Heilig-Kreuz-Kirche (Frankfurt-Bornheim)

Heilig-Kreuz-Kirche
Frankfurt am Main-Bornheim
Kirche und Gemeindehaus
Kirche und Gemeindehaus
Ort Frankfurt-Bornheim
Bundesland Hessen
Land Deutschland
Sprache Deutsch, Englisch[1]
Konfession römisch-katholisch
Website Meditationszentrum
Geschichte
aktuelle Verwendung Meditationskirche (seit 2007),

Kirchort der englischsprachigen Gemeinde in Frankfurt (seit 2011)[1]
vorherige Verwendungen Filialkirche von St. Josef Bornheim
(1929–1950), (2007–2015)
Kirche mit eigener Pfarrgemeinde
(1950–2007)
Gründer Joseph Höhler
Weihe Heiliges Kreuz
Weihedatum 25. August 1929
Reliquie Splitter des Heiligen Kreuzes
Architektur
Denkmalschutz Kulturdenkmäler in Hessen
Architekt Martin Weber
Baustil Bauhaus
Baumaterial Stahlskelettbau
Baujahre 1928–1929
Erster Spatenstich 19. Februar 1928
Grundsteinlegung 18. März 1928
Daten
Länge 53,20 Meter
Breite 18,52 Meter
Höhe Hauptgesims 15,50 Meter
Turmhöhe 25,00 Meter
Höhe Turmkreuze 6 Meter
Breite Turmkreuze 1,50 Meter
Anzahl Glocken 3
Verwaltung
Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main
Diözese Bistum Limburg
aktuelles Team Meditationszentrum
Leitung Kristina Wolf MMS (kommissarisch)
Priester Olaf Lindenberg

Die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine katholische Kirche im Frankfurter Stadtteil Bornheim in der Siedlung Bornheimer Hang. Sie war von 1929 bis 1950 und erneut von 2007 bis 2015 Filialkirche der Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main. Dazwischen wurde die Kirche von 1950 bis 2007 durch eine eigenständige Kirchengemeinde genutzt. Sie liegt im Bistum Limburg.

Die Kirche wurde von dem Architekten Martin Weber von 1928 bis 1929 oberhalb eines Abhangs erbaut, der bis heute als Bornheimer Hang bekannt ist. Sie wurde am 25. August 1929 fertiggestellt und der katholischen Kirchengemeinde von Bornheim übergeben. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie beschädigt und anschließend mit Spendengeldern wieder aufgebaut. Die Kirche ist als sakrale Bauhaus-Architektur ein ungewöhnliches Beispiel für die Moderne der Zwischenkriegszeit. Ihr Entwurf ähnelt in seiner Gestaltung der Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenheim.

Aktuelle Nutzung

Das Bistum hat zum 1. August 2007 der Kirche eine neue Bestimmung als Profilkirche gegeben und in ihr das Heilig-Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität angesiedelt.[2] Geleitet wurde das Zentrum bis zum Juli 2018 von Helmut Schlegel OFM und vom November 2018 bis zum Mai 2024 von Samuel Stricker.[3] Im Mai 2024 übernahm Kristina Wolf MMS die kommissarische Leitung des Zentrums,[3] da Samuel Stricker in eine andere Position des Bistums Limburg wechselte. Ende August 2025 wurde die Schließung des 2007 gegründeten Meditationszentrums des Bistums Limburg und dessen Standortes zum 4. Advent am 20. Dezember 2025 angekündigt. Die weitere Nutzung der Räumlichkeiten in Heilig Kreuz stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.[4]

Seit Beginn der Restaurierung des Innenraumes der St.-Leonhards-Kirche finden die Gottesdienste der dort heimischen Internationalen Englischsprachigen Gemeinde seit dem 7. Mai 2011 in der Heilig-Kreuz-Kirche statt.[1] Diese bleibt auch nach Ende der Arbeiten in St. Leonhard in der Heilig-Kreuz-Kirche beheimatet.[5]

Geschichte

20. Jahrhundert

Gründung

Glockenturm von Heilig Kreuz am Martin-Weber-Platz
Die die vier Evangelisten symbolisierende Figuren von Arnold Hensler an der Südseite des Turms
Ostseite der Heilig-Kreuz-Kirche, gesehen aus der Parkanlage am Bornheimer Hang
Nordseite des Kirchenschiffs mit kreisförmiger Schrift „Im Kreuz ist Heil“ von Arnold Hensler
Außenbeleuchtung am Turm am ersten Adventswochenende 2020
Altarraum, Weihnachten 2007
Innenraum der Heilig-Kreuz-Kirche, 5-jähriges Jubiläum des Meditationszentrums am 11. November 2012
Schweißtuch der Veronika an der Südseite des Kirchturms von Arnold Hensler
Pietà von Arnold Hensler und Otto Zirnbauer an ihrem ursprünglichen Stellplatz in der Eingangshalle
Blau emaillierter Tabernakel von 1968
Reliquiar mit einem Splitter des Heiligen Kreuzes
Gedenktafel für die drei Gemeindepfarrer im Kircheninneren
Die Orgel auf der Empore
Kretisches Advents-Labyrinth aus 2500 brennenden Teelichtern am 11. Dezember 2011 in der Kirche
Teil der Lichtshow am ersten Adventswochenende 2020 in der Kirche („Nachtschimmer“)
Weihnachtskrippe mit Figuren von Arnold Hensler und Otto Zirnbauer im Jahr 2012
Hölzernes Kruzifix in der Krypta

Die Heilig-Kreuz-Kirche wurde als Sakralbau 1928–1929 vom Kirchenbaumeister Martin Weber entworfen, der früher (1927) auch die Kirche St. Bonifatius in Sachsenhausen und später (1931) die Kirche Heilig-Geist im Riederwald erbaute. Martin Weber steht mit diesen Frankfurter Kirchen neben der Frauenfriedenskirche und der Limburger Pallottinerkirche für das Neue Bauen im Sinne der Liturgischen Bewegung in der Römisch-katholischen Kirche.[6]

Die Kirche befindet sich am östlichen Rand der von Ernst May im Rahmen des Stadtplanungsprogramms Neues Frankfurt geplanten Siedlung oberhalb des Bornheimer Hangs. Das am oberen Ende der Wittelsbacherallee ursprünglich geplante Gemeinschaftshaus der Siedlung wurde nicht verwirklicht, so dass der Platz für den Bau einer Kirche zur Verfügung stand.[7] Die Heilig-Kreuz-Kirche entstand als zweite katholische Kirche im Frankfurter Stadtteil Bornheim. Die Pfarrei war ursprünglich eine Ausgründung der späteren Nachbargemeinde St. Josef, der ersten katholischen Kirche in Bornheim. Der Grund für deren Pfarrer Joseph Höhler die neue Kirche an dieser Stelle zu gründen, war die Ausdehnung des Stadtteiles Bornheim nach Osten und die damit zusammenhängende Zunahme der Anzahl der Katholiken im Stadtteil.

