Gottlieb Emanuel von Morlot
Gottlieb Emanuel von Morlot, auch Georg Emanuel von Morlot (* 20. (Taufdatum), 22. oder 27. Dezember 1788 in Bern; † 21. oder 29. Februar 1844 ebenda), war ein Berner Bienenzüchter und der Gründer der ersten bernischen Blindenanstalt.
Leben
Familie
Gottlieb Emanuel von Morlot entstammte der Familie Morlot[1] und war der zweitälteste von drei Söhnen des Karl Emanuel von Morlot (* 9. November 1741 in Bern; † 10. Oktober 1819 ebenda)[2] und dessen Frau Katharina (* 2. April 1758 in Bern; † 4. Juni 1818 ebenda), die Tochter des späteren Amtsstatthalters zu Murten, Sigmund Viktor Sinner (1722–1792). Sein Vater war ein Staatsbeamter in Bern, der zwischen 1795 und der Restauration der alten Eidgenossenschaft als Ratsschreiber und später als Staatsschreiber; er diente während der Restauration auch als Mitglied des Grossen Rates. Karl Emanuel zeichnete sich durch seinen originellen Charakter, patriotischen Sinn und die unerschütterliche Bereitschaft aus, seine Meinung unabhängig von der öffentlichen Meinung zu vertreten.
Sein Neffe war der spätere Geologe und Prähistoriker Adolf von Morlot.
Gottlieb Emanuel von Morlot blieb zeitlebens ledig.
Er wuchs in seinem Elternhaus an der Junkern- und Gerechtigkeitsgasse in Bern auf. Seine Jugend ist weniger dokumentiert. Er besuchte die "grüne Schule" in Bern und wuchs in einem Umfeld auf, das stark von den politischen und sozialen Umwälzungen seiner Zeit geprägt war. Während seine Brüder unterschiedliche Pfade einschlugen – der ältere Bruder Karl (* 31. März 1786 in Bern; † 18. Mai 1855 ebenda) widmete sich dem Militär, der jüngere Markus (* 9. Oktober 1790 in Bern; † 8. Januar 1873 ebenda) studierte Medizin – entschied sich Gottlieb Emanuel für den Staatsdienst.
Werdegang
1814 trat Gottlieb Emanuel von Morlot als Kanzleiarchivar in die Verwaltung ein und wurde später Forstsekretär in der Staatsdomänenverwaltung, in der er für die Verwaltung der Staatsforste verantwortlich war.
Er erwarb ein kleines Gut im Altenberg, wo er wohnte und sich in den Mussestunden ungestört der Beobachtung der Natur und der Bienenzucht widmen konnte. Dieser Aufenthalt veranlasste ihn, die Erstellung eines näheren Verbindungsweges zwischen dem Altenberg und der oberen Stadt in Bern anzustreben, indem bis dahin der gesamte Verkehr der Stadt mit dem rechten Aareufer auf die Untertorbrücke angewiesen war; infolge seiner Bemühungen wurde nun im Jahre 1823 eine Fähre errichtet, welche dann 1834 einer hölzernen Fussbrücke Platz machte, die ihrerseits 1860 durch eine eiserne Hängebrücke (siehe Altenbergsteg) ersetzt wurde.
Im Jahr 1820[3] wurde von Morlot bernischer Grossweibel, was ihm einen Sitz im Grossrat sicherte und seine politische Einflussnahme erweiterte, unter anderem hatte er bedeutenden Einfluss auf die Wahlen der Landvögte. Zwei Jahre später erhielt er den Dienstgrad eines Hauptmanns im XI. bernischen Infanteriebataillon, trat jedoch 1830 von diesem Posten zurück.
1823 erfolgte seine Wahl in den Grossrat.
Seine politische Karriere wurde durch eine Hirnhautentzündung 1831 abrupt unterbrochen, die zu einem dauerhaften Verlust seines Augenlichts führte. Diese Wendung seines Lebens führte zu einem tiefen Umdenken und einem Engagement, das Schicksal anderer Blinder zu verbessern.
Gesellschaftliches Wirken
Gottlieb Emanuel von Morlot musste seine Besitzung in Altenberg aufgeben und zog in das väterliche Haus zu seinem älteren Bruder Karl.
