen oder Pergolen mit hängenden Gärten unterstreichen die Vorstellung, dass die Natur präsent ist. Er spielt ein Spiel des Privaten mit dem Öffentlichen und verbindet sie durch einen Saal. Er gibt auch jedem Raum des Hauses ein gewisses Maß an Privatsphäre, das er gleichzeitig durch große Fenster, die das Innere mit dem Äußeren des Hauses verbinden, ausgleicht.“[42]

Wirken als Maler

Karl Kohn wirkte auch als Maler. Zuzana Güllendi-Cimprichová schrieb, dass seine Bilder, die er mit dem Pseudonym Karl Kagan signierte, „stark vom Impressionismus und figurativen Kubismus beeinflusst [sind]. Sie kennzeichnen sich durch farbliche Expressivität und formale Klarheit. In Prag hatte er insgesamt drei Einzelausstellungen. Die letzte fand unmittelbar vor Kohns Emigration im Januar 1939 in der Galerie des jüdischen Galeristen Bedich Feigl statt.“[12] Offenbar hoffte Kohn darauf, seine Bilder mit ins Exil nehmen zu können, doch ein großer Teil von ihnen, „insgesamt 250, wurde 1939 in Antwerpen von den Nazis beschlagnahmt. Ihre Spur verliert sich in Deutschland. Bis heute gelten sie als verschollen.“[43]

Güllendi-Cimprichová spricht gar davon, dass Karl Kohn noch in Guayaquil eine Ausstellung eigener Bilder organisiert habe. Er stellte „Zeichnungen und Bilder von der Schiffsreise von London nach Valparaiso aus und verschaffte sich in der ecuadorianischen Kunstszene großen Respekt“.[12]

Ehrungen & Würdigungen

Karl Kohn als Zeichner
  • 1940: „Preis des Riverside Museums der Stadt New York für seine Arbeit „A un Oleo de Quito“, die einen figurativen Charakter aufweist und hauptsächlich mit der Darstellung der Stadtlandschaft verbunden ist“[44]
  • 1945: Ornato-Preis der Casa Guerrero Pichincha (Quito)[45]
  • 1949: Einzelausstellung seiner Malereien und Zeichnungen im Seattle Art Museum[12]
  • 1951: Architekturpreis der Stadt Quito, den Premio Ornato, für die Villa Schiller Kohn[24]
  • 1954: Preis für das beste Geschäftshaus des Jahres[45]
  • 1957: Preis der Casa Comercial Tosi für Stadtentwicklung (Guayaquil)[45]
  • „Der Kurator des MoMA hat die Villa Kohn, die vor [dem] Abbruch stand und im Rahmen der Forschungen dokumentiert wurde (einige Architekturprofessoren unterstützten die Kampagne um Erhaltung der Villa), besucht und integriert sie in die Ausstellung über die Südamerikanische Moderne 2015.“[46]
  • Am 29. November 2018 fand in der Pontificia Universidad Católica del Ecuador (PUCE) die Ausstellung Arte en la PUCE: 4 Arquitectos Modernos. Gestützt auf 100 Originalzeichnungen wurden Werke der Architekten Milton Barragán Dumet, Karl Kohn, Oswaldo Muñoz Mariño und Ovidio Wappenstein dargestellt, die diese in den Jahren 1940 bis 2000 entworfen und gebaut haben. Die Fakultät für Architektur, Design und Kunst der PUCE wollte mit dieser Ausstellung einen Beitrag dazu leisten, das Andenken an diese Architekten in Quito lebendig zu halten.[47]