Nachdem die katholische Gemeinde in den Jahren 1926 und 1927 die beiden für den Bau der Kirche benötigten Grundstücke von insgesamt 6200 m² erworben hatte, beschloss der Kirchenvorstand im Mai 1927 die Ausschreibung eines nicht offenen Architektenwettbewerbs. Es wurden vier Architekturbüros geladen: Hans (1872–1952) und Christoph Rummel (1881–1961) (Frankfurt), Richard Steidle (1881–1958) (München), Martin Weber (1890–1941) (Frankfurt) und Robert. B. Witte (Dresden). Das Preisgericht setzte sich aus acht Personen zusammen, darunter der damaligen Stadtpfarrer Herr, Pfarrer Höhler als Vertreter der Pfarrgemeinde St. Josef, der Stadtbaurat Ernst May und der Architekten Hans Herkommer. Den Architekten wurden diverse Vorgaben gemacht, darunter die Stellung der Turmfront an der Wittelsbacherallee und die Zahl von 700 bis 800 Sitzplätzen. Außerdem wurden ein Hochaltar und zwei Seitenaltäre verlangt und eine Orgelempore für 150 Personen.[8] Am 3. August 1927 entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des Kirchenbaumeisters Martin Weber. Das Baumodell nannte der Architekt Hangkrone, da die Kirche den Bornheimer Hang „krönen“ sollte.

Am 19. Februar 1928 begannen die Bauarbeiten mit dem ersten Spatenstich. Am 18. März 1928 fand die Grundsteinlegung statt. In den Grundstein wurde eine Urkunde mit Text in Form eines Kreuzes, zwei Tageszeitungen, ein Jahrbuch der Frankfurter Katholiken, fünf Reichsmark in verschiedenen Währungen und eine Flasche Rheinwein eingemauert.

Das Richtfest wurde am 14. September 1928 gefeiert. Am 25. August 1929 wurde die Kirche von dem Mainzer Bischof Hugo geweiht, da der damalige Bischof von Limburg Killian erkrankt war.[7] Der Name Heilig-Kreuz-Kirche wurde gewählt, da das mittelalterliche Frankfurt mehrere dem Heiligen Kreuz geweihte Orte besaß. Einer davon war die Kapelle des 1343 von Wicker Frosch gestifteten Spitals zum Heiligen Kreuz. Diese Kapelle bildete gemeinsam mit der Kapelle des Katharinenklosters aus dem Jahr 1354 eine kleine Doppelkirche, den Vorgängerbau der heutigen evangelisch-lutherischen Katharinenkirche an der Hauptwache.[9] In der Heilig-Kreuz-Kirche befindet sich ein Reliquiar mit einem Splitter des Heiligen Kreuzes. Bis 1950 war die Pfarrei vermögensrechtlich noch Teil der St.-Josefs-Pfarrei, mit der sie einen gemeinsamen Kirchenvorstand hatte.

Zweiter Weltkrieg

In der Zeit ab 1933 war auch die Heilig Kreuz-Pfarrei von der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten betroffen und musste ab 1939 auch den Verlust von Gemeindemitgliedern im Zweiten Weltkrieg beklagen. Die Kirche wurde wegen ihrer exponierten Lage als Orientierungspunkt für die Navigation der Bomber der USAAF und der RAF genutzt. Die Fenster an der Westseite der Kirche wurden am 4. Oktober 1943 infolge eines Luftangriffs zerstört, der das Wasserwerk am Bornheimer Friedhof treffen sollte und das Waschhaus der Wohnsiedlung zerstörte. Während des ersten Großangriffes auf Frankfurt am Abend des gleichen Tages wurden durch eine Reihe von Fliegerbomben, die in den Kleingärten am Bornheimer Hang niederging, auch die Fenster der Ostseite und des Pfarrhauses zerstört. Bei dem nächsten großen Angriff auf die Stadt am 29. Januar 1944 wurde das Pfarrhaus schwer getroffen. In der Nacht vom 18. auf den 19. März 1944 wurde die Kirche von mehreren Brandbomben getroffen, die zwar das Dachgebälk durchschlugen, aber im Kircheninnern gelöscht werden konnten. Am 11. Dezember 1944 erhielt die Kirche an der Westseite drei Treffer von Sprengbomben, die die große Freitreppe an der Westseite des Kirchturms völlig und die dahinter liegende Notkapelle im späteren Turmsaal im Erdgeschoss des Turmbaus teilweise zerstörten und ein großes Loch in die Westseite des Kirchenschiffs rissen. Der Pfarrer Georg Nilges wollte aus der Notkapelle das Allerheiligste holen, sprang jedoch zurück und entkam so der Explosion der beiden Bomben, die die Unterkirche verwüsteten und deren Sakristei total zerstörten. Das gesamte Inventar mit Kelchen, Monstranz und Rauchfass wurden dabei zerstört. Die Gottesdienste mussten danach im als Luftschutzkeller genutzten Heizraum unterhalb des Turmes, der so genannten „Katakombe“, abgehalten werden. Zu den Luftangriffen kamen noch die Angriffe von Tieffliegern. Am 29. März 1945 standen die ersten Soldaten der United States Army vor der Kirche.[10][11]

Nachkriegszeit

Der Heizraum unterhalb des Turmgebäudes wurde bis zum 1. Juli 1946 als Kirche genutzt. Während der Zeit des Wiederaufbaus wurde ab dem 26. September 1948 der unter der Kirche liegende Pfarrsaal als Unterkirche genutzt, der damals noch mit der späteren Krypta verbunden war, in der sich der Altarraum befand. 1950 wurde Heilig Kreuz zu einer eigenständigen Pfarrei mit eigenem Kirchenvorstand.[10]