Nach seiner Erblindung begann von Morlot, Gleichgesinnte zu suchen und entdeckte, dass viele Menschen in noch schlimmeren Verhältnissen lebten als er. Dies führte ihn zu der Überzeugung, eine Institution für Blinde in Bern zu gründen. Nachdem er von einem Blindeninstitut in Zürich gehört hatte, das 1811 durch Friedrich Funk (* 1780)[4] aus Nidau gegründet worden war, nahm von Morlot Kontakt zur bestehenden Einrichtung auf, um Informationen und Unterstützung zu gewinnen. In dieser Zeit lernte von Morlot eine in Sulgenbach bei Bern die blinde Elisabeth Kohler, gewöhnlich „das blinde Eisi“ genannt, kennen, die als Mitbegründerin der evangelischen Gesellschaft bekannt war. Sie verrichtete verschiedene Handarbeiten unter anderem wie Stricken und Nähen, dazu führte sie auch ihr eigenes Hauswesen ganz allein, kochte, reinigte die Zimmer und hielt fast beständig einige Kinder in Kost und Pflege. Bei seinen häufigen Besuchen lernte er dort die zwölfjährige blinde Verena Liechti kennen, die von Elisabeth Kohl zu verschiedenen Handarbeiten angeleitet und so gut wie möglich unterrichtet wurde. Hierdurch inspiriert, entstand in ihm der Plan zur Gründung einer Blindenanstalt in Bern.
Von Morlot setzte er sich in Verbindung mit den Vorstehern der Blindenanstalten von Zürich, Paris und Dresden, und nachdem er durch diesen Briefwechsel über die nötigen Vorarbeiten informiert worden war, entwarf er einen systematischen Plan.
Er verfasste ein Gesuch an den Grossen Rat des Kantons Bern, in dem er die Notwendigkeit einer Blindenanstalt darlegte. Sein Anliegen fand Gehör, und am 15. März 1834 wurde sein Gesuch positiv beschieden. Daraufhin gewann er verschiedene Männer, die durch ihr Ansehen und ihren Einfluss der Sache förderlich waren. Gleichzeitig erkannte er die Notwendigkeit sich mit der Leitung bestehender Blindenanstalten vertraut zu machen und reiste hierzu nach Zürich und Paris; anschliessend entwarf er die Statuten für die bernische Anstalt.
Am 4. Mai 1836 wurde das Gründungskomitee für die erste Blindenanstalt in Bern einberufen, und Gottlieb Emanuel von Morlot wurde einstimmig zum Präsidenten gewählt. Das fünfköpfige, kurz darauf siebenköpfige Komitee, bestand ausser ihm unter anderem noch aus den Herren Regierungsrat Johann Schneider und Friedrich Zyro, Professor der Theologie an der Akademie Bern.[5] Er teilte dem Komitee mit, dass schon im Jahr 1821 ein Fräulein Maria Lüthardt für ein zu gründendes Blindeninstitut ein Legat von 2.100 Schweizer Franken alter Währung ausgesetzt habe, welcher Betrag nun zur Verfügung stehe.
Das Komitee entschied, den ausgearbeiteten Statuten-Entwurf für die Blindenanstalt durch ein Gutachten von Ignaz Thomas Scherr, Seminardirektor (siehe Kantonsschule Küsnacht) in Küsnacht ausarbeiten zu lassen, da derselbe sieben Jahre lang der Blindenanstalt in Zürich vorgestanden hatte. Nachdem dieses Gutachten am 29. Mai fertiggestellt war, beschloss die Direktion, sich nach einem Grundstück für das zu erstellende Institut umzusehen. Die Wahl fiel auf das bisherige Mädchenwaisenhaus an der Speichergasse in Bern, das zwei Gebäude mit Garten enthielt. In der Folge konnte ein Vorsteher sowie dessen Tochter als Lehrerin gewonnen werden. Um die erforderlichen Geldmittel zu beschaffen, hatte von Morlot sein Vorhaben in verschiedenen öffentlichen Zeitungen bekannt gemacht. Die Sammlung ergab von der Gründung bis November 1837 eine Summe von 21.500 Schweizer Franken alter Währung.[6]
Unter seiner Leitung wurde die Anstalt am 1. Juni 1837 eröffnet; am 4. Juni wurde die Blindenanstalt im Chor des Berner Münsters feierlich eröffnet.[7][8] Die Einrichtung bot Bildung und Beschäftigung für Blinde und setzte sich für deren Integration in die Gesellschaft ein. Er setzte sich dafür ein, die Lebensbedingungen von Blinden zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Von Morlot überwachte die Anstalt und wurde hierbei durch seinen Bruder Markus unterstützt, der die medizinischen Bedürfnisse der Zöglinge erfüllte.
