Dmitri Anatoljewitsch Konsowski

Dmitri Anatoljewitsch Konsowski (russisch Дмитрий Анатольевич Консовский; * 16. Dezemberjul. / 29. Dezember 1907greg. in Moskau, Russisches Kaiserreich; † 15. Februar 1938 im Uchtpetschlag bei Uchta, ASSR der Komi, UdSSR) war ein russischer Theater- und Filmschauspieler, der in einem Gulag starb.

Leben und Wirken

Dmitri Konsowski stammte aus einer adligen Familie. Sein jüngerer Bruder Alexei Konsowski wurde später ein beliebter sowjetischer Schauspieler. Dmitri absolvierte ab 1928 eine Ausbildung am Studio des Wachtangow-Theaters in Moskau und war dort ab 1930 als Schauspieler und Schauspiellehrer tätig, auch in Hauptrollen.

Ab 1932 spielte Dmitri Konsowski in Filmen der größten sowjetischen Filmgesellschaft Meschrabpom junge Arbeiter, Revolutionäre und Komsomolzen. 1931 wurde er für Der Aufstand der Fischer des bekannten deutschen Regisseurs Erwin Piscator eingestellt, der in die Sowjetunion gekommen war. 1934 spielte er die Hauptrolle in Der strenge Jüngling von Abram Room.

In dieser Zeit wurde Dmitri Konsowski in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember 1934 in einer breiten Verhaftungswelle festgenommen, nachdem der Parteifunktionär Sergej Kirow ermordet worden war. Als Grund wurde angegeben, dass er adliger Herkunft war und angeblich antisowjetische Ansichten verbreitete. Dmitri Konsowski wurde zu sieben Jahren Lagerhaft verurteilt und in das Uchtpetschlag gebracht. Dort spielte er auch im Lagertheater mit. Nachdem er einen Aufseher kritisiert hatte, wurde er unter verschärften Arbeitsbedingungen einer Holzfällergruppe zugeteilt und starb bald danach am 15. Februar 1938.[1]

1989 wurde er rehabilitiert. 2015 wurde sein Schicksal im Dokumentarfilm Wolschebnyj komsomolez von Anna Bulgakowa beschrieben.[2]

Einzelnachweise

  1. Dmitri Konsowski Livejournal (deutsch)
  2. Volshebniy komdomolets Indiekino (deutsch)