1951 konnte der Auftrag für die Wiederherstellung der Kirche erteilt werden. 1952 war das Kircheninnere wieder in einem intakten Zustand und frisch renoviert und die große Freitreppe an der Westseite des Turmbaus wieder aufgebaut. Die Kirchenfenster wurden von dem Glasmaler Lorenz Matheis mit bleigefassten Scheiben in weißer und goldgelber Farbe neu verglast. Die Innenwände und die Decke wurden mit einem einfarbigen hellen Anstrich versehen. 1957 entstand westlich der Kirche der heute noch bestehende Kindergarten. 1965 bekam der Pfarrsaal unter dem Kirchenschiff im Rahmen einer Renovierung eine Bühne für Veranstaltungen.[7]

1968 wurde der Altarraum umgestaltet, eine Folge der Liturgiereform durch das Zweite Vatikanische Konzil. Der verkleinerte Hochaltar mit den Reliquien der beiden Märtyrer Laurentius und Urban wurde von seinem bisherigen Platz unter dem Kreuz ohne den bisherigen marmornen Tabernakel weiter nach unten versetzt, so dass der Priester den Gottesdienst zugewandt zur Gemeinde zelebrieren konnte. Ein steinernes Lesepult ersetzte die abgerissene Kanzel. Die Begrenzungsmauern der Ambonen links und rechts wurden jeweils durch ein Geländer ersetzt. In dem rechten Ambo wurde auf einem Marmorsockel ein neuer blau emaillierter und mit vergoldeten Metallgittern und Bergkristallen verzierter Tabernakel aufgestellt. Die beiden Seitenaltäre und die Kommunionbänke wurden entfernt. An der bisherigen Stelle des Altars unter dem großen Wandkreuz im Chorraum stand jetzt für 22 Jahre das Taufbecken. Die Decke erhielt einen orange-roten und die Wände einen hellbeigen Anstrich. 1969 fand die erste Pfarrgemeinderatswahl statt. Die dunklen Kirchenbänke wurden 1971 durch Bänke aus hellem Holz ersetzt. 1975 trat der vom Pfarrgemeinderat gewählte Verwaltungsrat an die Stelle des Kirchenvorstandes.[7]

1990 kam es im Rahmen einer Restaurierung unter der Leitung des Architekten Bernhard Weber (1930–2000) zu einer weiteren Umgestaltung des Altarraumes. Das Taufbecken wurde in den Eingangsbereich der Kirche zurückversetzt. An dessen vorheriger Stelle entstand ein Sakramentsaltar mit dem Tabernakel, der die Stelle des früheren Hochaltars einnahm. Der Hauptaltar wurde erneut verkürzt und die Altarebene in den Gemeinderaum hinein verlängert und das Lesepult links in der Altarebene platziert. Ab 1991 war der Pfarrer der Gemeinde auch gleichzeitig Pfarrer der Nachbarpfarrei Maria Rosenkranz in Seckbach. 1992 wurde bei der Renovierung des Kircheninnenraums weitgehend der ursprüngliche Zustand der Innenausmalung mit dem Schachbrettmuster in Hell- und Dunkelrot wiederhergestellt und das große Wandkreuz bis zur Decke verlängert und im oberen Teil wieder mit der Aufschrift INRI versehen und die Abbonen erhielten wieder Begrenzungsmauern. 1995 wurde der Pfarrgarten an der Kettelerallee durch Wohngebäude verkleinert.[7][11] 1997 wurde der bis dahin namenlose Platz vor dem Turm der Kirche am oberen Ende der Wittelsbacherallee umgestaltet und bekam den Namen Martin-Weber-Platz.[12]

21. Jahrhundert

Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität

Zum 1. August 2007 bestimmte das Bistum Limburg auf Weisung des damaligen Bischofs Franz Kamphaus die Kirche zum Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität.[2] Das Zentrum ist eine pastorale Einrichtung des Bistums[2] in Verantwortung des Leistungsbereiches Pastoral und Bildung, Fachbereich Seelsorge und Entwicklung (Stand: 9/2025).[13] Verantwortet wurde das Angebot bis Juli 2018 von dem Franziskaner Helmut Schlegel (Deutsche Franziskanerprovinz)[14] als Leiter des Zentrums und bis Juni 2019 als priesterlicher Mitarbeiter. Im November 2018 übernahm der Theologe Samuel Stricker die Leitung des Meditationszentrums und im August 2019 Olaf Lindenberg die Tätigkeit als priesterlicher Mitarbeiter.[3] Zu dem Team gehören weitere Referentinnen, unter anderem von den Missionsärztlichen Schwestern.[15] Das Team[3] veröffentlicht derzeit jährlich eine Programmübersicht.[16] Es war die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. Die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine von fünf Themenkirchen des Bistums Limburg. Darüber hinaus gibt es neben dem ebenfalls 2007 gegründeten Fachzentrum für Trauerseelsorge in der Kirche St. Michael in Frankfurt-Nordend auch die drei bereits 2005 gegründeten Jugendkirchen Crossover in der Kirche St. Hildegard in Limburg an der Lahn, Jona in der Kirche St. Bonifatius in Frankfurt-Sachsenhausen und Kana in der Kirche Maria-Hilf in Wiesbaden-Nordost.

Im Kircheninneren wurden bis 2010 nach und nach kleinere Veränderungen umgesetzt. Die bisherigen Kirchenbänke wurden weitgehend durch Klappstühle ersetzt, die eine flexiblere Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes ermöglichen. Der bisherige Hauptaltar wird bei den Gottesdiensten des Meditationszentrums nicht mehr genutzt und wurde in seiner Funktion durch einen kleinen Altar aus Holz ersetzt, der mit den Klappstühlen zusammen einen Kreis bildet. Für den barrierefreien Zugang zum Kircheninnenraum oder anderen Räumlichkeiten wurden Treppenlifte oder Rollstuhlrampen eingebaut. Die Krypta und die Räume des ehemaligen Pfarrhauses wurden der Nutzung als Meditationszentrum entsprechend umgestaltet.