Literatur

  • Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador.
  • Shayarina Monard: Karl Kohn arquitecto diseñador artista. Pontificia Universidad Católica del Ecuador, Quito 2010, ISBN 978-9978-77-168-6.
  • Vera Schiller de Kohn: Initiatische Therapie. Hin zum heiligen Kern. Nordländer, Rütte 2012, ISBN 978-3-937845-32-6 (Die spanische Ausgabe unter dem Titel Terapia Iniciática. Hacia el núcleo sagrado ist bereits 2006 erschienen.).
  • Zdeněk Lukeš: Begleichung der Schuld. In Prag tätige deutschsprachige Architekten 1900–1938. Fraktály Publishers, Prag 2002, ISBN 80-86627-05-5.
  • Max Eisler: Architekten Ing. Otto und Karl Kohn, Prag. Waldes Verlag, Bratislava 1931. Das großformatige Buch enthält neben einem zweiseitigen Vorwort ausschließlich Fotos und Pläne von Gebäuden der Brüder Kohn aus deren ersten Arbeitsjahrzehnt.
Commons: Karl Kohn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Seznam telefonních ústředen, hovoren a účastníků sítě pražské. Ředitelství pošt a telegrafů v Praze, Praha 1933, S. 217.
  2. Soweit keine anderen Quellen angegeben sind, stammen alle biografischen Angaben aus dem Aufsatz von Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador (siehe Literatur).
  3. Vera Schiller de Kohn: Initiatische Therapie. S. 24–25.
  4. a b Archiweb - Karl Kohn. Abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  5. a b c Zdeněk Lukeš: Begleichung der Schuld. S. 88.
  6. Vida y Obra de Karl Kohn (spanisch)
  7. a b Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 1
  8. Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 5. Ob er auch der Inhaber dieser Waffenfabrik war, wie Güllendi-Cimprichová schreibt, lässt sich nicht verifizieren. Auf vielen tschechischsprachigen Webseiten, so auf der Seite Vybudování československého moderního zbrojního průmyslu (Aufbau der modernen tschechoslowakischen Rüstungsindustrie), wird zwar auf dessen enge Verbindung zur Zbrojovka Brno bis etwa 1927 hingewiesen, es bleibt aber unklar, ob und in welcher Form diese nach der Gründung der Jawa fortbestand.
  9. Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 5. Karl Kohns Neffe, Joseph Kohn, der Sohn von Otto Kohn, bestätigt dies weitgehend, erwähnt aber kein einzelnes Unternehmen, das an diesem Deal beteiligt gewesen sein soll. (J. J. Kohn: Seit meiner Kindheit fasziniert mich die Mathematik, siehe Weblinks)
  10. J. J. Kohn: Seit meiner Kindheit fasziniert mich die Mathematik. siehe Weblinks
  11. a b KARINA DEL ROCÍO SÁNCHEZ SALAZAR: 4 MUJERES ARTISTAS, PROPUESTAS ARTÍSTICAS EN DISENSO EN EL ECUADOR DE 1930 A 1960, Magisterarbeit an der UNIVERSIDAD CENTRAL DEL ECUADOR, FACULTAD DE ARTES, INSTITUTO DE INVESTIGACIÓN Y POSGRADO, Quito, März 2016, S. 103–104. Nach Güllendi-Cimprichová (pdf-Seite 5) fand die Berufung bereits zum Dezember 1939 statt.
  12. a b c d Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 5.
  13. a b c d Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 2. Der Begriff weiße Moderne wird in Deutschland eher mit der Weißen Stadt in Tel Aviv in Verbindung gebracht oder auch als Kritik am Bauhaus-Stil. (siehe: Fünf Punkte zu einer neuen Architektur, letzter Absatz)
  14. a b c d Max Eisler: Architekten Ing. Otto und Karl Kohn, Prag, Vorwort
  15. Villa von Františ Janeček. Die tschechischsprachige Webseite enthält mehrere Fotos der Villa.
  16. a b c Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 3–4
  17. Zdeněk Lukeš: Begleichung der Schuld. S. 88–94.
  18. Die Geschichte des Molochov-Block (auf Tschechisch)
  19. Siehe hierzu den Artikel in der tschechischsprachigen WIKIPEDIA: Molochov
  20. Max Eisler: Architekten Ing. Otto und Karl Kohn
  21. Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 5–7
  22. a b Arquitectos Checos. Su paso y huella en Ecuador (Memento vom 15. April 2019 im Internet Archive) in: Revista Clave! (spanisch)
  23. a b Sehr anschauliches Bildmaterial dazu unter Vera Kohn Residence@1@2Vorlage:Toter Link/www.docomomo.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Eine ausführliche architekturhistorische Würdigung findet sich auch auf der Webseite ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA DE LA SEÑORA VERA SCHILLER DE KOHN
  24. a b c d e Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 9
  25. a b M. Augusta Hermida: MIRADAS A LA ARQUITECTURA MODERNA EN EL ECUADOR, Band 2, S. 24–33. Der Aufsatz ist reich bebildert mit Fotos und Planskizzen. Zum geschäftlichen und mäzenatischen Wirken der Neustaetters siehe: La Fundación Filarmónica Casa de la Música
