Felsen bei Stein

Felsen bei Stein ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der Stadt Stein im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Lage

Die Einöde lag auf einer Höhe von 301 m ü. NHN direkt am linken Ufer der Regnitz. Unmittelbar nordöstlich lag das Flurgebiet „Auf der Felsen“.[1]

Geschichte

Der Ort wurde 1732 auf einem Kupferstich als „angenehme Felßen-Wohnung an der Regnitz bey Stein“ erstmals erwähnt. Hiernach wurde dieses von „Paulus Koch, seit An. 1703 selbsten ausgehauen“.[2] Das Anwesen lag im Hochgerichtsbezirk des brandenburg-ansbachischen Oberamtes Cadolzburg.[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand Felsen dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg.[4] Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Felsen bei Stein 1808 dem Steuerdistrikt Großreuth bei Schweinau und der Ruralgemeinde Großreuth bei Schweinau zugeordnet. 1854 war das Anwesen erloschen. Das Grundstück wurde 1859 an die Gemeinde Stein abgetreten. Auf dem Gemeindegebiet von Großreuth entstand zeitgleich eine Siedlung namens Felsen bei Stein. Diese gelangte ebenfalls an die Gemeinde Stein und wurde 1924 in den Straßenzug „Felsenstraße“ umgewandelt.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr 00 1818 001836 001840 001861 001871
Einwohner 9 5 8 32 85
Häuser[5] 2 1 2
Quelle [6] [7] [8] [9] [10]

Religion

Felsen war evangelisch-lutherisch geprägt und ursprünglich nach St. Johannes Baptist (Eibach) gepfarrt,[8] in der Folge gehörte es zur Martin-Luther-Kirche (Stein).[10]

Literatur

  • Felsen in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 3. September 2025.

Fußnoten

  1. Bayerische Uraufnahme. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. September 2025.
  2. a b D. Fastnacht: Nürnberg, S. 69.
  3. Johann Bernhard Fischer: Felsenhaus zum Stein. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 69 (Digitalisat).
  4. Addreßhandbuch für die Fränkischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth. Verlag der beiden Waisenhäuser, Ansbach und Bayreuth 1801, OCLC 869860275, S. 72 (Digitalisat).
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1836 werden diese als Wohngebäude bezeichnet und 1818 und 1840 als Häuser.
  6. Joseph Anton Eisenmann, Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Band 1: A–L. Palm und Enke, Erlangen 1840, OCLC 165432733, S. 422 (Digitalisat – Erstausgabe: 1831).
  7. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 195.
  8. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 207 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1232, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 25′ 2,4″ N, 11° 0′ 58,3″ O