Im März 2020 musste das Programm des Zentrums ausgesetzt werden, da wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland sämtliche Gottesdienste in Deutschland und damit auch alle anderen Veranstaltungen ausfallen mussten.[17] Zu bestimmten Zeiten war zu dieser Zeit die Kirche jedoch täglich zur Meditation für eine begrenzte Personenzahl geöffnet.[18] Im Mai 2020 wurden die Gottesdienste an Samstagen unter besonderen Auflagen wieder aufgenommen.[19] Im Advent 2020 wurden erstmals vier Themenwochen mit einer speziellen Lichtshow („Nachtschimmer“), dem Adventslabyrinth, dem Friedenslicht und über Lichtgestalten durchgeführt.[20] Im Dezember 2020 wurde erstmals eine evangelische Vikarin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in einem halbjährlichen Spezialvikariat in dem Zentrum tätig.[21]

Am 20. August 2025 wurde bekanntgegeben, dass das Meditationszentrum des Bistums Limburg nach über 18 Jahren zum 4. Advent, dem 20. Dezember 2025, geschlossen wird. Die weitere Nutzung der Räumlichkeiten in Heilig Kreuz stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest.[4] Diese wird vom Bistum Limburg; der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt, auf deren Gemeindegebiet sich die Heilig-Kreuz-Kirche befindet; und von dem Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden in Frankfurt gemeinsam festgelegt.[22]

Ein Team des Bistums beschloss bereits am 20. Mai 2025 die Gründung eines Fachzentrums Spiritualität anstelle des Meditationszentrums,[23] dessen Standort, Veranstaltungsorte und Programm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren.[24] Die Missionsärztlichen Schwestern arbeiten in dieser Einrichtung weiter.[25] Sofern eine künftige Nutzung der Heilig-Kreuz-Kirche mit punktuellen Angeboten des Fachzentrums Spiritualität vereinbar ist, könnte dieses gegebenenfalls die Räume der Kirche weiter nutzen.[22]

Von der Neuen Pfarrei St. Josef zur Pfarrei neuen Typs

Mit der Einrichtung des Zentrums für christliche Meditation und Christliche Spiritualität verlor die Heilig-Kreuz-Kirche ihre bisherige Rolle als Pfarrkirche. So gehörte das bisherige Gemeindegebiet von Heilig Kreuz wieder zu der Pfarrei St. Josef, aus der die Gemeinde einst hervorgegangen war. Die beiden katholischen Bornheimer Gemeinden wurden – mit einem Teil des Gemeindegebietes der bisherigen Pfarrei St. Michael – zu der neuen Pfarrei St. Josef zusammengeschlossen. Die Kirche St. Michael wurde zu dem Fachzentrum Trauerseelsorge des Bistums Limburgs. Gemeinsam mit ihrer Nachbargemeinde Maria Rosenkranz in Seckbach bildete die neue St. Josef-Gemeinde bis zum 31. Dezember 2011 den Pastoralen Raum Frankfurt-Bornheim, in dem eine stärkere Zusammenarbeit als vorher stattfand. Die Pfarrei St. Josef war zu diesem Zeitpunkt mit fast 11.000 Katholiken eine der größten im Bistum Limburg. Zum 1. Januar 2012 wurden die Pastoralen Räume in Frankfurt neu gegliedert und aus den beiden Pastoralen Räumen Frankfurt-Bornheim und Frankfurt-Ost mit den beiden Pfarreien Heilig-Geist im Riederwald und Herz-Jesu in Fechenheim wurde ein neuer Pastoraler Raum mit der Bezeichnung Frankfurt-Ost geschaffen. Dieser bestand bis zum 31. Dezember 2014.

Zum 1. Januar 2015 wurde aus den vier Pfarreien des Pastoralen Raumes Frankfurt-Ost (St. Josef in Bornheim, Maria Rosenkranz in Seckbach, Heilig-Geist im Riederwald und Herz-Jesu in Fechenheim) eine Pfarrei neuen Typs unter dem Namen St. Josef Frankfurt am Main mit den vier Kirchorten geschaffen. Dazu gehört die Zentralisierung bestimmter Aufgaben, wie des Pfarrsekretariats.[26][27] Die Pfarrei hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 16.500 Mitglieder.[28] Die Heilig-Kreuz-Kirche ist eine der Profilkirchen des Bistums. Durch ihre Lage im Gebiet der Pfarrei neuen Typs St. Josef Frankfurt am Main war sie von 2007 bis 2015 gleichzeitig deren Filialkirche. Die Gebäude werden von der Stadtkirche Frankfurt am Main verwaltet.

Das Bauwerk

Turmbau

Die in Stahlskelettbauweise ausgeführte und mit zwei flachen Satteldächern auf Kirchenschiff und Turmbau gedeckte Kirche wird über die in der Wittelsbacherallee vorgelagerte große Freitreppe mit 24 Stufen betreten. Der Kirchenraum befindet sich ein Stockwerk über dem Straßenniveau. Den Grundriss der Kirche verstand Martin Weber als eine Weiterentwicklung des Grundrisses der Bonifatiuskirche in Frankfurt-Sachsenhausen.[7]

Der Turmbau besitzt zur West- und zur Ostseite hin jeweils drei fast die ganze Höhe einnehmende Arkaden mit jeweils einer zifferlosen Turmuhr in der rechten Arkade, die sich in einer vierten Arkade zu dem Platz an der Südseite des Turmbaus öffnen. Unter den Arkaden befindet sich im Westen ein schmaler Vorplatz mit drei Metalltüren zum Vorraum vor der Eingangshalle hin und im Osten eine Loggia, die als Außenakanzel gedacht war. Darüber befinden sich jeweils zwei Stockwerke mit je drei Rundbogenfenstern für die Ebene der Empore und des Glockenstuhls. Der Turmbau weist von unten sieben Stockwerke auf: Heizungskeller, Turmsaal, Turmhalle, Sängerempore, Orgelbühne, Glockenstube und der Ebene für die Läutemaschinen und das Uhrwerk. Auf dem Dachabschluss der westlichen und östlichen Stirnwand des Turmbaus und auf dem Dachfirst an der Nordseite befinden sich jeweils große Kreuze. Die Turmkreuze und das Dachkreuz auf dem Kirchenschiff sind in dem für Martin Weber typischen Verhältnis von Breite zu Höhe 1:4 (1,50 × 6,00 Meter) ausgeführt („Weberkreuz“).[7]