  26. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA NEUSTATTER. „En esta casa Karl Kohn aplica varios elementos típicos de sus obras y que funcionan adecuadamente en respuesta al contexto: la forma lógica y natural de implantarse, la distribución de las áreas de acuerdo a la cantidad de luz, la relación interior exterior entre construcción y naturaleza, la materialidad, y la continuidad espacial sin dejar un solo rincón sin uso. etc.; estos elementos hacen de esta casa una obra dentro de la arquitectura moderna pero suavizada con el toque orgánico que le otorga su contexto. En este proyecto se demuestra la sensibilidad que tuvo el arquitecto al diseñar no solo un proyecto sino una forma de vida para quienes lo habitarían.“
  27. Siehe Karl Kohn Kagan modelos 3D (Weblinks)
  28. Die einzigen zusammenhängenden Informationen hierzu finden sich auf der spanischsprachigen Webseite: Casa Tosi
  29. Hermida macht weder Angaben zum Haustyp noch zum Ort, an dem sich das Gebäude befand.
  30. Descuento Bank in Guayaquil built in 1954 by Czech architect Karl Kohn Kagan. „The work is a perfect symbiosis between European rationalism and the local traditions that impressed the constructor when he arrived to Ecuador. The columns of the façade create an architectural rhythm that evokes strength and power. The mural crafted in metal with the design of architect and painter Karl Khon, reflect the images of the creative work of the industry, the commerce within a free and peaceful society.“ Auf der Webseite stehen zwei beeindruckende Bilder zur Verfügung.
  31. La obra de Karl Kohn revive en Guayaquil, 8. Dezember 2018. Der Artikel enthält Bilder, die einen Eindruck von der neuen Innenraumgestaltung geben.
  32. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA SR. GENERAL GÓMEZ DE LA TORRE. „Las composiciones de Kohn son complejas y sus referentes variados, como puede apreciarse en esta arquitectura doméstica que cumple con los gustos rústicos, vernáculos y neo-coloniales de su cliente; sin descuidar los principios de la modernidad y el funcionalismo, cuya interpretación se afilia simultáneamente con el purismo de Adolf Loos y el naturalismo del Art Nouveau.“
  33. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: BANCO DEL PICHINCHA - ANTEPROYECTO. „Este edificio sobresale por su estilo moderno, de formas rectas y puras. Exteriormente los objetos que más se distinguen son sus ventanas de formas piramidales, similares a troneras, que dotan a la fachada de cierto movimiento y versatilidad (al estilo de Marcel Breuer). […] En general, este es un edificio que deja ver claramente la firma de Kohn en lo simultáneamente denso y puro de sus líneas. Al igual que en la Casa Neustaetter, aquí conviven la marcada tendencia funcionalista del autor, junto con la continuidad casi líquida de sus espacios.“
  34. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: ANTEPROYECTO EDIFICIO BANCO DEL PICHINCHA. „Incluso en una propuesta corporativa como esta, Kohn no olvida humanizar los espacios. Si bien su trabajo se encuadra dentro de las corrientes del racionalismo y el funcionalismo europeo, no abandona el naturalismo del Art Nouveau ni cierto formalismo de la arquitectura académica. Este anteproyecto, cuyo legado existe únicamente en planos esquemáticos, muestra un Kohn versátil a la hora de diseñar distintas tipologías de edificios. No se limita a explorar con el purismo cúbico, las pieles de cristal o un racionalismo rígido. Si se hace un recorrido por su extensa obra, incluida la no construida, se aprecia que no es de los arquitectos que dibujan variaciones del mismo edificio. Kohn juega con todos los parámetros del oficio que ejerce: la escala, la tipología, la forma, la materialidad, la estructura, las relaciones entre interior y exterior, el programa... […] Seine Besessenheit, die Natur in die Architektur zu integrieren, kommt durch die Einführung verschiedener Terrassen sowie Innengärten auf verschiedenen Ebenen zum Ausdruck, die alle in einem großen durchsichtigen Raum liegen. Aus programmatischer Sicht führt es ein atypisches Phänomen ein: Es widmet das vorletzte Stockwerk vollständig den Mitarbeitern. Vielleicht war dies einer der Gründe, warum sein Projekt nicht ausgewählt wurde: Auch heute noch wird so wenig wie möglich in die Flächen für die Mitarbeiter investiert.“
