Eremnophila
| Eremnophila | ||||||||||||
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Eremnophila aureonotata mit erbeuteter Raupe | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Eremnophila | ||||||||||||
| Menke, 1964 |
Eremnophila ist eine Grabwespengattung aus der Familie Sphecidae. Das Taxon wurde 1964 von dem US-amerikanischen Entomologen Arnold S. Menke als Untergattung von Ammophila eingeführt und 1966 zu einer eigenständigen Gattung erhoben.[1] Typusart ist Ammophila opulenta Guérin-Méneville, 1838.[2] Die Gattung Eremnophila wird der Unterfamilie Ammophilinae zugeordnet.
Merkmale
Die Grabwespen sind zwischen 15 und 35 mm lang.[1] Fast alle Vertreter der Gattung sind vollständig schwarz gefärbt. Eine in Argentinien vorkommende Art, E. auromaculata, hat teilweise rötliche Beine. Deren Gaster ist mit Ausnahme von Sternum I und Tergum III rot. E. eximia ist im Großteil ihres Verbreitungsgebietes schwarz. In Bolivien, Süd-Brasilien und Argentinien gibt es jedoch Exemplare, die ähnlich wie E. auromaculata gefärbt sind. Die Flügel sind hyalin oder schwach verdunkelt. Mit wenigen Ausnahmen weist der Thorax deutliche Flecken angepresster Silberhärchen auf den Mesopleuren nahe dem propodealen Stigma und der Petiolus-Basis sowie auf dem pronotalen Lobus auf. Darüber hinaus befinden sich auf dem Scutum median häufig angepresste Silberhärchen.[1]
Charakteristische morphologische Merkmale der Gattung sind die eckige Form des Episternal-Sulcus, das ungewöhnlich lange Labrum und die bizarren männlichen Genitalien, der Kopf des Aedeagus ist einzigartig.[1]
Verbreitung
Die Gattung Eremnophila kommt fast ausschließlich in der Neotropis vor.[1] Lediglich eine Art tritt in der Nearktis auf, wo sie im Norden bis im südlichen Kanada vorkommt.[1]
Lebensweise
Von der Art E. aureonotata ist bekannt, dass sie Nistlöcher mit jeweils einer einzigen Brutzelle gräbt.[1] Nach Fertigstellung des Nestes wird dieses kurzzeitig verschlossen, um anschließend nach Larvenproviant zu suchen.[1] Eine einzelne große Schmetterlingsraupe aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae) wird eingelagert und ein Ei an der Seite der Raupe abgelegt. Die erbeutete Raupe wird mit ihrer Unterseite nach oben auf dem Boden zum Nest transportiert. Dabei greift die Grabwespe die Raupe mit ihren Mandibeln. Ist die Raupe erfolgreich eingelagert, wird der Nesteingang mit Erde verschlossen.
Innere Systematik
Die Gattung umfasst 9 beschriebene Arten.[2][3]
- Eremnophila asperata (W. Fox, 1897) – Brasilien
- Eremnophila aureonotata (Cameron, 1888) – Nearktis, Mexiko, im Süden bis Costa Rica
- Eremnophila auromaculata (Pérez, 1891) – Argentinien, Paraguay
- Eremnophila binodis (Fabricius, 1798) – Südamerika
- Eremnophila catamarcensis (Schrottky, 1910) – Argentinien
- Eremnophila eximia (Lepeletier de Saint Fargeau, 1845) – Brasilien
- Eremnophila melanaria (Dahlbom, 1843) – Costa Rica bis Peru und Brasilien
- Eremnophila opulenta (Guérin-Méneville, 1838) – Costa River bis Brasilien, Peru und Paraguay
- Eremnophila willinki (Menke, 1964) – Süd-Brasilien, Bolivien, Paraguay
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h R. M. Bohart & A. S. Menke: Sphecid wasps of the world - A generic revision. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Los Angeles, 1976, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ a b Eremnophila. (PDF; 201 KB) In: researcharchive.calacademy.org. California Academy of Sciences, Department of Entomology, 8. Mai 2025, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ Eremnophila Menke, 1964 bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
Weblinks
- Genus Eremnophila. In: bugguide.net. Iowa State University, Dept. of Plant Pathology, Entomology, and Microbiology, abgerufen am 2. September 2025 (englisch). – Infos und Fotos der in den USA vorkommenden Arten