Gać (Oława)

Gać
Heidau
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Gać Heidau (Polen)
Gać
Heidau (Polen)
Gać
Heidau
Basisdaten
Staat: Polen Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Oława
Gmina: Oława
Geographische Lage: 50° 53′ N, 17° 22′ O

Höhe: 140 m n.p.m.
Einwohner: 448 (31. Dez. 2020[1])
Postleitzahl: 55-200
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: DOA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 94 ZgorzelecKorczowa
Nächster int. Flughafen: Breslau
Kreuzerhöhungskirche

Gać (deutsch Heidau) ist ein Ort in der Landgemeinde Oława im Powiat Oławski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geographie

Das Angerdorf Gać liegt neun Kilometer südöstlich von Oława (Ohlau) und rund 37 Kilometer südöstlich von Breslau in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene). Etwa ein Kilometer nördlich liegt der Bahnhof Lipki an der Bahnstrecke Wrocław–Brzeg. Östlich des Dorfes grenzt Lipki an die Woiwodschaft Opole.

Nachbarorte von Gać sind im Norden Lipki (Linden), im Süden Psary (Hünern) und im Südwesten Maszków (Philippsfeld).

Geschichte

Heyda wurde erstmals im Breslauer Zehntregister Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 urkundlich erwähnt.[2] Für das Jahr 1294 ist erstmals eine Kirche im Ort belegt.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Heidau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neugliederung Preußens gehörte die Landgemeinde Heidau ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Ohlau eingegliedert. 1874 wurde der Amtsbezirk Hühnern gebildet, dem die Landgemeinden Heidau, Hünern und Philippsfeld sowie die gleichnamigen Gutsbezirke eingegliedert wurden.[3] 1885 zählte der Ort 385 Einwohner.[4] 1933 wurden 526 Einwohner gezählt und 1939 waren es 522 Einwohner.[5]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Heidau wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Gać umbenannt und der Woiwodschaft Breslau eingegliedert. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische Kreuzerhöhungskirche (Kościół Podwyższenia Krzyża Świętego) wurde 1294 erstmals erwähnt.[6] Der Altar mit gotischem Kruzifix stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die Epitaphien im Chor wurden 1546, 1618 und 1675 geschaffen.[7] Das manieristische Epitaph von A. M. Kuscherbar aus dem Jahr 1618 im Chor, die Renaissancetafel für Oppersdorff aus dem Jahr 1546 und ein barocker Grabstein von Kotliński aus dem Jahr 1675. Anstelle des beschädigten Fachwerkturms aus dem 18. Jahrhundert wurde 1963 ein neuer Backsteinturm errichtet.
  • Schloss Heidau (polnisch Pałac w Gaci) mit Vorwerk aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert.[8] Dazu kommen die ehemalige Brennerei, ein Wohnhaus, ein Nebengebäude, ein Kuhstall, zwei Scheunen, Getreidespeicher, Schweinestall, Eishaus, Grenzmauern, ehemalige Gärten und der Baumbestand in der Nähe des Herrenhauses.
  • Marienstatue, die bis 1945 als Gefallenendenkmal diente.

Vereine

  • Fußballverein LZS Foto-Higiena Błyskawica Gać
  • Freiwillige Feuerwehr OSP Gać
Commons: Gać (Oława) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BIP - Gmina Oława Einwohnerzahlen 2020 (poln.)
  2. H. Markgraf, Wilhelm Schulte: Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (= Codex Diplomaticus Silesiae. Band XIV). Breslau 1889 (Latein, dokumentyslaska.pl [abgerufen am 7. April 2023]).
  3. Amtsbezirk Hünern
  4. AGOFF Kreis Ohlau
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Ohlau. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Geschichte und hist. Ansichten Kreuzerhöhungskirche
  7. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 284.
  8. https://www.palaceslaska.pl/index.php/indeks-alfabetyczny/g/307-gac aufgerufen am 31. Dezember 2023