Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland

Tidyman-Symbol gegen Rechtsextremismus

Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland sind politische Organisationen und Projekte, die sich gegen Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland richten. Viele davon entstanden seit 1990 als Reaktion auf rassistische und fremdenfeindliche Angriffe und Morde. Schon vorher gab es im Bewusstsein des vorhandenen Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus, rechtsextremer Parteien, rechtsextremer Netzwerke, sowie existierendem aber lange verharmlosten Rechtsterrorismus (Einzeltäter-These) und den Todesopfern rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland Initiativen und Organisationen. Bei diesen Gegeninitiativen werden staatliche Präventions- und Repressionsmaßnahmen, wissenschaftliche Analyse, journalistisch publizistische Aufklärung und zivilgesellschaftliche Anstrengungen unterschieden.[1]

Hintergrund

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus gründeten überlebende Widerstandskämpfer und Verfolgte in der Tradition des Antifaschismus eigene Verbände. Schon 1945 schlossen sich diese in Österreich zum KZ-Verband/Verband der AntifaschistInnen (VdA) zusammen, aus dem das heutige Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) hervorging. In Deutschland gründeten 1947 überlebende Gegner und Opfer der nationalsozialistischen Diktatur die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN, jetzt VVN-BdA).

Maßnahmen der Alliierten des Zweiten Weltkriegs waren die sogenannte Entnazifizierung sowie die Reeducation. Im Kalten Krieg von 1947 bis 1989 gab es erhebliche politische Auseinandersetzungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik um die VVN. In der Bundesrepublik galt diese zunächst als Instrument der DDR und der KPD, später der DKP, und wurde daher bekämpft. Seit 2002 gehören zur gesamtdeutschen Vereinigung VVN-BdA auch verschiedene Lagergemeinschaften ehemaliger Häftlinge der Konzentrationslager.[2]

Die am 27. November 1959 erstmals in Karlsruhe gezeigte, auf Initiative von Reinhard Strecker erstellte Ausstellung Ungesühnte Nazijustiz, war Initialzündung für eine der ersten größeren Auseinandersetzungen mit den Kontinuitäten nationalsozialistischer Täter in Nachkriegsdeutschland, wenn auch erstmal nur begrenzt auf den Bereich Justiz. Einige Jahre später folgte die sogenannte Studentenbewegung, besser die Außerparlamentarische Opposition, die postum, trotz aller Heterogenität, zu einer einheitlichen „68er-Bewegung“ verklärt, mit der Auseinandersetzung mit ihrer Elterngeneration und den Kontinuitäten nationalsozialistischer Täter, Anhängern und Opportunisten in allen gesellschaftlichen Bereichen führte.[3][4] In der Folge entstanden die als Neuen Sozialen Bewegungen bezeichneten Strömungen, in deren Kontext sich auch der Begriff Antifa und entsprechende Gruppen etablierten.

Aufgrund der Kandidatur Franz Josef Strauß’ als Kandidat der CDU/CSU für die Bundeskanzlerschaft bei der Bundestagswahl 1980[5] kam es zur bundesweiten Stoppt -Strauß!-Kampagne.[6][7][8] In dem Kontext entstand die Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg und deren Zeitschrift Antifaschistische Nachrichten. Auch in den 1980er Jahren entstand der SPD nahe Blick nach Rechts.

Als 1986 die Republikaner mit ausländerfeindlichen Parolen („Asylflut“, „Das Boot ist voll“) bei der Landtagswahl in Bayern drei Prozent der Stimmen holten,[9] betrieben auch die Unionsparteien eine Kampagne gegen das Asylrecht.[10][11] Daraufhin gründete der DGB auf Initiative des Jugendmagazins Ran den Verein Mach meinen Kumpel nicht an!, um Jugendliche in Ausbildungen und Schule für das Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus anzusprechen und Aktionen dagegen zu unterstützen. Der Verein zählt zu den ältesten antirassistischen Organisationen in Deutschland. Sein Logo „Die Gelbe Hand“ fand schnell weite Verbreitung und wurde auch in einem ARD-Tatort durch Götz George bekannt gemacht.[12]

1987 wurde in Berlin das Antifaschistische Infoblatt gegründet, dem folgte als weitere antifaschistische Publikation 1989 in Hannover die Fachzeitschrift Der Rechte Rand. 1990 entstand das Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München, 1991 das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin.

1992 wurde im Kontext der Debatten im Antifa-Bereich, mit den zwei Positionen „Organisierung ohne Organisation“ und „Organisierung mit Organisation“, von der zweiten Fraktion die Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation gegründet.

Auf europäischer Ebene wurde 1997 die Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC, European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia) in Wien gegründet. Deren Aufgabe wurde 2007 durch die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA, European Union Agency for Fundamental Rights) ersetzt und erweitert. Ebenso wurde 1997 das Europäische Netzwerk gegen Rassismus gegründet. Des Weiteren gibt es das Internationale Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung.

Nach der Wiedervereinigung 1990 kam es vermehrt zu rassistischen Angriffen, Attacken und Pogromen, die auch internationales Aufsehen erregten. Als Reaktion auf die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen gab es zahlreiche Demonstrationen, Schweigemärsche und einen Aufruf von Intellektuellen, Künstlern und Politikern.[13] Nach dem Mordanschlag von Mölln (1992), der Einschränkung des Asylrechts 1992 und dem Mordanschlag von Solingen (1993) etablierte sich die Demonstrationsform der Lichterketten. Allein in München und Hamburg beteiligten sich daran rund 800.000 Menschen.[14] In Köln versammelten sich am 9. November 1992 100.000 Menschen zu einem Konzert gegen Rassismus und Neonazismus unter dem Motto „Arsch huh, Zäng ussenander“, um „die weitverbreitete Sprachlosigkeit zu der Entwicklung in unserem Land zu beenden“,[15] und am 13. Dezember 1992 standen zahlreiche Musiker in Frankfurt unter dem Motto „Heute die – morgen du!“ vor etwa 150.000 Menschen auf der Bühne. Rock-gegen-Rechts-Konzerte sind seitdem eine feste Größe bei den Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Als weitere Initiativen, die sich in dieser Zeit gründeten, sind Selbsthilfegruppen von Betroffenen zu nennen. So gründete sich in Rostock 1992 der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach.[16] Erstmals gründeten sich auch überparteiliche Aktionsbündnisse wie Bunt statt Braun in Rostock.[17]

Zwischen einigen staatlichen und nichtstaatlichen Gegeninitiativen kam es zu Konflikten und manchmal auch zu Rechtsstreitigkeiten. So strich das bayerische Innenministerium dem 1989 gegründeten Verein a.i.d.a. München 2008 zunächst staatliche Fördergelder und führte die Initiative im Verfassungsschutzbericht auf.[18] Mehrere nichtstaatliche Organisationen halten den Begriff Rechtsextremismus für irreführend, weil dieser die Problematik „als ein Randphänomen“ beschreibe. Die Kritik stützt sich unter anderem auf die Mitte-Studien der Universität Leipzig. Deren Autoren Oliver Decker und Elmar Brähler kamen 2006 zu dem Ergebnis, dass „Rechtsextremismus … ein politisches Problem in der Mitte der Gesellschaft“ sei. Gerade die hohe Zustimmung von „teilweise über 40 % der Befragten“ zu einzelnen rechtsextremen Aussagen zeige die Ungenauigkeit des Begriffs „Rechtsextremismus“ für die politische Analyse.[19]

Mit der Gründung der Front Deutscher Äpfel trat 2004 eine Initiative auf den Plan, die auf Parodie und Satire als Mittel im Kampf gegen Rechts setzt. Eine weitere derartige Initiative ist Storch Heinar. Deren Konzept stößt auch auf Kritik.

