Doo Wop (That Thing)

Doo Wop (That Thing)
Lauryn Hill
Veröffentlichung 27. Juli 1998
Länge 4:02
Genre(s) Contemporary R&B, Doo Wop
Autor(en) Lauryn Hill
Produzent(en) Lauryn Hill
Album The Miseducation of Lauryn Hill

Doo Wop (That Thing) (englisch für „Doo Wop (Das Ding)“) ist ein Lied der US-amerikanischen Rapperin und Sängerin Lauryn Hill, das im Juli 1998 erschien.

Entstehung und Veröffentlichung

Getextet, komponiert und produziert wurde das Lied von der Interpretin.[1]

Die Erstveröffentlichung von Doo Wop (That Thing) erfolgte als Single am 27. Juli 1998 bei Columbia- und Ruffhouse Records. Diese erschien unter anderem als 7″-Single (Katalognummer: 38 78868) und 2-Track-Single (Katalognummer: 665 592-1) mit der B-Seite Lost Ones sowie als CD-Maxi-Single, die um ein Instrumental sowie einen Remix zu Doo Wop (That Thing) erweitert wurde (Katalognummer: 665692 2). Am 25. August desselben Jahres erschien das Lied als Teil von Hills Debütalbum The Miseducation of Lauryn Hill (Katalognummer: 489843 2), dessen erste Singleauskopplung es ist.[1]

Inhalt und Stil

Der Doo-Wop- und R&B-Titel ist eine Warnung von Hill an afroamerikanische Männer und Frauen, die im „Kampf“ gefangen sind. Sowohl die Frauen, die „versuchen, ein harter Fels zu sein, wenn sie in Wirklichkeit ein Juwel sind“, als auch die Männer, die „mehr um seine Felgen und seine Timbs besorgt sind als um seine Frauen“, werden von Hill ermahnt, der sie davor warnt, zuzulassen, dass „dieses Ding“ ihr Leben ruiniert. Der Refrain scheint den Egalitarismus zwischen den Geschlechtern zu fördern, aber die Gesamtaussage des Textes wurde als konservativ beschrieben.[2]

In Bezug auf den Produktionswert lehnt sich Hill stark an Elemente der Soulmusik und des Doo Wop an, was dem Titel Glaubwürdigkeit verleiht. Auf dem Album und der Single werden einige der Textzeilen zensiert, obwohl der Originaltext in den Linern zu finden ist.[3]

Musikvideo

Das dazugehörige Musikvideo wurde unter der Regie von Andy Delaney und Monty Whitebloom (Bigtv), in Manhattans Washington Heights in New York City gedreht, wobei das Video zweimal Hill zeigt, die Seite an Seite auf einer Blockparty singen. Auf der linken Seite des geteilten Bildschirms ist Hill von 1967 in voller Retro-Kleidung, komplett mit Bienenstock und Zebra-Print, eine Hommage an klassischen R&B und Doo Wop; und auf der rechten Seite des Bildschirms ist die Hill von 1998 als Hommage an die Hip-Hop-Kultur zu sehen.[4]

Rezeption

Paul Schrodt vom Slant Magazine lobte das Musikvideo und erklärte: „Das daraus resultierende Split-Screen-Musikvideo ist das verblüffendste Zeugnis dafür, worum es bei der Neo-Soul-Bewegung geht.“[5]

Bei den MTV Video Music Awards 1999 gewann das Musikvideo vier Preise: Best Female Video, Best R&B Video, Best Art Direction und Video of the Year. Mit ihrem Gewinn für das „Video des Jahres“ wurde Doo Wop (That Thing) das erste Hip-Hop-Video, das den Preis gewann und machte Hill zur ersten schwarzen Solokünstlerin, die den Preis gewann sowie zur zweiten insgesamt nach TLC (1995).[6][7]

Kommerzieller Erfolg

Chartplatzierungen

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[8]17 (14 Wo.)14
 Österreich (Ö3)[1]33 (3 Wo.)3
 Schweiz (IFPI)[9]10 (14 Wo.)14
 Vereinigte Staaten (Billboard)[10]1 (21 Wo.)21
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11]3 (9 Wo.)9
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1998)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[12]97

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA)[13] 2× Platin140.000
 Dänemark (IFPI)[14] Gold45.000
 Neuseeland (RMNZ)[15] 4× Platin120.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)[16] Gold500.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[17] 2× Platin1.200.000
Insgesamt 2× Gold
8× Platin
2.005.000

Coverversionen

  • 2014: KieszaNobody to Love / Doo Wop (That Thing) (Album: BBC Radios 1’s Live Lounge 2014)[18]
  • 2021: Kanye WestBelieve What I Say (Album: Donda)[19]

Einzelnachweise

  1. a b c Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing). In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 20. Juni 2025.
  2. Lori Selke: Earworm Weekly: A Closer Look at Lauryn Hill's "Doo Wop (That Thing)". In: SF Weekly. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. März 2020 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/archives.sfweekly.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. The Miseducation of Lauryn Hill. In: Archive.org. 1998; (englisch).
  4. Leah Furman, Elina Furman: Heart of Soul. Ballantine Books, 1999, ISBN 0-345-43588-5, S. 155 (englisch).
  5. Paul Schrodt: Review: The Miseducation of Lauryn Hill (Memento vom 12. September 2008 im Internet Archive) (englisch).
  6. The VMAs Have Historically Been Biased Against Black Artists. In: The FADER. Abgerufen am 17. Juli 2022 (englisch).
  7. Ranking Every MTV VMAs Video of the Year. In: EW.com. Abgerufen am 21. Mai 2021 (englisch).
  8. Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing). In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 2. Juni 2025.
  9. Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing). In: hitparade.ch. Abgerufen am 2. Juni 2025.
  10. Lauryn Hill. In: billboard.com. Abgerufen am 2. Juni 2025 (englisch).
  11. Lauryn Hill – Doo Wop (That Thing). In: officialcharts.com. Abgerufen am 2. Juni 2025 (englisch).
  12. Jahrescharts 1998 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 2. Juni 2025.
  13. ARIA Accreditations. In: aria.com.au. Abgerufen am 2. Juni 2025 (englisch).
  14. Certificeringer. In: ifpi.dk. Abgerufen am 2. Juni 2025 (dänisch).
  15. Single Certification Search. In: radioscope.co.nz. Abgerufen am 20. Juli 2025 (englisch).
  16. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 2. Juni 2025 (englisch).
  17. Brit certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 2. Juni 2025 (englisch).
  18. Coverinfo.de
  19. Matthew Neale: Kanye West has sampled Lauryn Hill on 'Donda' and fans are loving it. In: NME. 29. August 2021, abgerufen am 29. August 2021 (englisch).