Deutsch Griffen (Gemeinde Deutsch-Griffen)
| Deutsch Griffen (Hauptort einer Gemeinde) Ortschaft | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten | ||
| Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | ||
| Pol. Gemeinde | Deutsch-Griffen (KG Deutsch Griffen) | ||
| Koordinaten | 46° 51′ 20″ N, 14° 4′ 29″ O | ||
| Höhe | 847 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 342 (1. Jän. 2025) | ||
| Gebäudestand | 125 (1. Jän. 2011) | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 01268 | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS | |||
Die Ortschaft Deutsch Griffen, früher Griffendorf, ist Gemeindehauptort der Gemeinde Deutsch-Griffen im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 342 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]). Bis 1920 war der Ort zwischen den Gemeinden Albeck und Deutsch-Griffen geteilt.
Lage

Die Ortschaft liegt in einem linken Seitental des Gurktals, am Griffenbach, nahe der Einmündung des Lammbachs.
In der Ortschaft werden folgende Vulgonamen geführt: Hofbauer (Haus Nr. 1), Thurner (Nr. 3), Moser (Nr. 9), Hofschneider (Nr. 11), Müllner (Nr. 14), Grantner (Nr. 17), Rafflschmiede und -mühle (Nr. 20), Gatterer (Nr. 25), Jörgl (Nr. 30), Kainzbehausung (Nr. 31), Schmiede (Nr. 36), Gärtnerhaus (Nr. 37), Bachkeusche (Nr. 43), Villa Oberortner (Nr. 44), Friedensheim (Nr. 45), Mittendorfer (Nr. 46) und Waldheimkeusche (Nr. 47).
Geschichte
927 wird Grivinne urkundlich erwähnt. Um 1043 wurde eine Kirche im Ort errichtet, die 1157 als Pfarrkirche belegt ist und später mehrmals erweitert sowie spätgotisch befestigt wurde. Im Mittelalter war der Zugang zur Ortschaft durch einen Wehrbau beim Hof vulgo Thurner geschützt.

Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Deutsch Griffen Hauptort der Gemeinde Deutsch-Griffen. Allerdings reichte damals die Katastralgemeinde Sirnitz der Nachbargemeinde Albeck noch bis zum Ort Deutsch Griffen, so dass der Ort geteilt war: die Pfarrkirche, der Pfarrhof und einzelne weitere Häuser am Fuß des Kirchenhügels gehörten zunächst zur Gemeinde Albeck und kamen erst im Zuge einer Änderung der Katastralgemeinde- und Gemeindegrenzen 1920 an die Gemeinde Deutsch-Griffen.
Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 hörte die Gemeinde Deutsch-Griffen auf zu bestehen, der Ort Deutsch Griffen kam an die damals neu errichtete Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz. Nach einer Volksabstimmung wurde die Gemeinde Deutsch-Griffen 1991 wiedererrichtet und Deutsch Griffen ist seither wieder deren Hauptort.
Bevölkerungsentwicklung
Für Deutsch Griffen ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 29 Häuser, 177 Einwohner
- 1880: 35 Häuser, 163 Einwohner
- 1890: 30 Häuser, 189 Einwohner
- 1900: 32 Häuser, 213 Einwohner
- 1910: 42 Häuser, 226 Einwohner
- 1923: 34 Häuser, 211 Einwohner[12]
- 1934: 277 Einwohner[13]
- 1961: 62 Häuser, 396 Einwohner[14]
- 2001: 123 Gebäude (davon 105 mit Hauptwohnsitz) mit 171 Wohnungen und 154 Haushalten; 416 Einwohner und 22 Nebenwohnsitzfälle; 15 Arbeitsstätten, 18 forst- und landwirtschaftliche Betriebe[15]
- 2011: 125 Gebäude, 383 Einwohner, 139 Haushalte, 15 Arbeitsstätten[16]
- 2021: 133 Gebäude, 353 Einwohner, 136 Haushalte, 21 Arbeitsstätten[17]
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 66.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 10.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 53.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 8.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 54.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 9.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 70.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 12.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 35.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 7.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 95.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 37.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).