In Dresden benutzten Neonazis das jährliche Gedenken an den 13. Februar 1945 zu eigenen Aufmärschen. Dagegen gründete sich im Oktober 2009 das Bündnis Dresden Nazifrei mit dem Ziel, noch mehr Initiativen zu Massenblockaden gegen den Aufmarsch zu bewegen. 2010 wurde so erreicht, dass sich der Aufmarsch von 5000 Neonazis auf eine Standkundgebung vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt beschränkte.[20] Auch am 13. und 19. Februar 2011 verhinderten Gegendemonstranten einen Marsch der Rechten. 2014 fand kein Neonaziaufmarsch um den 13. Februar in Dresden statt. Sitzblockaden werden seitdem gegen fast alle Neonaziaufmärsche angewandt.

Staat

Staatliche Stellen setzten nach den Anschlägen von Rostock, Mölln und Solingen auf akzeptierende Jugendarbeit. Dabei betreuten manche Neonazis als staatlich bezahlte Clubleiter Jugendclubs mit anderen Neonazis. Wegen der Kritik daran wurden die meisten dieser Projekte nach einigen Jahren eingestellt.[21] Seit dem „Aufstand der Anständigen“ (2000) gründeten sich zahlreiche Initiativen gegen deutschen Rechtsextremismus.

Bundesprogramme

Seit 2001 werden diverse Aktionsprogramme durch Zuwendungen aus verschiedenen Bundesprogrammen unterstützt.

Programme des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bzw. das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben[22] gründeten, finanzierten und begleiteten seit 1990 folgende Programme:

Bereits beendete Programme des BMFSFJ

Wolfgang Frindte und Siegfried Preiser zogen 2007 eine ernüchternde Bilanz der bis dahin laufenden Aktionsprogramme und Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus in Deutschland.[25] Die Bundesprogramme wurden daraufhin in veränderter Form weiter fortgeführt.

Aktuell laufende Programme des BMFSFJ
  • Programm "Demokratie leben!" - Das Bundesprogramm "Demokratie leben!" des BMFSFJ arbeitet seit 2015 aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit. Stand Mai 2025 fördert das Bundesprogramms "Demokratie leben!" ungefähr 577 Projekte und Partnerschaften.[26]
    • Partnerschaften für Demokratie - In ganz Deutschland werden Städte, Gemeinden und Landkreise dabei unterstützt, im Rahmen von lokalen Partnerschaften für Demokratie Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt und gegen Extremismus zu entwickeln und umzusetzen. Die 333 Partnerschaften für Demokratie (Stand: Mai 2025) bilden ein deutschlandweites Gesamtnetzwerk.[27]

Nach der Bundestagswahl 2013 wurden die unter der Verwaltung des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend befindlichen Bundesprogramme neu geordnet und benannt. Das zentrale Bundesprogramm heißt nun Demokratie leben.[30] Im Juli 2016 kündigten Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesinnenminister Thomas de Maizière den Ausbau und die Verstetigung der Programme an.[31] Am 8. November 2016 wurde in Berlin ein gemeinsamer Demokratiekongress der Bundesprogramme „Demokratie leben!“ und „Zusammenhalt durch Teilhabe“ abgehalten.[32] Am Morgen des Kongresses gab Manuela Schwesig dem Deutschlandfunk ein Interview, in dem sie für 2017 die Verdopplung der Finanzen der Bundesprogramme auf 100 Millionen Euro (0,3 Promille des Bundeshaushalts) ankündigte.[33]

Der Deutsche Bundestag beriet am 16. März 2023 einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur „Stärkung von Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention und politischen Bildung“ beraten. Er beinhaltet die Durchführung bundeseigener Maßnahmen sowie die Förderung von Maßnahmen Dritter, sofern sie von überregionaler Bedeutung sind und in erheblichem Bundesinteresse liegen.[34] Im Anschluss an die Aussprache wurde der Gesetzentwurf in die Ausschüsse überwiesen.[35]

Weitere Bundesprogramme

Die folgenden weiteren Einrichtungen des Bundes befassen sich mit dem Thema Rechtsextremismus:

Landesprogramme

Neben dem Bund fördern auch die Bundesländer Initiativen gegen Rechtsextremismus:

Baden-Württemberg

Das „Demokratiezentrum“[40] in Baden-Württemberg fördert folgende Initiativen:

  • Fachstelle „mobirex – Monitoring, Bildung, Information zur extremen Rechten und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“
  • Fachstelle „kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus“
  • Fach- und Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt – LEUCHTLINIE
  • FEX – Fachstelle Extremismusdistanzierung

Bayern

  • Bayerisches Bündnis für Toleranz

Berlin

  • Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung[41] Maßnahmen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus
    • Landeskonzeption[42]
    • Landesprogramm „Demokratie. Vielfalt. Respekt. Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.“[43]
    • Landesdemokratiezentrum[44]
    • Landesaktionsplan[45]
    • Städtekoalition[46]
    • EU-Projekte[47]
    • Beratungsnetzwerk[48]
    • Ratschlag[49]
  • Stark gemacht! Jugend nimmt Einfluss – Jugend Demokratiefonds Berlin[50]
    • Pressespiegel[51]
    • Linkliste Projekte gegen Rechtsextremismus[52]
  • Zivilgesellschaft Berlin[53]

Brandenburg

  • Handlungskonzept „Tolerantes Brandenburg“[54]

Bremen

  • Jugend für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz – gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Hamburg

  • Stadt mit Courage – Landesprogramm zur Förderung demokratischer Kultur, Vorbeugung und Bekämpfung von Rechtsextremismus[55]

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

  • Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken!

