El Chitero

El Chitero
Ramal Huajuapan del Ferrocarril Mexicano
Die Endstation San Marcos heute (2022),
im Hintergrund die querende, aktuell stillgelegte Strecke VB
Die Endstation San Marcos heute (2022),
im Hintergrund die querende, aktuell stillgelegte Strecke VB
Streckenlänge:164 km
Spurweite:914 mm (engl. 3-Fuß-Spur)
Strecke
Strecke S von Buenavista
ehemaliger Bahnhof
0 San Marcos (heute Rafael Lara Grajales)
Kreuzung geradeaus unten
0,3 Strecke VB von Santa María Moyotzingo nach Oriental
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
0,4 Strecke S nach Veracruz
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santa María Ixtiyucan
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
La Cima
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Vicente Guerrero
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Carmen Serdán
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
San Cristobál Hidalgo
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Acatzingo de Hidalgo
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santa María Actipan
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Los Reyes de Juárez
Strecke von linksKreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)Strecke quer
44,0 Strecke E nach San Miguel
ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
44,4 Rosendo Marquez (heute Cuapiaxtla)
Strecke nach rechtsStrecke (außer Betrieb)
Strecke E von Amozoc de Mota
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Río del Águila (27 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
San Miguel Zacaola
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
San Lorenzo Ometepec
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Tepeyahualco de Cuauhtémoc
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Río del Águila (22 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santa Clara Huitziltepec
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santa Cruz Huitziltepec
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Mila
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
San José de Gracia
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Atenayuca
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
90,1 San Juan Ixcaquixtla
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
San Martín Atexcal
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santa Catarina Tehuixtla
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santo Tomás Otlaltepec
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santo Domingo Tianguistengo
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
(46 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Totoltepec de Guerrero
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
(39 m)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Santo Domingo Tonahuixtla
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
162,3
Kopfbahnhof Streckenende und Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
164 Petlalcingo
nicht verwirklichter Streckenteil
≈214 Huajuapan de León

El Chitero, offizielle Streckenbezeichnung Ramal Huajuapan del Ferrocarril Méxicano (deutsch Zweig Huajuapan der Eisenbahn Méxicano), ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine ehemalige 164 Kilometer lange Eisenbahnstrecke in der Mitte Méxikos, die San Marcos (heute Rafael Lara Grajales) im nördlichen Teil des Bundesstaates Puebla mit Petlalcingo an dessen Südgrenze verband, ursprünglich aber bis Huajuapan in Oaxaca gebaut werden sollte. Die Strecke war eingleisig, nicht elektrifiziert und in der damals in Mexiko üblichen englischen 3-Fuß-Spur (914 Millimeter) gebaut. Der El Chitero wurde von 1903 bis 1956 betrieben.

Namensherkunft

Der Name El Chitero[1] leitet sich von der indigenen Bezeichnung einer in der Sierra La Mixteca heimischen Art des Buntfalken, dem Falco sparverius tropicalis ab, der als Chitero Mixteco bis in die 1950er Jahre das Hauptexportnahrungsmittel der Region war, über die Bahnstrecke vor allem nach Tehuacán und Puebla transportiert wurde und dort auf den Märkten guten Absatz fand.

Geschichte

Die Zweigstrecke der Ferrocarril Méxicano, die seit 1873 die Hauptstadt mit der Hafenstadt Veracruz verbindet, wurde ab den späten 1890er Jahren errichtet und 1903 bis zur vorläufigen Endstation San Juan Ixcaquixtla über 90,1 Kilometer Streckenlänge eingeweiht.

Die Streckenverlängerung Ixcaquixtla–Totoltepec de Guerrero–Tonahuixtla–Petlalcingo über weitere 74 Kilometer wurde zwischen 1936 und 1937 vom Secretaría de Comunicaciones y Obras Públicas (Ministerium für Kommunikation und öffentliche Arbeiten) unter der Bezeichnung Líneas Férreas de México, S.A. gebaut. Juan Andreu Almazán, der 1930 von Präsident Ortiz Rubio zum Minister berufen worden war, war in der Mixteca-Region, insbesondere um Petlalcingo, geschäftlich aktiv und sehr beliebt.[2]

Als Manuel Ávila Camacho am 1. Dezember 1940 Präsident wurde, bestand eine seiner ersten Regierungshandlungen darin, diese wichtige Eisenbahnstrecke zu sperren. Die Entscheidung war seine politische Rache an den Mixteken, weil sie ihn im Wahlkampf nicht unterstützt hatten. So ist die „Línea de Petlalcingo“ im Horario No. 26 del Ferrocarril Méxicano (Mexikanischer Eisenbahnfahrplan Nr. 26, eine allgemeine Übersicht über die Dienstpläne der Eisenbahner) in dem ursprünglichen Dokument vom 16. Oktober 1940 aufgeführt. Allerdings ist der Abschnitt Ixcaquixtla–Petlalcingo im selben Eisenbahnfahrplan im Nachtrag Nr. 2 vom 28. Januar 1941 nicht mehr aufgeführt. Offenbar betrieb die Ferrocarril Méxicano den Abschnitt bis 1942, bevor er stillgelegt wurde.[3]

Der Streckenteil von San Marcos nach Ixcaquixtla wurde 1956 aufgegeben. Bis heute sind nur noch einige Bahnhöfe[2] und in San Miguel Zacaola die 27 Meter lange Brücke über den Río del Águila als stumme Zeugen dieser einst wichtigen regionalen Bahnstrecke erhalten.

Immerhin ist die Trasse des El Chitero nach der Demontage der Gleise in langen Abschnitten zu einer Fahrstraße umgewandelt worden, allerdings ohne befestigte Oberfläche. Daher lief 2023 eine Kampagne der ansässigen Bevölkerung mit einer Petition an Präsident Andrés Manuel López Obrador, dass die ehemalige Bahntrasse als Maßnahme sozialer Gerechtigkeit im Rahmen der Straßenbauprojekte seiner Regierung asphaltiert werden möge.[4]

Einzelnachweise

  1. chitero, s m. In: Diccionario del Español de México. Abgerufen am 31. Mai 2025 (spanisch).
  2. a b Corazón de la Mixteca: EL CHITERO alguna vez atravesaria el territorio de la Nación Mixteca. In: Facebook. 15. Juli 2021, abgerufen am 31. Mai 2025 (spanisch).
  3. Totoltepec de Guerrero, Puebla: "EL CHITERO” Último tren en la Mixteca Poblana. In: Facebook. 3. Mai 2019, abgerufen am 31. Mai 2025 (spanisch).
  4. Larisa Ortiz Quintero: El tren porfiriano en la Mixteca Poblana: la demanda por una carretera cien años después. In: Mundo Nuestro. 1. Mai 2023, abgerufen am 31. Mai 2025 (spanisch).