Emmanouil Karalis

Emmanouil Karalis


Emmanouil Karalis im Sprung (2018)

Nation Griechenland Griechenland
Geburtstag 20. Oktober 1999 (25 Jahre)
Geburtsort Athen, Griechenland
Größe 186 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Disziplin Stabhochsprung
Bestleistung 6,08 m (2. August 2025 in Volos)
Verein G.S.Kifissia
Trainer Andreas Tsonis, Panagiotis Simeonidis
Vitaly Petrov
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europaspiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U18-Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U18-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe
 Olympische Spiele
Bronze Paris 2024 5,90 m
Logo der World Athletics
 Weltmeisterschaften
Silber Tokio 2025 6,00 m
Logo der EAA
 Europameisterschaften
Silber Rom 2024 5,87 m
Logo der World Athletics
 Hallenweltmeisterschaften
Bronze Glasgow 2024 5,85 m
Silber Nanjing 2025 6,05 m
Logo der EAA
 Halleneuropameisterschaften
Silber Istanbul 2023 5,80 m
Gold Apeldoorn 2025 5,90 m
Logo der Europäischen Olympischen Komitees
 Europaspiele
Silber Chorzów 2023 5,80 m
Logo der EAA
 U23-Europameisterschaften
Silber Gävle 2019 5,60 m
Silber Tallinn 2021 5,65 m
Logo der IAAF
 U18-Weltmeisterschaften
Bronze Cali 2015 5,20 m
Logo der EAA
 U18-Europameisterschaften
Gold Tiflis 2016 5,45 m
letzte Änderung: 16. September 2025

Emmanouil Karalis (griechisch Εμμανουήλ Καραλής; * 20. Oktober 1999 in Athen) ist ein griechischer Leichtathlet, der sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat und aktuell Inhaber des Landesrekordes ist. 2025 gewann er bei den Halleneuropameisterschaften die Goldmedaille und 2024 an den Olympischen Spielen in Paris die Bronzemedaille.

Sportliche Laufbahn

Erste internationale Erfahrungen sammelte Emmanouil Karalis im Jahr 2015, als er bei den Jugendweltmeisterschaften in Cali mit einer Höhe von 5,20 m die Bronzemedaille gewann. Im Jahr darauf siegte er bei den erstmals ausgetragenen Jugendeuropameisterschaften in Tiflis mit einer Höhe von 5,45 m[1] und wurde bei den U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz mit 5,40 m Vierter. Bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad erreichte er mit übersprungenen 5,50 m Rang elf und anschließend gelang ihm bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto in der Qualifikation keine gültige Höhe. Zudem qualifizierte er sich erstmals für die Weltmeisterschaften in London, bei denen er mit 5,45 m aber nicht das Finale erreichte. Im Jahr darauf nahm er an den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham teil und gelangte dort mit einer Höhe von 5,80 m auf den fünften Platz. Nachdem er in der Freiluftsaison keinen einzigen Wettkampf bestritten hatte, siegte er 2019 bei den U23-Mittelmeer-Hallenmeisterschaften in Miramas mit 5,55 m und qualifizierte sich auch für die Halleneuropameisterschaften in Glasgow, bei denen er mit 5,65 m als Vierter eine Medaille knapp verpasste. Bei den U23-Europameisterschaften in Gävle gewann er mit übersprungenen 5,60 m die Silbermedaille hinter dem Deutschen Bo Kanda Lita Baehre und nahm im Spätsommer erneut an den Weltmeisterschaften in Doha teil, schied mit 5,60 m aber erneut in der Qualifikation aus. 2021 siegte er mit 5,70 m bei den Balkan-Meisterschaften in Smederevo und gewann anschließend bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn mit 5,65 m die Silbermedaille hinter dem Franzosen Ethan Cormont. Daraufhin gelangte er bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio bis ins Finale und wurde dort mit 5,80 m Vierter.