Niedersachsen

  • Aussteigerhilfe Rechts,[60] Hilfen zum Ausstieg aus der rechtsextrem orientierten Szene, landesweit zuständiges Aussteigerprogramm
  • Aktion Neustart,[61] Aussteigerprogramm des Niedersächsischen Verfassungsschutzes, hier erhalten Menschen Beratung und Unterstützung für ihren Ausstieg aus der rechtsextremistischen Szene

Nordrhein-Westfalen

  • Aussteigerprogramm Rechtsextremismus
  • Dortmund für Vielfalt, Toleranz und Demokratie

Rheinland-Pfalz

  • Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Rheinland-Pfalz[62]
    • Komplex – Beratungsplattform für Jugendliche, Eltern und „Fachkräfte“[63]
    • Aussteigerprogramm – (R)Auswege[64]
    • Programm für Jugendliche, die in die Szene hineinzurutschen drohen – Rückwege[65]

Saarland

  • Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus im Saarland

Sachsen

Schleswig-Holstein

  • Landesprogramm zur Demokratieförderung und Rechtsextremismusbekämpfung

Thüringen

  • Denk bunt - Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit
    • Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66]

Unterschiede der Landesprogramme in den alten und neuen Bundesländern

Eine Studie der Amadeu Antonio Stiftung von 2014 kommt zu dem Schluss, dass eine deutliche Schieflage zwischen der staatlichen Förderung des Engagements gegen Rechtsextremismus zwischen den alten und den neuen Bundesländern zu erkennen sei. Während beispielsweise in Ostdeutschland eine flächendeckende zentrale Beratungsstruktur für Opfer rassistischer Gewalt aufgebaut wurde, gäbe es in Westdeutschland nur einen Flickenteppich von punktuell geförderten Programmen, der noch immer viele Regionen nicht abdecke. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung rassistischer Gewalt existiere noch immer ein Gefälle: Während es in den neuen Ländern gelungen sei, rassistische Gewalt auch öffentlich und in größerem Rahmen zu thematisieren und diskutieren, tauche dies in westdeutschen Medien fast nur auf lokaler Ebene auf. Bei rassistischer Gewalt werde noch immer nach Ostdeutschland verwiesen.[67][68]

Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) bietet Aufklärung zum Thema Rechtsextremismus und damit verwandten Themen an,[69] fördert unter anderem das Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe[70] und beteiligt sich an der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus.[71]

Die BpB stellt eine Datenbank der Initiativen gegen Rechtsextremismus zur Verfügung. Dort können sich Initiativen eintragen lassen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren oder die Hilfe zu konkreten Fragen und Problemen anbieten. Im Februar 2014 umfasste diese Datenbank 213 detaillierte Einträge zum Thema.[72]

Die „Initiativentypen“ dort werden in folgende Gruppen unterschieden:

  • Ausstiegshilfen
  • Information, Dokumentation und Bildung
  • Jugendarbeit
  • Lokale und regionale Initiativen
  • Online-Initiativen
  • Opferberatung
  • Überregional tätige Bündnisse
  • Vernetzung und Bündelung
  • Weitere Initiativen

Die Landeszentralen für politische Bildung organisieren ähnliche, eigene Aktivitäten.[73] Es gibt sie in jedem Bundesland. Die 1955 gegründete Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung wurde 2004 vom Kabinett Wulff I aufgelöst[74] und erst nach dem politischen Wechsel 2016 wiedereröffnet.

Antisemitismusbekämpfung

Zahlreiche Antisemitismus-Beauftragte wurden auf Bundes- und Landesebene berufen.

Am 15. Oktober 2019 brachte der Freistaat Bayern einen Gesetzesantrag ein, mit dem die Strafzumessung bei antisemitischen Straftaten verschärft werden soll. Der Entwurf sieht vor, die Regelung zur Strafzumessung in § 46 Absatz 2 Satz 2 StGB um antisemitische Beweggründe und Ziele als ein weiteres Beispiel für menschenverachtende Tatmotivationen zu ergänzen.[75] Bisher umfasste der Gesetzestext „rassistische, fremdenfeindliche oder sonstige menschenverachtende Beweggründe“. Der Antrag wurde nach Annahme durch den Bundesrat am 29. November 2019 am 8. Januar 2020 dem Bundestag vorgelegt. Die Bundesregierung unterstützt das Anliegen des Gesetzentwurfs.[76]

Parteien und Parteistiftungen

Bündnis für Demokratie und Toleranz

Eine weitere umfassende Auflistung von Initiativen „für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ existiert auf der Website des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.[90]

Diese Initiativen werden zum Teil durch staatliche Gelder finanziert.

Des Weiteren gibt es die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e. V. die über ihre Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) koordiniert werden.[91]

Wissenschaft

Kategorie:Rechtsextremismusforscher

Zentren, Archive, Gewerkschaften und Institute

  • Das Deutsche Jugendinstitut in Halle (Saale) forscht zur Demokratieförderung und Extremismusprävention.[92]
  • Dissens – Institut für Bildung und Forschung e.V. ist ein Bildungs-, Beratungs-, und Forschungsinstitut in Berlin, welches sich mit Geschlechterverhältnissen und Neonazismus und dessen Prävention beschäftigt.[93][94]
  • Andreas Hechler
  • Olaf Stuve
  • Katharina Debus
  • Vivien Laumann
  • Bernard Könnecke
  • Klaus Schwerma
  • Juliane Lang

Studentische Initiativen

  • Viele Allgemeine Studierendenausschüsse (AStA) unterschiedlicher Orte sind gegen Rechtsextremismus positioniert. Einige AStA veranstalten Festivals gegen Rassismus[109] und Gedenkwochen an die Opfer des Nationalsozialismus[110],bieten antifaschistische AGs an[111] oder informieren und beziehen Stellung zu rechtsextremen Vorgängen in eigenen Zeitschriften.[112]
  • Studis gegen Rechts. Studis gegen Rechts ist eine studentische Initiative, welche in 35 deutschen Städten vertreten ist (Stand: Mai 2025).[113]
  • Der freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V. ist ein Dachverband mit Antifaschistischen und antirechtsextremistischen Positionen.[114]

Wissenschaftliche Zeitschriften

  • RadiX – Zeitschrift für Radikalisierungsforschung und Prävention[115]
  • Die Zeitschrift Wissenschaft & Frieden ist eine interdisziplinäre Wissenschaftszeitschrift für Friedensforschung, Friedenspolitik und Friedensbewegung, welche sich feministisch und antirechtsextremistisch positioniert.[116]
  • ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung[117]

