Elisabeth Panknin

Elisabeth Panknin (links) beim „Kölner Kongress 2017“ am 11. März 2017 in Köln

Elisabeth Panknin (* 1948 in Jena) ist eine deutsche Theater- und Hörspieldramaturgin.

Leben

Elisabeth Panknin absolvierte von 1967 bis 1972 an der Berliner Humboldt-Universität ein Studium der Germanistik und Anglistik, das sie als Diplom-Philologin abschloss. Anschließend arbeitete sie bis 1974 als Regie- und Dramaturgieassistentin am Deutschen Theater Berlin. Es folgte bis 1977 eine Anstellung als Dramaturgin am Meininger Theater. Seit 1979 war Panknin für den Hörfunk tätig, zunächst bis 1989 beim Rundfunk der DDR als Dramaturgin für Kinderhörspiele, daran anschließend für Hörspiele im Funkhaus Berlin, für DS Kultur und schließlich für das Deutschlandradio. Von 1995 bis 2014 leitete sie als Nachfolgerin von Jürgen Becker die Hörspielredaktion des Deutschlandfunks. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Elisabeth Panknin hat Kinderhörspiele verfasst und führte ab 1993 auch die Hörspielregie. Viele von ihr redaktionell und dramaturgisch betreute Stücke erhielten nationale und internationale Auszeichnungen, darunter zweimal den renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden 2008 für Karl Marx: Das Kapital Erster Band von Rimini Protokoll sowie 2013 für Oops, wrong planet! von Gesine Schmidt. 2015 saß Elisabeth Panknin in der Jury des 6. Berliner Hörspielfestivals.[1] Seit 2013 arbeitet Elisabeth Panknin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch mit Regiestudenten und entwickelt und produziert mit ihnen Hörspielprojekte in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk.

2024 gab sie den Lyrikband "In Licht und Finsternis" heraus, der Gedichte und Briefe ihres Onkels Rudolf Ehwald enthält. Elisabeth Panknin war von 1975 bis 1983 mit dem Schauspieler Jörg Panknin verheiratet, sie hat zwei Kinder, die Regisseurin Anna Panknin und den Komponisten und Transformation Designer Albrecht Freiherr von Saß.[2]

Sie ist Tochter des Bodenkundlers Ernst Ehwald und die Schwester des Dirigenten Christian Ehwald.

Hörspiele

Als Autorin

  • 1987: Schlechte Zeiten für Delphin, Regie: Karlheinz Liefers (auch als Sprecherin), Rundfunk der DDR
  • 1988: Der Kranich und die Reiherin, Regie: Werner Grunow, Rundfunk der DDR
  • 1989: Mausefellchen, Regie: Norbert Speer, Rundfunk der DDR

Als Regisseurin

  • 2002: Der Doppelgänger von Fjodor Dostojewski, Komposition: Gerd Bessler, DLF/ORF
  • 2004: Schwanengesang / Über die Schädlichkeit des Tabaks. Zwei Einakter von Anton Tschechow, Komposition: Klaus Buhlert, DLF/ORF
  • 2010: Und das Licht scheint in der Finsternis von Lew Tolstoi, Bearbeitung (Wort): Gerhard Ahrens, Komposition: Gerd Bessler, DLF
  • 2014: Monsieur Bougran in Pension von Joris-Karl Huysmans, Komposition: Albrecht Panknin (auch Bearbeitung), DLF

Als Bearbeiterin (Wort)

Als Dramaturgin (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Biographie auf der Website des Berliner Hörspielfestivals, abgerufen am 8. Juni 2016
  2. In Licht und Finsternis Ehwald, Rudolf. Abgerufen am 29. Mai 2025 (deutsch).