Hartwig von Platen (Landrat)

Hartwig Caspar Ernst von Platen (geb. 7. November 1655; gest. 1. Februar 1727 in Stolpe) war ein preußischer Hofkammergerichtsrat, Landrat und Domherr.[1][2]

Herkunft und Leben

Wappen derer von Platen (Mark)

Hartwig Caspar Ernst von Platen war Angehöriger des alten märkischen Adelsgeschlechts Platen. Er war ein Sohn von Klaus Ernst von Platen (1612–1669), kurbrandenburgischer Geheimer Kriegsrat, Generalkriegskommissar und Hauptmann zu Lehnin und dessen Ehefrau (⚭ 1649) Anna Ehrentraut, geb. von Klitzing.[3] Hartwig Caspar Ernst immatrikulierte sich am 15. August 1671 an der Universität Leipzig und blieb dort bis zum Jahr 1674. Im Anschluss studierte er noch an den Universitäten Altdorf und Frankfurt (Oder). Am 23. August 1682 wurde eine von ihm eingereichte Ahnenprobe in Potsdam beglaubigt, von der man annimmt, das sie für die Aufnahme als Domherr zu Brandenburg vorzulegen war. Das Amt als Domherr führte er schließlich bis zu seiner Resignation im Jahr 1695 aus.[4] Nachdem er die weltliche Karriere gewählt hatte, wurde er königlich preußischer Hofkammergerichtsrat und erster Landrat des Landkreises Niederbarnim. Das Amt als Landrat übte er bis zu seinem Tod im Jahr 1727 aus, Nachfolger wurde 1728 Samuel von Marschall.

Persönliches

Hartwig Caspar Ernst von Platen war Erbherr mehrerer Güter, darunter; Stolpe, Klenzig, Münchehofe, Birkholz, Schwerin, Gantikow, Mechow und seit dem 9. Dezember 1694 Falkenberg.[2][5]

Er war in erster Ehe seit dem 3. Juni 1686 mit Ilse Sabine (* 20. November 1658 in Banteln; † 6. Juli 1697 in Plaue), geb. von Bennigsen, verwitwete von Görne, verheiratet.[1][6] Ein Sohn aus dieser Ehe war Heinrich Karl von Platen (1689–1766), dänischer Oberstleutnant und Vater von Ilse Sophie von Platen (1731–1795).[7] In zweiter Ehe war er seit dem 20. Juni 1699 mit Christine Elisabeth (1681–1719), geb. von Marwitz, verheiratet.[8][7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Genealogisches Taschenbuch des Uradels, Band 2, Alexander Freiherr von Dachenhausen, Brünn, 1893, Druck und Verlag Friedr. Irrgang in der Google-Buchsuche S. 21
  2. a b Brandenburgische Genealogische Gesellschaft „Roter Adler“ e. V. (Hrsg.): Brandenburgisches Genealogisches Jahrbuch 2008. Potsdam 2008, S. 25–29 (bggroteradler.de [PDF; abgerufen am 17. April 2025]). ISBN 978-3-9811997-2-7
  3. Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts, Band 2, von Heinrich Karl Wilhelm Berghaus, Brandenburg, 1885, Druck und Verlag von Adolph Müller in der Google-Buchsuche S. 339
  4. S. Lentzens Diplomatische Stifts-Historie von Brandenburg…, von Samuel Lenz, 1750, bei Johann Andreas Bauern in der Google-Buchsuche S. 113
  5. Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Die Grundmacht der Provinz Brandenburg. In: mehrow.de. 1854, abgerufen am 17. April 2025.
  6. Platen, Ilsa Sabina von. In: deutsche-biographie.de. 17. April 2025, abgerufen am 17. April 2025.
  7. a b Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, Band 6, Brünn, 1881, Druck und Verlag, Bukschat & Irrgang in der Google-Buchsuche S. 450
  8. Platen, Christina Elisabeth von. In: portal.dnb.de. 24. März 2025, abgerufen am 17. April 2025.