  35. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: EDIFICIO SANTA PRISCA JARAMILLO LOZANO
  36. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: EDIFICIO VIVIENDA COLECTIVA. „La presencia de balcones y gradas exteriores establecen una relación clara entre arquitectura y entorno. Los balcones en forma de “V” rompen la geometría rectangular que subyace en las restricciones presupuestarias de la obra, dando de esta manera un carácter particular a la fachada y enfatizando una vez más la conexión con el entorno.“
  37. Marilyn Cristina Trávez Ortiz: Remate de la calle 3 de julio con estructura urbano comercial en la ciudad de Santo Domingo, Quito, 2018, S. 13, und EL CUERPO DE BOMBEROS DE SANTO DOMINGO 1954–2016, Quito, 2015, S. 17.
  38. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA PARA EL SR. ING. WALTER SELIGMAN. „En los años 60 el proyecto se adaptaba perfectamente al lugar manteniendo una estrecha relación con el paisaje, manejando visuales hacia las laderas del Pichincha. El contexto de emplazamiento de la residencia se ha perdido a lo largo del tiempo, debido al crecimiento vertical de la urbe, que en aquella época no existía. […] Es así como esta residencia es un claro ejemplo de arquitectura funcional y estética que busca satisfacer las necesidades de quienes la habitan, mediante la integración armoniosa de los espacios y el paisaje natural que la rodea.“
  39. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA PARA JORGE GARCÉS, EL TINGO. „El estilo de Karl Kohn […] muestra la tendencia del arquitecto a apropiarse de cada espacio dejando un poco de sí en los detalles y la manera cómo crea lugares para la gente.“
  40. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: EDIFICIO CADENA ARTEAGA. „Las dos primeras plantas son de oficinas y los siguientes pisos son de vivienda. El edificio en conjunto muestra claramente una postura modernista, con una horizontalidad en su base, generada por los locales comerciales. Los apartamentos definen la verticalidad de este elemento, para finalmente rematar con una terraza jardín.“
  41. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: CASA DE CAMPO CADENA ARTEAGA. „Es una casa de espacios reducidos, de bajo costo, fácil construcción, cómoda y funcional; cuenta con cocina, comedor, un cuarto principal, una sala, un pequeño estudio y un baño. […] Se aprecia la característica principal de este arquitecto: distribuía el espacio en la medida justa sin descuidar la materialidad, la estética y la funcionalidad. […] Esta selección de materiales denota que el diseño era para una casa muy económica, cuyas restricciones de espacio y presupuesto, como deja claro Kohn, no impiden lograr una arquitectura de calidad: la sala se abre al entorno y la vista, el ventanal de la cocina permite iluminar adecuadamente la casa. Incluso los anaqueles de libros juegan un papel dentro del espacio.“
  42. ARQUITECTURA MODERNA EN ECUADOR: RESIDENCIA DE DOÑA LAURA VIUDA DE FREILE. „Karl Kohn tiene una fascinación por la naturaleza y le gusta que penetre en el objeto construido. Así mismo, éste penetra a la naturaleza para que exista un vínculo entre ambos. Pequeños detalles como terrazas ajardinadas o pérgolas con jardines colgantes dan énfasis a la idea de que la naturaleza esté presente. Él realiza un juego de lo privado con lo público, conectándolos por medio de un hall. También otorga un cierto grado de privacidad a cada espacio de la casa que al mismo tiempo elimina al colocar grandes ventanales que conectan el interior con el exterior de la casa.“
  43. Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 10, Anmerkung 13. Auf der Webseite VIDA Y OBRA DE KARL KOHN (siehe Weblinks) ist sogar von 317 beschlagnahmten Werken die Rede.
  44. Grace Fiallos: Karl Kohn Biografia. Über das Riverside Museum stehen nur Informationen auf der englischsprachigen WIKIPEDIA-Seite zur Verfügung: Riverside Museum
  45. a b c Grace Fiallos: Karl Kohn Biografia (siehe Weblinks)
  46. Zuzana Güllendi-Cimprichová: Modernetransfer Tschechoslowakei - Ecuador. pdf-Seite 10
  47. Arte en la PUCE: 4 Arquitectos Modernos (Memento des Originals vom 25. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/quitotravel.ec. Siehe dazu auch die reich illustrierte Webseite ARQUITECTOS CHECOS. Su paso y huella en Ecuador (Memento des Originals vom 15. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clave.com.ec