An der südlichen Außenwand des Turmes enden die den Glockenstuhl tragenden Balken in vier geflügelten Tierfiguren mit den jeweils gleichen Körpern und Flügeln sowie den Köpfen von Mensch, Löwe, Stier und Adler, die die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes symbolisieren. Ursprünglich waren die Köpfe der vier Figuren mit Heiligenscheinen aus Metall versehen. Die vier Balken tragen die Aufschrift „Wir aber predigen Christus den Gekreuzigten, Christus Kraft und Gottes Weisheit“ aus (1 Kor 1,23-24 ). Unter den Tierfiguren befindet sich eine Putzreliefplastik des Schweißtuchs der Veronika. Geschaffen wurde das Relief und die Tierfiguren, wie auch der restliche Außenschmuck, von dem Wiesbadener Bildhauer Arnold Hensler.[7]

Die Kirche besitzt ein dreistimmiges Geläut. 1955 wurde das Geläut der damals neu gebauten evangelischen Heilandskirche auf das der Heilig-Kreuz-Kirche und der Johanniskirche abgestimmt, damit alle Geläute auch ohne Disharmonie gemeinsam erklingen konnten.[29]

Unmittelbar unter der Dachtraufe befinden sich sieben schlitzförmige Schallöffnungen, die auch zum Anbringen langer gelbweißer Kirchenfahnen verwendet wurden. Die Außengestaltung des Turmbaus hat sich im ersten Jahrhundert seiner Existenz nicht verändert. Lediglich die Uhr in der südöstlichen Arkade und die Heiligenscheine der Evangelistendarstellungen mit Tierkörper an der Südseite sind nicht mehr vorhanden.[7]

Kirchenschiff

Das Kirchenschiff ist genau in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, damit der Turm von Westen gesehen als dominanter Endpunkt der Wittelsbacherallee erscheinen kann. Der Altarraum befindet sich an dem Nordende des Kirchenschiffs. Nach der Einweihung war der Innenraum zunächst rot-rosa-kariert gestrichen. Die ursprünglichen Fenster trugen von innen lesbare große Buchstaben. Es handelte sich um eine deutsche Übersetzung des lateinischen Hymnus Vexilla regis (Des Kreuzes Zeichen zieht einher). Die Buchstaben erschienen bei Tag dunkel vor dem von außen durch die Fenster scheinenden Licht. Bei Dunkelheit leuchteten sie durch die Reflexion des Lichts der Kirchenbeleuchtung. An der nördlichen Außenseite des Kirchenschiffs befindet sich der kreisförmig angeordnete Spruch Im Kreuz ist Heil, gestaltet von Arnold Hensler.

In der Heilig-Kreuz-Kirche befindet sich der Altarraum an der Stirnwand des Kirchenschiffes, in der Kirche St. Bonifatius in Frankfurt-Sachsenhausen befindet sich der Altarraum in einem eigenen Chorraum und die Heilig-Geist-Kirche in Frankfurt-Riederwald besitzt im Gegensatz dazu einen zentral angeordneten Altarbereich.[30]

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Kirche und das angrenzende Pfarrhaus in der Kettelerallee durch mehrere Bombentreffer beschädigt. Die Kirchenfenster wurden 1943 durch die Druckwellen von Bombenexplosionen in der Nähe zerstört. Die große Haupttreppe am Turm wurde 1944 durch einen Bombentreffer zerstört und das Kirchendach von Brandbomben durchschlagen. Nach dem Wiederaufbau bekam der Kircheninnenraum ab 1951 einen hellen Anstrich an den Wänden und an der Decke. 1968 wurden die Wände hellbeige und die Decke orangerot. In den 1990er Jahren wurde das ursprüngliche Schachbrettmuster wiederhergestellt. Die neuen Kirchenfenster wurden in einem gelblichen Farbton neu verglast. Die beiden Seitenaltäre wurden entfernt. Außerdem gab es in der Kirche insgesamt fünf Seitenkapellen, die sich zwischen den Säulen im Kircheninneren und den beiden Seitenwänden des Kirchenschiffs befanden. Sie waren verschiedenen Heiligen gewidmet, z. B. der Heiligen Elisabeth, der Heiligen Rita und der Heiligen Agnes. Hinter der linken vorderen Säule befand sich der Aufgang zur 1968 entfernten Kanzel, die einen rechteckigen Schalldeckel besaß. Die Kirche wurde 1986 gemeinsam mit ihrer Lage und der Zuordnung zur Ernst-May-Siedlung unter Denkmalschutz gestellt.[7] 1990 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten begonnen, bei denen der Altarraum umgestaltet wurde und 1992 der Innenraum, auch aus Gründen des Denkmalschutzes, wieder seinen ursprünglichen Anstrich zurückerhielt.

Unter der Kirche befindet sich die Krypta, die anlässlich der Gründung des Zentrums für christliche Meditation und Spiritualität einer grundlegenden Renovierung und Umgestaltung unterzogen wurde. Unter anderem wurde der Boden mit einem Parkettbelag versehen und der eigentliche Meditationsbereich mit Stoffbahnen aus Leinen und einem Türrahmen aus Holz als Zugang versehen. An der Südwand befindet sich ein 183 × 138 cm großes hölzernes Kruzifix. Vermutlich stammt es ursprünglich aus dem alpenländischen Raum des 17. oder 18. Jahrhunderts. Es stammt aus dem Nachlass der 1937 verstorbenen katholischen Frau May (geborene Ethel Mary Villers Forbes aus dem Hause des Earls of Granard, Plymouth)[31] des jüdischen Unternehmers Carl von Weinberg, die den ersten Pfarrer von Heilig-Kreuz Georg Nilges aus seiner Zeit als Kaplan in Frankfurt-Niederrad kannte.[7]