Personen

Medien

Rundfunk, Presse und neue Medien

Titel Herausgeber Medium[118] Sorte, Gattung, Genre
Rechter Terror[119] MDR Rundfunk
Politmagazin Rundfunk Magazin
quer (BR) BR Rundfunk Magazin
extra 3 NDR Rundfunk Politsatiremagazin
Terrorismus in Deutschland[120] SWR Rundfunk
Rassismus[121] Tagesschau / ARD Rundfunk
freie-radios.net[122] Audioportal Freier Radios Rundfunk
Gefahr von rechts[123] Blätter für deutsche und internationale Politik Presse Dossier
„Neue Rechte“[124] Correctiv Presse
Rechtsextremismus[125] Der Spiegel Presse
Rechtsextremismus[126] Der Stern Presse
Rechtsextremismus[127] Der Tagesspiegel Presse
Rechtsextremismus[128][129][130][131][132] die tageszeitung Presse
Rechtsextremismus[133] Die Zeit Presse Serie
Rechtsextremismus[135], NSU-Prozess[136] Die Zeit Presse Blog
antifa. Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Presse Zeitschrift
Antifaschistische Nachrichten GNN-Verlage Presse Zeitschrift
Antifaschistisches Infoblatt Presse Magazin
Apabiz Monitor[137] Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Presse
Apabiz Magazine Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Presse Magazin
Apabiz Bücher und Broschüren Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Presse Bücher / Broschüren
Blätter für deutsche und internationale Politik Presse Zeitschrift
Der Rechte Rand Presse Magazin
Handbuch Rechtsradikalismus Presse Handbuch
Journal EXIT-Deutschland[138] Presse Journal
Jungle world Presse Zeitung
konkret Presse Zeitschrift
Lotta Presse Zeitschrift
NRW Rechtsaußen[139][140] Lotta. Presse
Phase 2 Presse Zeitschrift
telegraph Presse Zeitschrift
Unheilige Allianzen Unrast Verlag Presse Buch
Das Versteckspiel – Lifestyle, Symbole und Codes von neonazistischen und extrem rechten Gruppen[141] Presse
ZECKO – Antifaschistisches Lifestyle-Magazin[142] Presse Magazin
Antifa-Net Online Plattform
Magazin of Color[143] Online Plattform
e:XO – Onlineberatung im Bereich Rechtsextremismus[144] BackUp-ComeBack e. V. Online
Burschenschafter gegen Neonazis[145] Online
dahamist[146] Online Blog
Entgrenzt: transeuropäische Perspektiven auf die extreme Rechte[147][148] Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) Online
Diskursatlas Antifeminismus Online Lexikon
Gegenrede[149] Online Nachrichten, Berichte, Analysen zur Uckermark
Online-Beratung gegen Rechtsextremismus Gegen Vergessen – Für Demokratie Online
haGalil Online Magazin
Hass hilft Zentrum Demokratische Kultur Online Spendenaktion
Holocaust-Referenz Argumente gegen Auschwitzleugner[150] Online
Inforiot[151] Online Info-Portal Brandenburg
Kein Raum für Rechts[152] Online
neuerechte.org Online
Nizkor Project Kenneth McVay Online
Oire Szene[153] Online Blog
Rechte Jugendbünde[154] Online
Rechtsdrall[155] Online Blog
Ruhrbarone Online Blog
Vice[156] Online Magazin

