Deutsches Solidaritätskomitee für einen freien Iran

Das Deutsche Solidaritätskomitee für einen freien Iran (kurz DSFI) ist eine nichtstaatliche Organisation in Berlin, die sich nach eigenem Verständnis für Menschenrechte und den Wandel zur Freiheit und Demokratie in der Islamischen Republik Iran einsetzt.

Vorsitzender des Vereins war bis Juni 2011 Hermann-Josef Scharf, dieser wurde von Otto Bernhardt abgelöst.[1] Dem DSFI und dem Unterstützerkreis gehören u. a. Gerhart Baum (FDP) und Horst Teltschik (CDU) an.[2] Rita Süssmuth (CDU) ist Mitglied im Beirat des Deutschen Solidaritätskomitees für einen freien Iran (DSFI),[3] auf journalistische Nachfrage wollte sie sich zu ihrer Rolle dort und den „Volksmudschahedin“ aktuell nicht äußern, in der Vergangenheit sagte sie, es gehe darum, sich für Frauenrechte, Freiheit und Demokratie im Iran starkzumachen[4].

Das Komitee unterstützt die Anliegen der iranischen Volksmudschahedin.[5] So lud es im Jahr 2008 die Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran, der als politischer Arm der Mudschahedin gilt, Maryam Rajavi, Am zweiten Tag seiner Deutschlandreise besuchte er das Holocaust-Mahnmal in Berlin.[6] Er hat auch zu einem parlamentarischen Abend mit Bundestagsabgeordneten verschiedener Fraktionen in Berlin ein.[7][8] Im Juli 2016 verurteilte ein Berliner Gericht zwei Männer, weil sie im Auftrag des Ministerium für Nachrichtenwesen (Iran) gegen Oppositionsgruppen wie Volksmudschahedin und Nationaler Widerstandsrat Iran spioniert hatten. Das Deutsche Solidaritätskomitee für einen freien Iran rief die EU-Länder dazu auf, eine Null-Toleranz-Politik gegenüber iranischen Geheimdienstagenten in Europa einzuführen.[9]

Einzelnachweise

  1. ↑ Otto Bernhardt Vorsitzender des Deutschen Solidaritätskomitees für einen freien Iran (DSFI), Nachricht vom 1. Juli 2011, Webpräsenz Bernhardt, abgerufen am 14. März 2014
  2. ↑ Karsten Krogmann: Freiheitskampf aus der Ferne. In: NWZ Online. 31. Dezember 2013, abgerufen am 8. Januar 2014
  3. ↑ Deutsche Politiker unterstützen den Volksaufstand gegen die Diktatur im Iran. Abgerufen am 30. März 2023.
  4. ↑ Luisa Hommerich: Endlich frei. Recherche-Serie zu den iranischen Volksmudschahedin und ihrer politischen Lobby in Deutschland. In: REPORTER:INNEN forum. ZEIT Magazin, 28. Oktober 2021, S. 13, 19, archiviert vom Original am 30. August 2023; abgerufen am 30. August 2023.
  5. ↑ Deutsche Politiker kämpfen für Flüchtlinge im Irak, Sonja Gillert, Die Welt, 5. April 2013
  6. ↑ Maryam Rajavi visits the Holocaust Memorial. Abgerufen am 25. November 2008.
  7. ↑ Verfassungsschutzbericht 2008. (pdf) Niedersächsisches Ministerium für Inneres, Sport und Integration, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 2008, S. 55–57, abgerufen am 5. Januar 2024.
  8. ↑ Pressemitteilung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) (Memento vom 3. Februar 2014 im Internet Archive)
  9. ↑ ISJ Report-Iran Agents in Europe ISJ Committee
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