Hans-Michael Rehberg

Hans-Michael Rehberg (2011)
Hans-Michael Rehberg bei den Dreharbeiten zum Film Apollonia (2005)
Grab von Hans-Michael Rehberg auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Hans-Michael Rehberg (* 2. April 1938 in Fürstenwalde/Spree; † 7. November 2017 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Regisseur.[1]

Leben

Ausbildung

Hans-Michael Rehberg war eines von sechs Kindern des Schriftstellers Hans Rehberg und seiner Frau Maria Ohly. Er wuchs in Brandenburg, Schlesien, am Starnberger See und in Duisburg auf. Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, absolvierte er von 1956 bis 1958 seine Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen.

Theaterlaufbahn

Er gab sein Debüt an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach. Von 1960 bis 1963 spielte er an der Landesbühne Schleswig. Im Alter von 25 Jahren wurde er 1963 am Bayerischen Staatsschauspiel Mitglied des Ensembles, dem er bis 1972 angehörte. Von 1973 bis 1975 war er bei den Münchner Kammerspielen und von 1975 bis 1977 am Deutschen Schauspielhaus Hamburg engagiert. Von 1981 bis 1984 wirkte er wieder am Bayerischen Staatsschauspiel. Nach Gastrollen am Wiener Burgtheater, Staatstheater Stuttgart und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg gehörte er von 1992 bis 2000 dem Schauspiel Köln an, wo er zeitweise als Ko-Direktor tätig war.

1971 feierte er als Regisseur am Münchner Residenztheater Premiere.

Erfolge

Rehberg war im ernsten Fach ebenso tätig wie in der Komödie. Gastspiele führten ihn an zahlreiche Bühnen, darunter Thalia Theater Hamburg, Freie Volksbühne Berlin, Schauspielhaus Zürich, Residenztheater München, Münchner Volkstheater, Württembergisches Staatstheater Stuttgart und die Salzburger Festspiele. Rehberg arbeitete mit den Regisseuren Heinz Hilpert, Karl-Heinz Stroux, Axel von Ambesser, Peter Zadek, Ingmar Bergman, Franz Xaver Kroetz, Dieter Giesing, Michael Haneke, Luc Bondy, Hans Lietzau, Peter Stein, Claus Peymann und zuletzt viel mit Andrea Breth.

Neben seiner Theaterlaufbahn war er in etwa hundert Film- und Fernsehrollen zu sehen. So spielte Rehberg ab 2003 den Bischof Hemmelrath in der ARD-Reihe Pfarrer Braun. 2004 war er in der erfolgreichen Kinokomödie (T)Raumschiff Surprise als Rogul zu sehen. Mit Der Totmacher, Schindlers Liste oder Die Manns feierte er Erfolge im ernsten Fach.

Rehberg galt als ein Darsteller mit sehr breit gefächerten Möglichkeiten, dem besonders die gebrochenen, verletzbaren bürgerlichen Aufsteiger lagen.[2]

Tod und Grabstätte

Hans-Michael Rehberg starb am 7. November 2017 im Alter von 79 Jahren in Berlin.[3] Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend.[4]

Filmografie

Auszeichnungen

Synchronisation

Als Synchronsprecher lieh er unter anderen Ian Bannen (Die Reise nach Palermo), Daniel Gélin (Napoleon; zweite Synchronfassung), Klaus Kinski (Marquis de Sade: Justine, Nachtblende) und Jean-Louis Trintignant (Brutale Schatten, Vouyou – Der Gauner, Liebe) seine Stimme. In der Comedyserie Väter der Klamotte des ZDF kommentierte Rehberg einige Folgen.

Hörspiel (Auswahl)

Literatur

Commons: Hans-Michael Rehberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schauspieler Hans-Michael Rehberg ist tot. In: focus.de, abgerufen am 9. November 2017.
  2. Werner Schulze-Reimpell: Rehberg, Hans Michael. In: Manfred Brauneck, Wolfgang Beck (Hg.): Theaterlexikon 2. Schauspieler und Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen und Bühnenbildner. Rowohlt, Reinbek 2007, S. 588f. ISBN 978-3-499-55650-0
  3. Gunda Bartels: Spezialist für die Gebrochenen. Zum Tod von Hans-Michael Rehberg. In: Der Tagesspiegel. 9. November 2017. Abgerufen am 27. November 2019.
  4. Hans-Michael Rehberg. Kurzbiografie auf www.knerger.de. Abgerufen am 27. November 2019.