Zusammenschluss

Autoren, Journalisten, Schriftsteller

Organisationen, Initiativen, Medienprojekte und Archive

Kategorie:Initiative gegen Rechtsextremismus

Deutschland

Organisationen, Bündnisse, Medienprojekte und Archive Initiative Ort Seit Bis
BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. Blended Learning für den Durchblick: Rechtsextreme Unterwanderung im Natur-, Klima- und Umweltschutz stoppen Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Aktion Sühnezeichen Friedensdienste Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Alhambra Gesellschaft e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Amnesty international in Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Anthropoi Bundesverband Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Arbeit und Leben e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" AWO Bundesverband e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Attac Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Brot für die Welt Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bund der Freien Waldorfschulen e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) und der Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) Bundesweit, Ostdeutschland
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundesverband der Mütterzentren Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V. (bvkm) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundesverband Mobile Beratung Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Campact e.V. Bundesweit
Campact e.V. Zusammen gegen Rechts Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" CLAIM Allianz gegen Muslimfeindlichkeit Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Dachverband Gemeindepsychiatrie e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Der Kinderschutzbund Bundesverband Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Der Paritätische Gesamtverband Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutsche Bischofskonferenz Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Alpenverein (DAV) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Bundesjugendring Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Caritasverband Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Frauenrat Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Kulturrat Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Mieterbund Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Naturschutzring Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutscher Volkshochschul-Verband e.V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutsches Jugendherbergswerk (DJH), Hauptverband für Jugendwandern und Jugendherbergen e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Deutsches Kinderhilfswerk e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Diakonie Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Digitalcourage e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Evangelische Akademien in Deutschland e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Evangelische Kirche in Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Forum Menschenrechte Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Fußball stiftet Zukunft e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Greenpeace Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Katholische Akademien Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Katholische Erwachsenenbildung Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Klima-Allianz Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Netzwerk für Demokratie und Courage e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Neue Deutsche Organisationen – das postmigrantische netzwerk (ndo) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Pro Asyl Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Sozialverband Deutschland Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Stiftung gegen Rassismus Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" TERRE DES FEMMES Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Terre des Hommes Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Türkische Gemeinde in Deutschland e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Verband binationaler Ehen und Partnerschaften, iaf e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Verein für Demokratische Kultur in Berlin (VDK) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Volkssolidarität Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie" Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Mut gegen rechte Gewalt Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Fussball gegen Nazis Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Netz gegen Nazis,
Amadeu Antonio Stiftung no-nazi.net 2017 umbenannt in Debate Dehate Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Aktionswochen gegen Antisemitismus Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Fachstelle Gender und Rechtsextremismus Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Kein Ort für Neonazis Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung neue-rechte.net Bundesweit
Amadeu Antonio Stiftung Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft – Thüringer Dokumentations- und Forschungsstelle gegen Menschenfeindlichkeit Bundesweit
cultures interactive e.V. - Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention fa:rp - Fachstelle Rechtsextremismusprävention Bundesweit
Für ein weltoffenes Deutschland e. V. Gesicht Zeigen! Bundesweit
Lidice Haus Bremen RuF - Fachstelle “Rechtsextremismus und Familie” Bundesweit, Bremen
Laut gegen Nazis e.V. H.A.N.S. - Hateful Audio Notification Service Bundesweit
ADEFRA e. V. – Schwarze Frauen in Deutschland Bundesweit
Akademie Waldschlösschen Bundesweit
Aktion Noteingang Bundesweit
Antifaschistische Stadtrundfahrt Bundesweit
Antifa Zeckenbiss[158] Bundesweit
argumente.netzwerk antirassistischer bildung e.v. Bundesweit
Aufstehen gegen Rassismus[159] Bundesweit
Augen auf Bundesweit
Bildungsinitiative Ferhat Unvar e. V. Bundesweit
Wir sind die Brandmauer – Gemeinsam Hand in Hand Bundesweit
Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e. V. Bundesweit
Bund für Soziale Verteidigung e.V. Bundesweit
BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. Bundesweit
Bündnis "Zusammen für Demokratie"[160] Bundesweit
D-A-S-H[161] Bundesweit
Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V. Bundesweit
Der Verein Distanz e.V. (Gefördert durch "Demokratie leben!") Bundesweit
DFL Stiftung[162][163] Bundesweit
Exif[164] Bundesweit
Fédération Internationale des Résistants Bundesweit
Fußballvereine gegen RECHTS Bundesweit
Geh’ Deinen Weg Bundesweit
Good Night White Pride Bundesweit
I Can’t Relax in Deutschland Bundesweit
Initiative Schwarze Menschen in Deutschland[165] Bundesweit
Internationale Wochen gegen Rassismus Bundesweit
Internationaler Bund Bundesweit
Internationales Auschwitz Komitee[166] Bundesweit
Institut für Information und Dokumentation e.V. Bundesweit
Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus[167] Bundesweit
Keine Bedienung für Nazis Bundesweit
Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention (KompRex) - Das Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention[168] Wird gefördert durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" Umfasst die Organisationen: Amadeu Antonio Stiftung, Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R), cultures interactive e.V. - Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention, Für ein weltoffenes Deutschland e. V. und Lidice Haus Bremen Bundesweit
Lola für Demokratie e. V. Bundesweit
Mach meinen Kumpel nicht an! Bundesweit
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)[169] Bundesweit, Berlin
Motorradclub Kuhle Wampe Bundesweit
Neue deutsche Medienmacher:innen[170] Bundesweit
Omas gegen Rechts Bundesweit
Pro Peace[171] Bundesweit
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bundesweit
Recht gegen Rechts[172] Bundesweit
Red and Anarchist Skinheads Bundesweit
SCHLAU![173] Bundesweit
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Bundesweit
SHARP Bundesweit
Show Racism the Red Card Bundesweit
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)[174] Bundesweit
Verlage gegen rechts - ein Aktionsbündnis für einen wachen, vielfältigen und respektvollen Literaturbetrieb[175] Bundesweit 2016
Queere Bildung e.V.[176] Bundesweit
Vordtriede-Haus Freiburg Baden-Württemberg
Landesarbeitsgemeinschaft Mobile Jugendarbeit / Streetwork Baden-Württemberg e. V. Baden-Württemberg
Bildung | Information zur extremen Rechten, GMF und Antifeminismus Baden-Württemberg[160] Baden-Württemberg
a.i.d.a. Archiv München Bayern
Lichterkette e. V. Bayern
München ist bunt![177] Bayern
Runder Tisch gegen Rassismus Dachau e.V.[178] Bayern
Sinninger Initiative gegen Rechts[179] Bayern
Agrexive Arbeitsgruppe „Rechtsextremismus“ in ver.di Berlin-Brandenburg[180] Berlin
American Jewish Committee Berlin[181] und das European Forum on Antisemitism Berlin
APABIZ-Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Berlin
APABIZ-Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Berlin Rechtsaußen[182] Berlin
APABIZ-Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Kein Bock auf Nazis Berlin
APABIZ-Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin RechtesLand.de[183] Berlin
APABIZ-Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin Turn it down eingestellt Berlin
Antirassistische Initiative Berlin
Archiv der Jugendkulturen Berlin
Berliner Zustände. Ein Schattenbericht über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus[184][185] Jährlich veröffentlichter Parallelbericht Berlin 2006
Berlin gegen Nazis[186] Berlin
Berlin gegen Rechts[187] Berlin
Berliner Ratschlag für Demokratie[188] Berlin
Leftvision[189] Berlin
Portal antifaschistischer Initiativen[190] Berlin
Rassismus und Justiz der Prozessbeobachtungsgruppe zum Thema Rassismus und Justiz in Berlin (blog)[191] Berlin
Violence Prevention Network (Extremismusdoktrin) Berlin
Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Rassismus Brandenburg[160] Brandenburg
SV Babelsberg 03 Brandenburg, Potsdam
Arbeitsgruppen Behördenkompetenznetzwerk Rechtsextremismus[192] Hamburg
Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Hamburg (BNW)[193] Hamburg
FC St. Pauli Hamburg
Respekt! Kein Platz für Rassismus Hessen
Regionalzentrum für demokratische Kultur, RAA Mecklenburg-Vorpommern[160] Mecklenburg-Vorpommern
BackUp-ComeBack MIDeinander - Nordrhein-Westfalen
Birlikte Nordrhein-Westfalen
DGB Nordrhein-Westfalen Gewerkschaften gegen Rechts[194] Nordrhein-Westfalen
Hartmut-Meyer-Archiv[195] Nordrhein-Westfalen, Wuppertal
Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen[196] Nordrhein-Westfalen
Rheinhessen gegen Rechts[197] Rheinland-Pfalz, Rheinhessen
Die Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V.[198] Rheinland-Pfalz
Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz[160] Rheinland-Pfalz
Aktion Zivilcourage e.V. Sachsen, Pirna
Akubiz Sachsen, Pirna
Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten (AGJF) Sachsen e. V. Sachsen
Bündnis Dresden Nazifrei im Kontext des Gedenken an den 13. Februar 1945 Sachsen
Bürger.Courage Sachsen, Dresden
Kulturbüro Sachsen[160] Sachsen
Netzwerk Tolerantes Sachsen[160] Sachsen
Roter Stern Leipzig (Fußballverein) Sachsen, Leipzig
Miteinander e.V. Sachsen-Anhalt[160] Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt. Weltoffen![160] Sachsen-Anhalt
Antirassistischer und antifaschistischer Ratschlag Thüringen Thüringen
Aktionsbündnis Courage, Pößneck Thüringen
Filmpiraten[199] Thüringen
Netzwerk Antirassismus Weimar[200] Thüringen, Weimar
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Bildungswerk BLITZ e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Bildungswerk ver.di Thüringen e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Bundeswettbewerb "Demokratisch Handeln" Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] DisKurs e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Drudel 11 e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar Thüringen, Weimar
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Evangelische Akademie Thüringen Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Fachstelle Interkulturelle Öffnung (AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V.) Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Iberoamérica e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Projekt JUGEND PRÄGT (Landesjugendring Thüringen e.V.) Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Kindersprachbrücke Jena e.V. Thüringen, Jena
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Klassik Stiftung Weimar Thüringen, Weimar
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] MOBIT e. V.[201] Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Perspektivwechsel - Praxisstelle Thüringen Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] Radio F.R.E.I. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen[66] schrankenlos e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen Thüringer Volkshochschulverband e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen VereinT Zukunft Bilden e.V. Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen VHS-Bildungswerk GmbH Standort Artern Thüringen
Netzwerk Demokratiebildung in Thüringen Vielfalt Leben - QueerWeg Verein für Thüringen e.V. Thüringen
thueringen-rechtsaussen.net Informationen zur extrem rechten Szene in Thüringen[202] Thüringen
Weltoffenes Thüringen[160] Thüringen
Recherche Nord[203] Norddeutschland
Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt Brandenburg, Neuruppin
AK Antirassismus Hamburg (antira.de)[204] Arbeitskreises Antirassismus der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Hamburg Hamburg
Forstrock-Festival Jamel rockt den Förster – Festival für Demokratie und Toleranz[205] Norddeutschland
VAJA e. V. Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit Bremen
NSU-Komplex

Im Ausland

Organisationen, Initiativen, Medienprojekte und Archive Initiative Land Seit Bis
Braunauer Zeitgeschichte-Tage Österreich
Gesellschaft für politische Aufklärung Österreich 1982
Jetzt Zeichen setzen! Österreich 2011
Linz gegen Rechts Österreich, Linz
Mauthausen Komitee Österreich, zivilcourage.at[213] Österreich
no-racism.net Österreich, Online
SOS Mitmensch Österreich
ZARA Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit Österreich
MRAX Mouvement contre le Racisme, l’Antisémitisme et la Xénophobie Belgien
Ligue Internationale Contre le Racisme et l’Antisémitisme Frankreich 1927
SOS Racisme Frankreich 1984
Expo Antirassistische Zeitschrift Schweden 1995
Searchlight Magazine Antifaschistische Zeitschrift Vereinigtes Königreich 1975
Southern Poverty Law Center Vereinigte Staaten

