Federação Metropolitana de Desportos
| Federação Metropolitana de Desportos | |
| Gründung | 11. Dezember 1934 |
| Auflösung | 29. Juli 1937 |
Die Federação Metropolitana de Desportos (Abk. FMD) war ein kurzlebiger regionaler Fußballverband des Guanabara in Brasilien.
Geschichte
1932 bestanden in Rio de Janeiro zwei konkurrierende Verbände, welche beide eine Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro ausrichteten. Die Liga Metropolitana de Desportos Terrestres (LMDT) und die Associação Metropolitana de Esportes Athleticos (AMEA), welche sich im Wesentlichen in der Zulassung von professionellen Spielern unterschieden. 1933 kam es zur Gründung der Liga Carioca de Football (LCF) durch verschiedene Klubs, welche mit dem Amateurstatus der AMEA nicht mehr einverstanden waren. Der LMDT gab es daraufhin auf mit den beiden Verbänden zu konkurrieren und wurde zu einer Unterliga der LCF, die ausschließlich dazu bestimmt war, Amateurwettbewerbe derselben zu organisieren. 1935 wurde der LMDT aufgelöst.
Weitere Klubs der AMEA stellten nach Austragung der Staatsmeisterschaft 1934 dann den Erhalt ihres Amateurstatus infrage. Im Dezember des Jahres wurde die FMD neuer Verband gegründet. Gründungsmitglieder waren die Klubs Andarahy AC, Bangu AC, Botafogo FR, Carioca EC, Madureira EC, Olaria AC, São Cristóvão FR und CR Vasco da Gama. 1935 wurde die AMEA in die FMD eingegliedert. Es bestanden somit weiterhin zwei Ligen nebeneinander.
An der ersten Austragung der FMD-Staatsmeisterschaft nahmen neben den Gründern auch der SC Brasil teil.[1] Nachdem in den ersten fünf Partien ebenso viele Niederlagen zu Buche standen, zog sich der Klub, auch aus finanziellen Gründen, vom Wettbewerb zurück. Der Carioca EC wurde von der FMD mit einer Geldstrafe von 2000 Real belegt, weil er das Spielfeld zweimal verlassen hatte: am 1. Dezember gegen Botafogo, 15 Minuten vor Schluss, und am 15. Dezember gegen Andarahy, 8 Minuten vor Schluss. Der Klub trat daraufhin seine letzten vier Spiele nicht mehr an. Erster Meister wurde Botafogo.
Auf Initiative vom FMD-Mitglied Vasco da Gama und LCF-Mitglied America FC schlossen sich die beiden Verbände 1937 zusammen. Die bereits begonnene Staatsmeisterschaft des FMD wurde abgebrochen.[2] Nach 26 gespielten Spielen und mit nur noch zwei zu spielenden Spielen (Olaria vs. Vasco da Gama und Vasco da Gama vs. Botafogo) bis zum Ende der ersten Runde, führte São Cristóvão den Streit an und war von der Konkurrenz nicht mehr zu erreichen. Infolgedessen wurde São Cristóvão laut Zeitungen der damaligen Zeit, wie der Ausgabe von Jornal dos Sports vom 4. September 1937[3] und der Gazeta de Notícias vom 5. September[4], zum Meister erklärt. Am 21. Dezember 2023 erkannte der heutige Fußballverband des Bundesstaates, der Federação de Futebol do Estado do Rio de Janeiro (FERJ), der bis dahin die 26 Spiele zu statistischen Zwecken gezählt hatte (da sie nie annulliert wurden), die Meisterschaft von São Cristóvão an.
Im Juli 1937 kam es dann zur offiziellen Gründung des neuen Verbandes, der Liga de Futebol do Rio de Janeiro. Diese schloss sich dem nationalen Fußballverband an, dem Federação Brasileira de Foot-Ball, welcher seinerseits Mitglied beim CBD war. Nach mehrfachen Umbenennungen, zuletzt in Federação Carioca de Futebol, verschmolz die LNF 1978 mit dem Verband Umlandes von Rio de Janeiro, dem Federação Fluminense de Desportos, zum FERJ.
Weblink
- Historie auf bolanaarea.com (portugiesisch)
Einzelnachweise
- ↑ Staatsmeisterschaft 1935, Zusammenfassung auf rsssfbrasil.com vom 26. August 2010, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 11. September 2025
- ↑ Staatsmeisterschaft 1937, Zusammenfassung auf rsssfbrasil.com vom 14. Februar 2009, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 11. September 2025
- ↑ Jornal dos Sports, Zeitungsausschnitt auf memoria.bn.gov.br, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 11. September 2025
- ↑ Gazeta de Notícias, Zeitungsausschnitt auf memoria.bn.gov.br, Seite auf Portugiesisch, abgerufen am 11. September 2025