Neben der Krypta befindet sich ein großer Veranstaltungssaal mit einer Bühne, der Pfarrsaal der ehemaligen Heilig-Kreuz-Gemeinde. Im Fußteil des aus sieben Stockwerken bestehenden Turmgebäudes befindet sich außerdem der Turmsaal, der auch weiterhin von der neuen St.-Josef-Gemeinde genutzt wird. An den Außenwänden der Seitengänge, der Innenseite der linken vorderen Trennwand des linken Seitenganges zum Kirchenraum und der hinteren Wand der Eingangshalle im Turmbau befindet sich ein gemalter Kreuzweg von 1932 des Künstlers Georg Poppe. Die vorvorletzte (13.) Station des Kreuzweges bildete bis 2020 die Pietà aus Holz der Bildhauer Arnold Hensler[32] und Otto Zirnbauer[33] 2020 wurde die Pietà nach einem Aufenthalt in einer Arnold Hensler-Ausstellung im Diozösan-Museum in Limburg an einen neuen Stellplatz etwa in mittlerer Höhe des Kirchenschiffs verlegt. An der Altarseite befindet sich ein beim 1952 fertiggestellten Wiederaufbau umgestaltetes großes Kreuz, auf dem sich ein Gemälde mit dem auferstehenden Jesus befindet, das auch thematisch den Abschluss des Kreuzweges bildet. Bis zum Zweiten Weltkrieg befanden sich links und rechts neben dem Kreuz an der Wand zwei große gemalte Engel. Die bis zum Krieg über dem Kreuz an der Decke hängende an der Unterseite beleuchtbare goldfarbene Krone wurde ebenfalls nicht wiederhergestellt.

Weitere Bauten

Auf dem Grundstück befinden sich außerdem der 1957 errichtete Kindergarten, das ehemalige Pfarrhaus mit einem Pfarrbüro und Wohnungen, ein Gebäude mit Gruppen- und Clubräumen, sowie ein früher bei Jugendlichen beliebter Bolzplatz, der heute hauptsächlich als Parkplatz genutzt wird. Der Kindergarten wurde 2011 durch ein weiteres Gebäude im ehemaligen Pfarrhof an der Ortenberger Straße erweitert.

Orgel

1964 wurde von dem Orgelbauunternehmen Gebr. Späth Orgelbau eine zu diesem Zeitpunkt typische Orgel installiert. Die Tontraktur arbeitet elektrisch, die Registerschleifen werden elektropneumatisch angesteuert. Die Orgel wurde 2019 von dem Nachfolgeunternehmen Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth gereinigt und revidiert. Der freistehende Spieltisch wurde komplett überarbeitet und mit neuen Registerwippen und LED-Beleuchtungskörpern versehen. Die Elektrik wurde teilweise erneuert, außerdem auch das Leder der Bälge, die Membranen und andere elektropneumatische Teile. Die Windladen wurden überholt und die Windversorgung durch neue Balgregulierungen und einen neuen Motor stabilisiert. Auf der klanglichen Ebene verlieh die Nachintonation der Orgel mehr Charakter und milderte laute Schärfen. Nach dem Umbau und Rückung erklang der Pommer 16' als tragender Bordun.[34][35]

I Hauptwerk C–g3
1. Bordun 16'
2. Prinzipal 8'
3. Gemshorn 8'
4. Oktave 4'
5. Rohrflöte 4'
6. Nasat 223'
7. Oktave 2'
8. Mixtur VI–VIII
9. Trompete 8'
II Schwellwerk C–g3
10. Koppelflöte 8'
11. Quintade 8'
12. Prinzipal 4'
13. Nachthorn 4'
14. Schwiegel 2'
15. Sifflöte 113'
16. Sesquialter II
17. Scharffmixtur IV
18. Schalmeyoboe 8'
Pedal C–f1
19. Subbass 16'
Zartbass 16' TM I.
20. Principalbass 8'
21. Gedecktbass 8'
22. Rauschbass IV
23. Posaune 16'
  • Koppeln: II/I, Sub II/I, Super II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Crescendowalze, Tutti, Auslöser, Schleifladen, elektrische Spieltraktur, elektropneumatische Registertraktur[34][35]

Verkehrsanbindung

Die Heilig-Kreuz-Kirche ist von der Straßenbahn-Endhaltestelle Ernst-May-Platz der Linie 14 in der Wittelsbacherallee in etwa einer Minute und von dem von der Stadtbahn-Linie U7 der U-Bahn Frankfurt angefahrenen U-Bahnhof Eissporthalle/Festplatz in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Buslinie 38 verbindet das Panoramabad sowie die Siedlung mit dem Stadtteilkern und dem Nachbarstadtteil Seckbach. In der Nähe ist außerdem die Anschlussstelle Frankfurt-Ost der Bundesautobahn 661.

Jakobsweg

Unterhalb des Bornheimer Hangs im Osten der Kirche verläuft ein Zweig des deutschen Jakobswegs.[36] Dieser orientiert sich an dem Verlauf des historischen Fernhandelsweges von Leipzig nach Frankfurt am Main (Des Reiches Straße). Er beginnt in der Bischofsstadt Fulda, führt über Schlüchtern, Steinau an der Straße, Bad Soden-Salmünster, Gelnhausen, Langenselbold, Erlensee und Bruchköbel und gehört zum Netz der Hauptwege der Jakobspilger in Europa, die nach Santiago de Compostela zum vermuteten Grab des Hl. Jakobs in der dortigen Kathedrale führen. Der Weg führt über insgesamt 116 km an der Heilig-Kreuz-Kirche vorbei über den Frankfurter Ostpark an dem Neubau der Europäischen Zentralbank auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle weiter zum Ufer des Mains in die Innenstadt Frankfurts, weiter am Main entlang bis zum Eisernen Steg, auf dem linken Mainuferweg in Richtung Mainz und anschließend weiter nach Trier.[37]

Trivia

Roman

Eine in Frankfurt spielende Szene des 1999 erschienenen und mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis ausgezeichneten Romans des deutschen Schriftstellers Martin Mosebach Die Türkin wurde von der Heilig-Kreuz-Kirche inspiriert. Die beschriebene Szenerie um die „chiricoeske Basilika“ ähnelt der Heilig-Kreuz-Kirche am Bornheimer Hang.[38]