Informationsmedien

Kategorie:Informationsmedium zum Rechtsextremismus

Eingestellte Informationsmedien gegen Rechtsextremismus

Online Bewegungen

Hashtags

In den sozialen Medien wurden einige Hashtags Teil einer Bewegung gegen Rechtsextremismus. Dazu gehören die Hashtags:

  • #WirSindDieBrandmauer - Ein Hashtag der im Januar 2024 infolge der Aufdeckung der rechtswidrigen Vertreibungspläne der AfD auftrat. Der Hashtag wurde im Zusammenhang mit den daraus resultierenden, deutschlandweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, viele davon unter dem Motto: "Wir sind die Brandmauer", verwendet.[216]
  • #BleibtStabil / #StabilBleiben - Diese Hashtags fordern auf, sich dem aktuellen "Rechtsruck",[217] also der Zunahme an rechten und rechtsextremen Haltungen einhergehend mit der Verschiebung der Grenzen des Sagbaren (Overton window), zu widersetzen und stabil bei seiner Haltung zu bleiben.[218]
  • #NieWieder / #NieWiederIstJetzt - Diese Hashtags sollen daran erinnern, dass nie wieder Zustände, wie zur Zeit des Nationalsozialismus herrschen dürften und dass es jetzt nötig sei, dafür zu sorgen.[219]
  • #NICHTOkay - Dieser Hashtag wurde 2025 anlässlich der 21. Bundestagswahl ins Leben gerufen. Der Hashtag soll ausdrücken, dass es für die Beteiligten nicht in Ordnung ist, die rechtsextreme AfD zu wählen.[220] An dem Hashtag beteiligt waren folgende Personen des öffentlichen Lebens:[220]

Eine Kampagne gegen rechtsextremistische Inhalte in den sozialen Medien ist "Hashtags gegen Hass". Die Idee dahinter ist, rechtsextreme Hashtags zu kapern und diese in humorvollen Postings mit demokratischer Haltung zu entkräften.[221]

Kultur

Theater, Aktionskunst

Kabarett, Satire

Musik

Zusammenschlüsse, Kampagnen, Festivals:

Musiker, Bands:

Comics

Opferschutz und Opferberatung

Seit 1990 entstanden allmählich in allen 16 Bundesländern Anlauf- und Beratungsstellen für Opfer rechtsextremer Gewalt in Deutschland, meist als gemeinnützige Vereine. Ihre Aufgabe ist, Betroffene und ihr soziales Umfeld bei der Bewältigung der materiellen und sonstigen Folgen rechtsextremer Angriffe zu unterstützen. Zudem wollen sie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zugunsten von marginalisierten Gruppen verändern, damit diese nicht mehr so leicht Ziele rechtsextremer Gewalt werden können.[229]

Bundesländer

Mobile Beratungsstellen für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt sind seit den 1990er Jahren in allen Bundesländern sowie einigen Kommunen entstanden.

Baden-Württemberg

  • LEUCHTLINIE – Beratung für Betroffene von rechter Gewalt.[230]

Bayern

  • B.U.D. – Beratung. Unterstützung. Dokumentation. Für Opfer rechtsextremer Gewalt.
  • BEFORE – Beratung für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt und Diskriminierung (München)

Berlin

  • ReachOut – Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.[231] mit der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt[232]
  • OPRA – Psychologische Beratung für Opfer rechter Gewalt.
  • Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR)[233]
  • MBT Berlin – Mobiles Beratungsteam (der Stiftung SPI)[234]
  • Zusammenschluss: Erstkontaktstelle des Beratungsnetzwerks des Landes Berlin für Opfer rechtsextremer Gewalt.

Brandenburg

  • Opferperspektive e. V. in Potsdam. Aus diesem 1998 gegründeten Verein entstand im Jahr 2000 die erste Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Deutschland. Sie wurde ab 2001 vom Bundesprogramm CIVITAS mitfinanziert und wurde Vorbild für weitere Opferberatungsstellen anderer Bundesländer.
  • Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt Cottbus
  • BORG – Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Frankfurt (Oder)
  • Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt …Strausberg
  • Kontakt- und Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt Bernau[235]
  • Zusammenschluss: Brandenburger Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit

Bremen

  • Soliport – Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt solidarisch beraten

Hamburg

  • Empower – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Hessen

  • response – Beratung für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt.[236]
  • beratungsnetzwerk Hessen[237]

Mecklenburg-Vorpommern

  • LOBBI e. V. – Landesweite Opferberatung, Beistand und Information für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern.[238]
  • Regionalbüro Ost in Neubrandenburg.

Niedersachsen

  • ResPakt – Solidarisch mit Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.

Nordrhein-Westfalen

  • BACKUP – Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt.[239]
  • OBR – Opferberatung Rheinland
  • Beratung und Unterstützung für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt c/o Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW (IDA-NRW) Düsseldorf.[240]

Rheinland-Pfalz

  • m-power – Mobile Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz.
  • Beratungsnetzwerk-rlp[241]

Saarland

  • Beratungsstelle für Opfer von Diskriminierung und rechter Gewalt Saarbrücken.[242]

Sachsen

  • Amal – Hilfe für Betroffene rechter Gewalt in Sachsen
  • Support – Opferberatung für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt der RAA Sachsen.[243]
  • Mobile Beratungsteams des Kulturbüros Sachsen e. V.[244]
  • RAA-Beratungsstellen in Chemnitz, Dresden und Leipzig

Sachsen-Anhalt

  • Projekt Gegenpart, Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus in Anhalt.[245]
  • Miteinander e. V.
  • Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt, Anlaufstelle Nord (Salzwedel).
  • RAA-Büros in Magdeburg, Halle, Dessau.[246]

Schleswig-Holstein

  • zebra – Zentrum für Betroffene rechter Gewalt e. V. in Kiel.
  • BeraNet – Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein.[247]

Thüringen

  • AufAndHalt – Netz von Betroffenen rechtsextremer Gewalt und rassistischer Diskriminierung (Gera).
  • ABAD – Anlaufstelle für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Angriffe und Diskriminierungen.
  • ezra – Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.[248]
  • Thüringer Hilfsdienst für Opfer rechtsextremer Gewalt – Opferberatung für Opfer rechtsextremer Gewalt, ihre Angehörigen, Freunde und Zeugen

Überregionale Zusammenschlüsse

Einige Opferberatungsstellen haben sich in überregionalen Arbeitsgemeinschaften zusammengeschlossen:

  • agOra – AG der Beratungsprojekte für Opfer von rassistischer, rechtsextremistischer und antisemitischer Gewalt.[249][250]
  • ado – arbeitskreis der opferhilfen
  • Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt in den ostdeutschen Bundesländern
  • Bundesarbeitsgemeinschaft für Demokratieentwicklung.