Nach der Hausordnung festgesetzt, wurden vier Stunden am Vormittag Unterrichte in den gewöhnlichen Primarschulfächern gewidmet, wobei zum Lesen und Schreiben die Stachelschrift[9] verwendet wurde. Am Nachmittag wurde dann Unterricht in verschiedenen Handarbeiten erteilt, namentlich im Flechten von Strohmatten, Strohstühlen und Rohrsesseln, im Anfertigen von Winterschuhen und wollenen Bettvorlagen, desgleichen im Spinnen und Stricken. Daneben erteilte Pfarrer Emmanuel Ludwig von Fellenberg, Zuchthausprediger, aus freien Stücken wöchentlich zwei Stunden Religionsunterricht.
Heinrich Brunner (1809–1856)[10][11], Komponist des Schweizerliedes: Ihr Berge, lebt Wohl, ehemaliger Zögling des Blindeninstitutes in Zürich, der sich nun als Lehrer seiner blinden Tochter in Basel aufhielt, schenkte der neuen Anstalt ein aus drei Foliobänden bestehendes Evangelium nch Lukas, welches er mit eigener Hand in erhöhter Blindenschrift gestochen hatte, mit einem Anhang aus den übrigen Evangelien, desgleichen einen Auszug aus der Weltgeschichte. Diese Gabe war um so wichtiger, als die angeführten Bücher die einzige Literatur in Blindenschrift waren, welche die Anstalt während der ersten Jahre besass.
Von Morlot trat 1838 das Amt eines Vorsitzenden an Alt-Landamman Johann Anton von Tillier ab; immerhin blieb er Mitglied der Direktion. Infolge dieses Rücktrittes vom Präsidium gewann er jetzt mehr Zeit für die Bienenzucht.
Heute befindet sich die Blindenanstalt aus Bern als Blindenschule in Zollikofen[12], nachdem sie vorher 1877 auf das Rabbenthalgut in der Lorraine in Bern, 1890 ins Schloss Köniz und 1920 nach Spiez umgesiedelt worden waren.[13][14][15]
Wirken als Bienenzüchter- und Forscher
Nach seiner eigenen Aussage hatte sich von Morlot schon im Alter von vierzehn Jahren viel mit dem Leben und Treiben der Bienen beschäftigt und auch längere Zeit eine praktische Bienenzucht in grösserem Massstab betrieben. Ganz besonders aber hatte er während seines mehrjährigen Aufenthalts auf seinem Gut in Altenberg die Zeit dazu genutzt, neue Beobachtungen auf diesem Gebiete vorzunehmen und durch zahlreiche Experimente die damals noch unsichere Theorie über das Leben dieser Insekten aufzuhellen. Und da sich hierbei zeigte, dass die vielfach bestrittenen Lehren eines andern blinden Bienenforschers, François Huber, der sich mit der Förderung der Bienenkunde beschäftigte. Huber war schon im Alter von neunzehn Jahren erblindetet. Ihm war es gelungen, trotz des Mangels des Augenlichts, neue Erkenntnisse des Bienenlebens zu gewinnen, deren Ergebnisse er in seinem Werk 1786 Nouvelles observations sur les abeilles veröffentlichte. Ein Buch, durch welches zur Aufklärung aller Vorgänge im Innern eines Bienenstocks mehr geleistet worden war, als die sehenden Forscher vor ihm, die sich an der gleichen Forschung versuchten.
So entschloss sich von Morlot schon frühzeitig, diese Lehren, die im Kanton Bern und in der deutschen Schweiz überhaupt noch fast ganz unbekannt waren, durch eine Bearbeitung in deutscher Sprache zu verbreiten und so zum Gemeingut seiner Mitbürger zu machen. Er zeichnete deshalb die Resultate seiner Forschungen auf und beabsichtigte sie in einer grösseren Abhandlung zu veröffentlichen. Als im Jahr 1838 eine eigene Zeitschrift, das von Lehrer Anton Vitzthum in Moosburg in Bayern gegründete Monatsblatt für die gesammte Bienenzucht, erschien, beteiligte sich von Morlot mit über zwanzig verschiedenen Beiträgen[16]; seine Aufsätze wurden allgemein mit grossem Interesse aufgenommen. 1839 veröffentlichte er Die Bienenzucht, theoretisch und Praktisch, unter Berücksichtigung der verschiedenen Klimate bearbeitet mit einem Vorwort von Maximilian Perty.
1844 erlitt von Morlot einen Schlaganfall, der ihn schwer beeinträchtigte und schliesslich zu seinem Tod am 21. Februar des gleichen Jahres führte. In Anerkennung seiner Verdienste wurde die Blindenanstalt durch grosszügige Legate. Im Februar 1845 erhielt die Blindenanstalt ein Legat des verstorbenen Ludwig Rudolf von Graffenried von Brünnen als Hauptbegünstigte in Höhe von 285.128 Schweizer Franken alte Währung; ein weiteres umfangreiches Legat in Höhe von 40.000 Schweizer Franken wurde 1858 durch den ehemaligen Oberrichter Karl Friedrich Bitzius (1801–1867)[17] und 1869 in Höhe von 90.600 Schweizer Franken durch Franz Brunnet vermacht.