Fernsehfilm

Ende Juni 2019 wurden in der Heilig-Kreuz-Kirche als Drehort mehrere Szenen, wie zum Beispiel eine Beichtszene für den Sat.1-Fernsehfilm Mörderische TageJulia Durant ermittelt der Julia-Durant-Reihe von Andreas Franz und Daniel Holbe mit Sandra Borgmann in der Titelrolle von dem Regisseur Nicolai Rohde gedreht. Das Drehbuch stammte von Kai-Uwe Hasenheit und Andreas Bareiss. Für die Dreharbeiten wurden im Kircheninneren vom Filmteam Stühle mit schwarzen Sitzflächen und Lehnen sowie ein eigens angefertigter Beichtstuhl, der Designelemente und Farbgestaltung von Türen der Kirche aufnimmt, aufgestellt. Zu sehen sind im Kircheninneren beispielsweise das Wandgemälde einer Grabesszene im Eingangsbereich, die Orgel und der Beichtstuhl als Filmkulisse. Mehrere Male sind auch die Freitreppe und die Häuser der Siedlung Bornheimer Hang gegenüber in der Ortenberger Straße zu sehen. Außerdem wurden Drohnenaufnahmen des Turmgebäudes verwendet.[39][40] In mehreren Szenen ist der Turmbau von oben zu sehen. Der Fernsehfilm wurde erstmals am 10. November 2019 auf Sat.1 emotions und am 11. November 2019 auf Sat.1 ausgestrahlt.[41]

Literatur

  • Kath. Pfarramt Heilig Kreuz (Hrsg.): 30 Jahre Heilig Kreuz-Pfarrei Frankfurt a. M. Oktober 1959. Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 1959.
  • Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz (Hrsg.): 50 Jahre Heilig Kreuz in Frankfurt 1929–1979. Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 1979.
  • Heike Risse: Frühe Moderne in Frankfurt am Main. 1920–1933. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-7973-0422-6.
  • Paul Bachmann, Anja Haag, Ingeborg Lüddecke (Red.): Festschrift zum 75. Jubiläum der Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt-Bornheim 1929–2004. Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 2004.
  • Franz Manneck, Anneliese Hollerbach: Kreuzweg Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt am Main-Bornheim. Sachausschuss Liturgie und Katechese Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 2004.
  • Hermann Gille, P. Helmut Schlegel OFM: Katholische Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt-Bornheim. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-6808-8.
  • Helen Barr, Ulrike May, Rahel Welsen: Das Neue Frankfurt – Spaziergänge durch die Siedlungen Ernst Mays und die Architektur seiner Zeit. B3 Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-938783-20-7.
  • Adrian Seib: Martin Weber - Die Kirchen Heilig-Kreuz und Heilig-Geist in Frankfurt am Main als bahnbrechende Sakralbauten im Werk des Architekten. In: das münster - Zeitschrift für christliche Kunst und Kulturwissenschaft. 64. Jahrgang, Nr. 1. Schnell & Steiner, 2011, ISSN 0027-299X, S. 3–9.
  • Franz Josef Hamm: Martin Weber und Arnold Hensler – Eine Künstlerpartnerschaft. In: das münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kulturwissenschaft. 64. Jahrgang, Nr. 1. Verlag Schnell und Steiner, 2011, ISSN 0027-299X, S. 10–19.