2022 schied er bei den Weltmeisterschaften in Eugene mit 5,50 m in der Qualifikationsrunde aus und verpasste anschließend auch bei den Europameisterschaften in München mit derselben übersprungenen Höhe den Finaleinzug. Im Jahr darauf gewann er bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul mit 5,80 m die Silbermedaille hinter dem Norweger Sondre Guttormsen. Im Juni wurde er bei der 1. Liga der Team-Europameisterschaft im Rahmen der Europaspiele in Chorzów mit 5,80 m Zweiter und sicherte sich damit ligenübergreifend die Silbermedaille hinter dem Niederländer Menno Vloon. Im August brachte er bei den Weltmeisterschaften in Budapest in der Qualifikationsrunde keine Höhe zustande. 2024 gewann er bei den Hallenweltmeisterschaften in Glasgow mit 5,85 m die Bronzemedaille hinter dem Schweden Armand Duplantis und Sam Kendricks aus den Vereinigten Staaten. Mit 5,87 m gewann Karalis bei den Europameisterschaften in Rom im selben Jahr die Silbermedaille hinter Duplantis. Anschließend gewann er bei den Olympischen Sommerspielen in Paris mit übersprungenen 5,90 m im Finale die Bronzemedaille hinter dem Schweden Duplantis und Sam Kendricks aus den Vereinigten Staaten.[2] Daraufhin wurde er beim Memoriał Kamili Skolimowskiej mit 6,00 m Dritter und siegte mit 5,88 m beim Hanžeković Memorial, ehe er beim Memorial Van Damme mit 5,82 m Zweiter wurde.

2025 steigerte er seinen Landesrekord in Piräus auf 6,01 m und kurz darauf in Clermont-Ferrand auf 6,02 m, ehe er dann mit 5,90 m bei den Halleneuropameisterschaften in Apeldoorn siegte. Kurz darauf gewann er bei den Hallenweltmeisterschaften in Nanjing mit Landesrekord von 6,05 m die Silbermedaille hinter dem Schweden Armand Duplantis. Im April wurde er bei der Xiamen Diamond League mit 5,82 m Zweiter, wie auch bei der Diamond League in Shaoxing mit 6,01 m und bei den Bislett Games mit 5,82 m. Beim Herculis wurde er mit 5,92 m ebenfalls Zweiter und siegte daraufhin bei den Balkan-Meisterschaften in Volos mit neuem Meisterschaftsrekord von 5,92 m. Wenige Tage darauf überquerte er bei den Griechischen Meisterschaften ebendort 6,08 m und schob sich damit auf den vierten Platz der ewigen Bestenliste. Anschließend wurde er bei der Diamond League in Chorzów mit 6,00 m Zweiter. Bei der Athletissima siegte er mit 6,02 m und wurde bei Weltklasse Zürich mit 6,00 m Zweiter. Zwei Wochen später gewann er bei den Weltmeisterschaften in Tokio mit 6,00 m im Finale die Silbermedaille hinter dem Schweden Duplantis.

In den Jahren von 2021 bis 2025 wurde Karalis griechischer Meister im Stabhochsprung im Freien sowie 2018 und 2019 sowie von 2021 bis 2025 in der Halle.

Leben

Emmanouil Karalis ist Sohn der aus Uganda stammenden Sara Karalis[3] und dem ehemaligen, griechischen Zehnkämpfer Charis Karalis. Seine Eltern zogen nach seiner Geburt nach Patras, wo er zusammen mit seiner Zwillingsschwester Angeliki aufwuchs. Sein Vater weckte sein Interesse an der Leichtathletik und wurde sein erster Trainer.[4]

Im Jahr 2025 wurde ein Buch über Emmanouil Karalis mit dem Titel "Όταν κοιτάς από ψηλά" (Wenn man von oben herabblickt), geschrieben von Nikos Michalopoulos, veröffentlicht, in dem unter anderem der Rassismus thematisiert wird, dem Karalis in seiner Kindheit ausgesetzt war.[5] 2025 schloss der Spitzensportler außerdem sein Studium des Fachs Marketing an der Universität Athen ab.[6]

Commons: Emmanouil Karalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Phil Minshull: Shukh's world U18 heptathlon best highlights European Youth Championships. IAAF, 17. Juli 2016, abgerufen am 3. Juni 2020 (englisch).
  2. Ασημένιος ο Καραλής στον τελικό του επί κοντώ στο Ευρωπαϊκό πρωτάθλημα - Δείτε βίντεο. 12. Juni 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (griechisch).
  3. atzaferi: Εμμανουήλ Καραλής: Η σπάνια δημόσια εμφάνιση με τη μητέρα του, Σάρα. In: Grace. 24. Juni 2025, abgerufen am 23. August 2025 (griechisch).
  4. Εμμανουήλ Καραλής / Οι πανηγυρισμοί με τη μητέρα, τον πατέρα, την αδερφή του και τον προπονητή του. 6. August 2024, abgerufen am 23. August 2025 (griechisch).
  5. Βιβλίο, Όταν κοιτάς από ψηλά, Εμμανουήλ Καραλής. Abgerufen am 23. August 2025 (griechisch).
  6. Σάββας Σπανούδης: Εμμανουήλ Καραλής: Μάνα, το πήρα! • iRun. 1. Juli 2025, abgerufen am 23. August 2025 (griechisch).