Viele Opferhilfsvereine der Bundesländer haben sich zum Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e. V. (VBRG) mit Sitz in Berlin zusammengeschlossen. Weitere bundesweite Opferschutzvereine sind:

  • der 1992/93 entstandene bundesweite Opferfonds Cura, der zur Amadeu Antonio Stiftung gehört.
  • OFEK – Beratungs- und Interventionsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung (Berlin).
  • HateAid – Beratung und Unterstützung für Betroffene von Hass im Internet.
  • die Beratungsstelle für Behinderte von Behinderten im Zentrum für selbstbestimmtes Leben Köln. Sie sind im Bundesverband Mobile Beratung zusammengeschlossen.[251]

Stiftungen

Aussteigerprogramme Rechtsextremismus

Aussteigerprogramme Rechtsextremismus beraten und unterstützen Menschen beim Ausstieg aus der rechtsextremistischen Szene. In Deutschland existieren diverse staatliche und nicht-staatliche Aussteigerprogramme, die bei unterschiedlichen Behörden bzw. Trägern angegliedert sind.

Staatlich

Staatliche Aussteigerprogramme sind bei verschiedenen Behörden der meisten Bundesländer und des Bundes angegliedert. Die staatlichen Aussteigerprogramme beraten und unterstützen Menschen dabei, sich von der rechtsextremistischen Szene und Ideologie zu lösen. Ziel ist die Hinwendung zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung wie den Grund- und Menschenrechten. Staatliche Aussteigerprogramme vereinen in ihren Teams pädagogische und sicherheitsbehördliche Kenntnisse und Erfahrungen, so dass der Ausstieg für Rechtsextremisten sowohl nachhaltig wie auch sicher gestaltet wird. Diese und weitere Bedingungen einer erfolgreichen Ausstiegsarbeit legen die staatlichen Aussteigerprogramme in dem Papier Standorte und Perspektiven behördlicher Ausstiegshilfe-Programme[253] dar.

Folgende staatliche Aussteigerprogramme arbeiten derzeit in Deutschland:

Baden-Württemberg

  • bis 2018: Beratungs- und Interventionsgruppe gegen Rechtsextremismus (BIG Rex / Landesweites Aussteigerprogramm)
  • ab 2018: konex – Kompetenzzentrum gegen Extremismus[254]

Bayern

  • Bayerisches Aussteigerprogramm. Das Bayerische Aussteigerprogramm hilft Rechtsextremisten ihren Ausstiegswillen in die Tat umzusetzen und in Zukunft ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Behörde: Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE)[255]

Berlin

  • WendePUNKT – Aussteigerprogramm Rechtsextremismus. Ziel ist die Herauslösung von Ausstiegswilligen aus rechtsextremistischen bzw. demokratiefeindlichen Szenen und gesellschaftliche Wiedereingliederung. Behörde: Bundesamt für Verfassungsschutz[256]

Bund

  • Aussteigerprogramm für Rechtsextremisten – Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) will Menschen erreichen, die in den Einflussbereich rechtsextremistischer Gruppierungen geraten sind, sich daraus lösen wollen und aus eigener Kraft den Ausstieg nicht schaffen. Behörde: Bundesamt für Verfassungsschutz.[257]

Hessen

  • IKARus – Informations- und Kompetenzzentrum Ausstiegshilfen Rechtsextremismus. Wer bei rechtsextremistischen Gruppierungen aktiv ist oder mit ihnen sympathisiert und den Gedanken in sich trägt, sich von dieser Szene zu lösen, braucht nicht nur Mut, sondern vor allem Hilfestellung und Beratung. Behörde: Hessisches Landeskriminalamt.[258]

Niedersachsen

  • Aktion Neustart – Das Aussteigerprogramm Rechtsextremismus berät und hilft Menschen beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene. Behörde: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz/Prävention.,[259] Aktion Neustart ist auch auf Facebook[260] Youtube[261] und Instagram[262] aktiv.
  • Aussteigerhilfe Rechts – Hilfen zum Ausstieg aus der rechtsextrem orientierten Szene. Behörde: Niedersächsisches Justizministerium, Landespräventionsrat Niedersachsen.[263] AussteigerhilfeRechts ist auch auf Facebook[264] aktiv.

Nordrhein-Westfalen

  • Spurwechsel – Aussteigerprogramm Rechtsextremismus des Landes NRW. Sie möchten es schaffen? Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg aus der Szene. Behörde: Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, Verfassungsschutz.[265] Spurwechsel ist auch auf Facebook[266] aktiv.

Rheinland-Pfalz

  • (R)AUSwege – Mit dem Angebot sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden, die in den Einflussbereich rechtsextremistischer Gruppierungen gelangt sind und Unterstützung beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene suchen. Behörde: Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung.[267]

Sachsen

  • Aussteigerprogramm Sachsen – Steig aus! Raus in die Zukunft! Behörde: Sächsisches Staatsministerium des Innern, Geschäftsstelle des Landespräventionsrates im Freistaat Sachsen.[268] Aussteigerprogramm Sachsen ist auch auf Facebook[269] aktiv.

Sachsen-Anhalt

  • EXTRA – Ein Angebot zur Ausstiegshilfe aus dem Rechtsextremismus. Behörde: Ministerium für Inneres und Sport, Verfassungsschutz.[270]

Nicht-staatlich

Die nicht-staatlichen Aussteigerprogramme sind bei Trägern unterschiedlicher Art angesiedelt.

  • Kurswechsel Hamburg – Ausstiegsarbeit Rechts – Im Jahr 2014 gegründete zivilgesellschaftliche Anlaufstelle für distanzierungs- und ausstiegswillige (extrem) rechte Menschen unter der Trägerschaft des CJD. Kurswechsel berät und schult auch Angehörige, Fachkräfte und Multiplikatoren zum Umgang mit (extrem) rechten Menschen und rechtsaffinen Verschwörungsgläubigen[271].
  • EXIT Deutschland – Im Jahr 2000 vom ehemaligen Diplom-Kriminalisten und Ex-Kriminaloberrat Bernd Wagner und Ex-Neonazi-Anführer Ingo Hasselbach gegründete Aussteiger-Initiative für ausstiegswillige noch aktive Rechtsextremisten.
  • 2009 in Sachsen gegründete Aussteiger-Initiative Projekt 21 II e. V. für ausstiegswillige noch aktive Rechtsextremisten[272]
  • Thüringer Beratungsdienst – Ausstieg aus Rechtsextremismus und Gewalt[273]