Einzelnachweise

  1. a b c International Englisch-Speaking Catholic Parish. Katholische Kirche - Bistum Limburg. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 2024, abgerufen am 12. Januar 2024 (englisch).
  2. a b c Bistum Limburg: Dekret des Bischofs Franz Kamphaus vom 15. Januar 2007. Veröffentlicht im Amtsblatt des Bistums Limburg 2007 Nr. 2 vom 1. Februar 2007 Nr. 449: Urkunde über die Errichtung der Profilkirche „Heilig-Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität“. In: Website der Pfarrgemeinde St. Josef Frankfurt. 1. Februar 2007, abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).
  3. a b c d Heidi Katting: Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität. Team, Kontakt, Öffnungszeiten. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 2024, abgerufen am 9. September 2024 (deutsch).
  4. a b Sr. Kristina Wolf MMS: Informationen zum Fachzentrum für Spiritualität. Hrsg.: Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität. Frankfurt am Main 20. August 2025 (Newsletter vom 20. August 2025).
  5. Gernot Gottwals: Leonhardskirche wird feierlich wiedereröffnet. Sanierung – Nach acht Jahren sind die Arbeiten abgeschlossen – Der Bischof weiht den neuen Altar. In: Frankfurter Neue Presse. 13. August 2019.
  6. (Erz-)Bischöfe Deutschlands und Österreichs und der Bischof von Bozen-Brixen (Hrsg.): Gotteslob – Katholisches Gebet- und Gesangbuch. Ausgabe für die Diözese Limburg. 1. Auflage. Katholische Bibelanstalt GmbH / Lahn-Verlag GmbH, Stuttgart / Kevelaer 2013, ISBN 978-3-7840-0203-3, Unsere Diözese in der Geschichte, S. 963.
  7. a b c d e f g h i j k Hermann Gille, P. Helmut Schlegel: Katholische Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt-Bornheim. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-6808-8.
  8. Heike Risse: Frühe Moderne in Frankfurt am Main. 1920–1933. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-7973-0422-6.
  9. Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz (Hrsg.): 50 Jahre Heilig Kreuz in Frankfurt 1929–1979. Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 1979.
  10. a b Kath. Pfarramt Heilig Kreuz (Hrsg.): 30 Jahre Heilig Kreuz-Pfarrei Frankfurt a. M. Oktober 1959. Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 1959.
  11. a b Paul Bachmann, Anja Haag, Ingeborg Lüddecke (Red.): Festschrift zum 75. Jubiläum der Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt-Bornheim 1929–2004. Pfarrgemeinderat Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 2004.
  12. Chronik von Bornheim bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main abgerufen am 12. Januar 2024, offline
  13. Organigramm Bischöfliches Ordinariat Bistum Limburg. (PDF; 123 kB) In: Internetauftritt des Bistums Limburg. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 1. Juli 2025, abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
  14. Schlegel, Helmut. In: Internetauftritt des Bistums Limburg. Bistum Limburg Bischöfliches Ordinariat, 7. August 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2022; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  15. Missionsärztliche Schwestern in Frankfurt am Main. In: Website. 2024, abgerufen am 9. September 2024 (deutsch).
  16. Programm 2025 – Herzlich Willkommen in Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität. (PDF) Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 22. November 2024, abgerufen am 27. Dezember 2024 (deutsch).
  17. Alle Veranstaltungen bis 19.4. entfallen (nicht mehr online verfügbar). Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 14. März 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/meditationszentrum.bistumlimburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Simone Müller: Offene Kirche. Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 12. April 2020, abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).
  19. Freiraum – Gottesdienst. Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 7. Mai 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/meditationszentrum.bistumlimburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  20. red: Licht zur Nacht, das Zuversicht schafft. Heilig-Kreuz-Kirche bietet im Advent besonderes Beleuchtungskonzept. In: Frankfurter Neue Presse. 4. Dezember 2020, S. 15.
  21. Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität: Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität – Herzlich Willkommen! Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, 7. Dezember 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2021; abgerufen am 29. Mai 2025 (deutsch).
  22. a b Boris Schlepper: Katholische Kirche plant Fachzentrum für Spiritualität. Bistum gibt Meditationskirche an der Kettelerallee auf / Zukunft offen. In: Frankfurter Rundschau. Nr. 204, 3. September 2025, S. 39 (fr.de).
  23. Stephan Schnelle: Bistumsteam beschließt Fachzentrum für Spiritualität. Bistum Limburg, 27. Mai 2025, abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  24. Heidi Katting: Fachzentrum Spiritualität. Neues Angebot – Bewährtes würdigen. Heilig Kreuz – Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität / Bistum Limburg, 22. August 2025, abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  25. Stephan Schnelle: Neues Angebot – Bewährtes würdigen. Das Bistum Limburg gründet ein Fachzentrum für Spiritualität in Frankfurt. Katholische Stadtkirche Frankfurt am Main / Bistum Limburg, 22. August 2025, abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  26. Auf dem Weg zu einer neuen Pfarrei – Pastoraler Raum Frankfurt-Ost. Gründungsgottesdienst am 18. Januar. In: Homepage der Pfarrgemeinde. Katholische Kirchengemeinde Zum Heiligen Geist Frankfurt-Riederwald, 2013, abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).
  27. Katholische Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main (Hrsg.): Durchblick – Wegweiser durch die Kath. Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main. Frankfurt am Main 2015.
  28. Katholische Kirche im Frankfurter Osten. In: Homepage der Pfarrgemeinde. Katholische Pfarrei St. Josef Frankfurt am Main, Januar 2018, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/stjosef-frankfurt.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  29. Ernst Weber: Der Bauausschuss – Der Bau der Heilandskirche als Aufgabe des Bau- und Arbeitsausschusses. In: Ernst Klöß (Hrsg.): Festschrift zur Einweihung der evangelisch-lutherischen Heilandskirche Frankfurt / Main am 4. September 1955. Evangelische Heilandsgemeinde Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 1955, S. 13.
  30. Gudrun Berger, Harald Berger, Gaby Gann, Ludwig Janzen, Heinrich Kress, Walter Kropp, Dieter Muthig, Willi Thiele, Martin Weber: 75 Jahre Heilig-Geist-Kirche Frankfurt Riederwald 1931–2006. Festschrift zum 75. Kirchweihfest der Heilig-Geist-Kirche Frankfurt am Main-Riederwald. Hrsg.: Katholische Kirchengemeinde Zum Heiligen Geist Frankfurt-Riederwald. Frankfurt am Main 2006.
  31. Lüder H. Niemeyer (Hrsg.), Kunsthandels-Kaufmann seit 1959: In memoriam May von Weinberg – geb. Ethel Mary Villers Forbes aus dem Hause des Earls of Granard, Plymouth 1866 – Frankfurt/M 1937. In: Homepage. 24. Februar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2015; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  32. Franz Manneck, Anneliese Hollerbach: Kreuzweg Heilig-Kreuz-Kirche Frankfurt am Main-Bornheim. Sachausschuss Liturgie und Katechese Heilig Kreuz, Frankfurt am Main 2004.
  33. Unverändertes Zitat aus Otto Zirnbauers von ihm selbst angelegten Werkverzeichnis: 1928–1930, Mitarbeit bei Professor Hensler, Wiesbaden: „Ehrenmal Mainz – Bahnverwaltung; Pietà – Heilig-Kreuzkirche Frankfurt/Main; St.Josef – Bad Soden; Kriegerdenkmal Weeze / Niederrhein; [anstelle von Wiederholungszeichen ergänzt: Kriegerdenkmal] Neroberg – Wiesbaden; Quellennymphe Reisingerbrunnen Wiesbaden; Krippe Heilig-Kreuzkirche Frankfurt/Main; Ecce homo [Heilig-Kreuzkirche Frankfurt/Main]; Kriegerdenkmal Bad Kreuznach; St.Konrad Freiburg/Brsg.; Kreuzigungsgruppe – Limburg/Lahn, Dom; Majolika – Altersheim, Patschkau; Porträt Frhr.v.Stein – Bronze; ‚Wanderer‘ – Jugendherberge Limburg/Lahn, Muschelkalk
  34. a b Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth, OHG: Frankfurt am Main, Heilig-Kreuz-Kirche – Renovierung der Gebr. Späth-Orgel (1964) II/23 +1 TM 2019 Opus 770. In: Homepage. 3. Juli 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Dezember 2019; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  35. a b Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth, OHG: Frankfurt am Main, Heilig-Kreuz-Kirche – Renovierung (II/23). (PDF) In: Homepage. 3. Juli 2019, abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).
  36. rmv.de: Rhein-Main-Vergnügen – Jacobsweg. (PDF) In: rmv.de. Rhein-Main-Verkehrsverbund, 11. April 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2016; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  37. rmv.de: Rhein-Main-Vergnügen Wanderkarte: Der Jakobsweg von der Fulda an den Main. In: rmv.de. Rhein-Main-Verkehrsverbund, 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2018; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).
  38. Martin Mosebach: Die Türkin. dtv Verlagsgesellschaft, Berlin 1999, ISBN 3-423-13674-X, S. 70.
  39. red: Heilig Kreuz als Filmkulisse. Bornheim – In der Kirche wurden Szenen für Krimiserie aufgenommen. In: Frankfurter Neue Presse. 13. Juli 2019.
  40. Anna Katharina Parschan: Scheinwerfer an für Heilig-Kreuz – SAT.1-Dreharbeiten in der Frankfurter Heilig-Kreuz-Kirche. Bistum Limburg, 27. Juni 2019, abgerufen am 12. Januar 2024 (deutsch).
  41. Mörderische Tage – Julia Durant ermittelt. Sat.1, 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 2019; abgerufen am 29. August 2025 (deutsch).

Koordinaten: 50° 7′ 37″ N, 8° 43′ 6″ O