Franz Thaddäus Lang

Franz Thaddäus Lang, 1732: Reliquienschrein für den Heiligen Rock in Trier

Franz Thaddäus Lang (1693 in Schwaz1773 in Augsburg) war ein Goldschmied.

Leben und Werk

Er wird 1719 als Meister in Augsburg genannt und war 1727 und 1728 Vorgeher der Goldschmiedezunft, 1732, 1735 und 1748 sowie 1751 Geschaumeister. Seine Meistermarke hat FT über L in herzförmiger Vertiefung. Seine Werkstatt lieferte vor allem liturgische Geräte an viele Klöster und Domstifte. 1727 bestellte Abt Blasius Bender im Auftrag des Kaisers eine Hostienmonstranz für St. Peter und Paul in Oberägeri (Kaisermonstranz). 1732 schuf er für Franz Georg von Schönborn einen silbernen Reliquienbehälter für den Heiligen Rock zu Trier (nicht erhalten) mit überlebensgroßer Figur der Hl. Helena, das Gewicht betrug 35 Zentner. Zu nennen ist auch eine 1751 entstandene Prachtmonstranz für das Domstift Augsburg zusammen mit dem Goldschmied Franz Xaver Quinzer und eine Monstranz für den Salemer Münsterschatz von 1740. Des Weiteren entstanden zahlreiche auch einfache Objekte. Ein Sohn war der Goldschmied (1752) Franz Anton Lang.

Silberner Altar auf dem Hochaltar des Freiburger Münsters
Reliquienbüste des Heiligen Martin, Augustinermuseum Freiburg im Breisgau
Messkelch von 1736 im Kloster Obermarchtal

Literatur

  • Helmut Seling: Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529–1868. 1980
  • Anton Werner: Augsburger Goldschmiede 1346–1803. 1913
  • Thieme/Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler. Band 21/22 1936, S. 314
  • Marc Rosenberg: Der Goldschmiede Merkzeichen
    • Keller, Frankfurt a. M. 1890 (Digitalisat).
    • 2. Auflage 1911
    • 3. erweiterte und illustrierte Auflage. 4 Bände. Frankfurter Verlags-Anstalt, Frankfurt a. M. 1922–1928 (Digitalisat).
      • Band 1: Deutschland A–C, 1922
      • Band 2: Deutschland D–M, 1923
      • Band 3: Deutschland N–Z, 1925
      • Band 4: Ausland und Byzanz, 1928