Geschichtsprojekte

Online

Preise

Einzelnachweise

  1. Christian Demuth: @1@2Vorlage:Toter Link/www.perspektive21.deWas tun? Und was lassen? Erfolgsbedingungen und Hinderungsfaktoren von Initiativen gegen Rechtsextremismus (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2024. Suche in Webarchiven) (PDF) In: perspektive 21 – Brandenburgische Hefte für Wissenschaft & Politik, Heft 36, Dezember 2007, S. 61–70, hier S. 61 f.
  2. Mitglieds-Vereinigungen. VVN-BdA, abgerufen am 7. Februar 2014.
  3. siehe bspw. Norbert Frei Hitlers Eliten nach 1945. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2001
  4. Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren
  5. historisches-lexikon-bayerns.de
  6. Strauss-Prozesse Geholzt und gehackt. In: Der Spiegel. Nr. 22, 1980 (online).
  7. Isolde Stöcker-Gietl: Eine Schülerin kämpft gegen Strauß. In: Mittelbayerische. 16. September 2023, abgerufen am 7. Oktober 2024.
  8. Serie Bundestagswahlen: 1980: Wie ein wilder Stier. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. Oktober 2024]).
  9. Bartholomäus Grill: Wahlverwandtschaften am rechten Rand, Die Zeit, 10. April 1992
  10. Andreas Strippel, Felix M. Steiner: Mit Asylkompromiss und Brandflaschen gegen „die Kanaken im Land“ (Memento vom 20. Februar 2014 im Internet Archive), Publikative.org, 26. Mai 2013
  11. Velten Schäfer: Die Magie der Gelben Hand. In: nd. 30. August 2013, abgerufen am 7. Oktober 2024.
  12. Die Gelbe Hand: 25 Jahre gegen Rassismus, Deutscher Gewerkschaftsbund, 18. November 2011, abgerufen am 7. Februar 2014
  13. Abgedruckt in: SchlagZeilen. Rostock: Rassismus in den Medien, Redaktion: Siegfried Jäger, Helmut Kellershohn, Joachim Pfennig. 2. Auflage. Duisburg 1992, S. 18.
  14. Norbert Kostede: Erleuchtung für die Politik. In: Die Zeit. 29. Januar 1993, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 7. Oktober 2024]).
  15. arschhuh.de: Vorwort aus Kölner gegen Rassismus und Neonazis (Memento des Originals vom 23. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arschhuh.de, zitiert aus Arsch huh – Zäng ussenander! Kölner gegen Rassismus und Neonazis, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1992.
  16. Mai-Phuong Kollath: Der Verein Diên Hông – Selbsthilfe und Integrationsarbeit in Rostock, in: Erfolg in der Nische? Die Vietnamesen in der DDR und in Ostdeutschland, herausgegeben von Karin Weiss und Mike Dennis, Münster 2005, S. 127–136; siehe auch die Webseits des Vereins Diên Hông.
  17. Bunt statt Braun. Abgerufen am 7. Oktober 2024 (deutsch).
  18. Racheaktion gegen Recherche-Projekt? (Memento vom 28. Juli 2010 im Internet Archive)“, redok vom 14. April 2009.
  19. Oliver Decker, Elmar Brähler: Vom Rand zur Mitte. (PDF) Friedrich-Ebert-Stiftung, 2006, S. 157f, abgerufen am 22. Februar 2014.
  20. Olaf Sundermeyer: Bomben-Gedenken in Dresden: Neonazis scheitern mit Propagandamarsch. In: Der Spiegel. 13. Februar 2010, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 7. Oktober 2024]).
  21. Michael Bommes, Albert Scherr: Faschos raus aus dem Jugendzentrum? Probleme offener Jugendarbeit im Umgang mit rechten Jugendlichen. In: Michael Bommes, Albert Scherr (Hrsg.): Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen. Böllert, KT-Verlag, Bielefeld 1992, ISBN 3-925515-35-6, S. 111 ff.
  22. mut-gegen-rechte-gewalt.de (Memento vom 25. Januar 2012 im Internet Archive)
  23. esf.de (Memento vom 25. Januar 2012 im Internet Archive)
  24. esf.de (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive)
  25. Wolfgang Frindte, Siegfried Preiser: Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus. In: APuZ 11/2007. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. März 2007, abgerufen am 7. Februar 2014.
  26. Projekte finden. Abgerufen am 7. Mai 2025.
  27. Partnerschaften für Demokratie. Abgerufen am 7. Mai 2025.
  28. Alles rund um Ausbildung & Ausbildungsplätze. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  29. BLK-Programm – Demokratie lernen & leben: BLK. In: biknetz.de. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  30. "Demokratie leben!" Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  31. Prävention gegen Extremismus Projekte werden dauerhaft gefördert. tagesschau.de, 13. Juli 2016
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  33. deutschlandfunk.de: Familienministerin Schwesig – Mehr Prävention gegen Extremismus. 8. November 2016, abgerufen am 7. Oktober 2024.
  34. BT-Drs. 20/5823
  35. Gesetz zur Stärkung von Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention und politischen Bildung (Demokratiefördergesetz - DFördG). Dokumentations- und Informationssystem für Parlamentsmaterialien, abgerufen am 28. Februar 2025.
  36. Bundeszentrale für politische Bildung: Das Bündnis für Demokratie und Toleranz (2001 bis 2022). 12. Januar 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024.
  37. Forum gegen Rassismus. In: BMI. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Oktober 2024.
  38. "Demokratie leben!" Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  39. lautgegennazis.de (Memento vom 4. Februar 2014 im Internet Archive)
  40. Wir über uns. Demokratiezentrum Baden-Württemberg, abgerufen am 11. September 2024.
  41. Demokratieförderung und Prävention. In: berlin.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
  42. Landeskonzeption. In: berlin.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
  43. Das Landesprogramm für Demokratie. Vielfalt. Respekt. In: berlin.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.
  44. Das Landesdemokratiezentrum Berlin. 30. September 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024.
  45. berlin.de (Memento des Originals vom 7. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  46. berlin.de
  47. berlin.de (Memento des Originals vom 7. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  48. berlin.de
  49. berlin.de
  50. stark-gemacht.de
  51. stark-gemacht.de
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  56. Demokratiezentrum Hessen. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
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  60. aussteigerhilferechts.niedersachsen.de
  61. verfassungsschutz.niedersachsen.de
  62. Startseite – Demokratiezentrum Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  63. Komplex – Kommunikationsplattform Rechtsextremismus (Memento vom 17. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)
  64. demokratielernenundleben.rlp.de
  65. secure.komplex-rlp.de (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive)
  66. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Home - demokratiebildung-thueringen.de. Abgerufen am 7. Mai 2025.
  67. Marion Kraske: Staatsversagen – Wie Engagierte gegen Rechtsextremismus im Stich gelassen werden. Ein Report aus Westdeutschland, Amadeu Antonio Stiftung, Berlin 2014, ISBN 978-3-940878-14-4, S. 7 f.; amadeu-antonio-stiftung.de (PDF; 15 MB)
  68. Frank Meyer: Breites Versagen auf allen Ebenen, Interview mit Marion Kraske, Deutschlandradio Kultur, 10. April 2013; abgerufen am 6. August 2014
  69. bpb.de
  70. zusammenhalt-durch-teilhabe.de (Memento vom 16. Januar 2012 im Internet Archive)
  71. Wolfgang Frindte, Siegfried Preiser: Präventionsansätze gegen Rechtsextremismus. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 11/2007, S. 32–38, hier S. 34.
  72. Initiativen gegen Rechtsextremismus. Bundeszentrale für politische Bildung, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2014; abgerufen am 7. Februar 2014.
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