Heinz Brand (Künstler)
Heinz Brand (* 8. März 1944 in Biberist) ist ein Schweizer Künstler. Sein Werk umfasst Fotografie, Video, Malerei, Installation und Skulptur.
Leben
Von 1960 bis 1965 besuchte Brand die Kunstgewerbeschule Bern, 1968 folgten Studien an der Fotoklasse der Kunstgewerbeschule Zürich sowie an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung. Von 1976 bis 1978 vertiefte er seine Ausbildung im Bereich Video, Film und Installation an der Jan van Eyck Academie in Maastricht. Anschliessend hielt er sich für künstlerische Forschungsaufenthalte in Paris, New York, Rom und Japan auf.
Sein Werk ist geprägt von minimalistischer Ästhetik und Einflüssen aus der fernöstlichen Philosophie, insbesondere dem Zen-Buddhismus. Brand lebt und arbeitet in Reichenbach (Zollikofen) bei Bern.
Werk
Heinz Brands Schaffen kreist um Themen wie Raum, Stille, Leere und Präsenz. Seine Werke sind oft reduziert in Material und Formensprache und bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Fotografie, Skulptur und Installation. Die meditative Qualität seiner Arbeiten verweist auf spirituelle Konzepte des Ostens – insbesondere auf den Zen-Buddhismus. Seine Werkgruppe Whites thematisiert beispielsweise das Spannungsverhältnis von Sichtbarkeit und Abwesenheit. Dabei kommen fotografische Verfahren ebenso zum Einsatz wie das Einbeziehen des Ausstellungsraums selbst.
Ein Werk von Heinz Brand ist auch im von Herbert Distel konzipierten Schubladenmuseum vertreten, das zwischen 1970 und 1977 entstand und 1979 erstmals umfassend präsentiert wurde.[1]
Ausstellungen (Auswahl)
- 1974: Ideen, Aktionsgalerie, Bern[2]
- 1976: Tatort Bern (Gruppenausstellung), Museum Bochum[2]
- 1986: Mit erweitertem Auge. Berner Künstler und die Fotografie (Gruppe), Kunstmuseum Bern[2]
- 1987: Die Gleichzeitigkeit des Anderen (Gruppe), Kunstmuseum Bern[2]
- 2003: Der 4. Ort, Kunstmuseum Luzern[3]
- 2008/2009: Ausstellung mit Katalog im Kunstmuseum Bern[4]
- 2019: No use-by date. Gift and Loans of the Sammlung Migros Aare (Gruppe), Kunstmuseum Bern[5]
- 2024–2025: annex14bis, Zollikofen
Zudem war er Teil der generationenübergreifenden Ausstellung minimallinie bern – basel.[6]
Auszeichnungen
Brand erhielt mehrfach Förderungen und Preise, darunter:[7]
- 1972: Eidgenössisches Kunststipendium
- 1975: Kunstpreis des Kantons Bern
- 1978: Eidgenössisches Kunststipendium
- 1980: Stipendium des Kantons Solothurn
- 1983: Atelierstipendium Paris (Schweizer Bundesstipendium)
Arbeiten im öffentlichen Raum
_01.jpg)
Zu seinen Arbeiten im öffentlichen Raum gehört die Skulptur Schachloses Schach (1986), bestehend aus Granit- und Marmorwürfeln, die vor dem Schweizerischen Bundesarchiv in Bern aufgestellt ist.[8]
Literatur
- Heinz Brand : [Ausstellung], Kunsthalle Bern, 28. März–30. April 1989. Ausstellungskatalog, Kunsthalle Bern, Bern 1989, ISBN 3-85780-052-6.
- Heinz Brand. Ausstellungskatalog zur Einzelausstellung im Kunstmuseum Bern, 2008/2009.[9]
Weblinks
- Heinz Brand. In: Sikart – Künstlerprofil im Lexikon zur Kunst in der Schweiz
- Heinz Brand – Der 4. Ort, Kunstmuseum Luzern
- Stiftung Kunst Heute – Heinz Brand
- Heinz Brand auf foto.ch
Einzelnachweise
- ↑ Website des Schubladenmuseums – The Museum of Drawers. In: Das Schubladenmuseum.org. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ a b c d Heinz Brand. In: foto-ch – Das historische Fotoarchiv der Schweiz. Abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Heinz Brand – Der 4. Ort. In: Kunstmuseum Luzern. Abgerufen am 25. August 2025.
- ↑ Heinz Brand (Katalog). In: Specific Object. Abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ No Use-by-Date – Kunstmuseum Bern. In: MutualArt. Abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ minimallinie bern – basel. In: annex14bis. Abgerufen am 27. August 2025.
- ↑ Heinz Brand – Awards. In: SIKART. Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Leben & Werk: Skulptur vor dem Schweizerischen Bundesarchiv. In: Stiftung Kunst Heute. Abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Heinz Brand (Katalog). In: Specific Object. Abgerufen am 1. September 2025.