1845 verwertete der Pfarrer und Bienenzüchter Johann Dzierzon in Schlesien die Forschungsergebnisse der beiden blinden Schweizer und trat hierdurch mit einem neuen System auf, dass deren Erfindungen verbesserte und eine neue Ära in der Bienenzucht begründete.
Schriften (Auswahl)
- Die Bienenzucht, theoretisch und Praktisch, unter Berücksichtigung der verschiedenen Klimate bearbeitet. Bern, 1839. 2. Aufl. 1844 (Digitalisat).
Literatur
- Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Die neuerrichtete Blindenanstalt in Bern. In: Der pädagogische Beobachter für Eltern, Lehrer und Schulvorsteher, 4. Jahrgang v. 5. Weinmonat 1838. S. 159–160 und Der pädagogische Beobachter für Eltern, Lehrer und Schulvorsteher, 4. Jahrgang v. 12. Weinmonat 1838. S. 163–164 (Digitalisat).
- Gottlieb Kirsten: Einige Worte zur Erinnerung an G. E. v. Morlot in Bern. In: Bienen-Zeitung, Nr. 3 v. März 1845. S. 25–27 (Digitalisat).
- Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Privat-Blindenanstalt zu Bern. In: Friedrich Entlicher: Die Blinden-Anstalten Deutschlands und der Schweiz. Wien, 1876. S. 51–55 (Digitalisat).
- Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Sammlung bernischer Biographien, 1. Band. Bern, 1884. S. 125–140 (Digitalisat).
- Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Samuel Schwab; Kurt Demme: Blindenanstalt. In: Die Armenpflege der Stadt Bern und die von ihr benutzten wohlthätigen Anstalten des Kantons. Bern, 1889. S. 27–29 (Digitalisat).
- Hans Braun: Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
- Gottlieb Emanuel von Morlot. In: Biographies of the Entomologists of the World.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Braun: Morlot. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 10. April 2008, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Historisches Familienlexikon der Schweiz - Familienübersicht. Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Bern. In: Der Schweizerfreund. 29. Dezember 1820, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Schweizerische permanente Schulausstellung (Zürich): Schweizerische schulgeschichtliche Blätter: im Anschluss an die "Geschichte der Schweizerischen Volksschule". Schulthess, 1884 (google.de [abgerufen am 6. September 2025]).
- ↑ Bern. In: Berner Volksfreund. 19. Mai 1836, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Fortsetzung der milden Beiträge, welche der Privatblindenanstatt seit der letzten Veröffentlichung durch den Volksfreusnd Nr. 59 vom 23. Juli d. J. eingegangen sind (Sch1uß.). In: Berner Volksfreund. 14. Dezember 1837, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Buntes Allerlei. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern. 7. Juni 1837, abgerufen am 5. September 2025.
- ↑ Feier bei der Eröffnung der Privat-Blindenanstalt in Bern. In: Intelligenzblatt für die Stadt Bern. 10. Juni 1837, abgerufen am 5. September 2025.
- ↑ Johann Georg Knie: Pädagogische Reise durch Deutschland im Sommer 1835, auf der ich eilf Blinden-, verschiedene Taubstummen-, Armen-, Straf- und Waisenanstalten als Blinder besucht und beschrieben habe. 1837 (google.de [abgerufen am 7. September 2025]).
- ↑ Eidgenossenschaft: Zürich. In: Thurgauer Zeitung. 14. Juni 1856, abgerufen am 5. September 2025.
- ↑ Eidgenossenschaft. In: Der Bund. 14. Juni 1856, abgerufen am 5. September 2025.
- ↑ Von den Anfängen der Blindenschule bis heute | Blindenschule Zollikofen. Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Eine Ehrenpflicht. In: Berner Zeitung. 19. Januar 1888, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Das neue Schulhaus für Blinde und Sehschwache. In: Neue Berner Zeitung. 22. September 1962, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ 100 Jahre Blindenanstalt. In: Schweizer Bauer. 4. Juni 1937, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Leserbriefe: Blinde Schweizer Bienenforscher. In: Schweizerische Bienen-Zeitung 03. 2022, abgerufen am 8. September 2025.
- ↑ Christoph Zürcher: Karl Friedrich Bitzius. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 8. April 2020, abgerufen am 7. September 2025.