Das Kriminalmuseum: Nur ein Schuh
| Folge 3 der Reihe Das Kriminalmuseum | |
| Titel | Nur ein Schuh |
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| Produktionsland | Bundesrepublik Deutschland |
| Originalsprache | Deutsch |
| Länge | 60 Minuten |
| Produktionsunternehmen | Intertel Television |
| Regie | Helmuth Ashley |
| Drehbuch | Fritz Böttger (Drehbuchautor), Stefan Gommermann |
| Produktion | Helmut Ringelmann |
| Musik | Martin Böttcher |
| Kamera | Franz Xaver Lederle |
| Schnitt | Friedel Buckow-Schier |
| Premiere | 20. Juni 1963 auf ZDF |
| Besetzung | |
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| → Episodenliste | |
Nur ein Schuh ist der dritte Fernsehfilm der Krimireihe Das Kriminalmuseum. Die deutsche Erstausstrahlung erfolgte am 20. Juni 1963 im ZDF. Das Szenenbild stammt von Peter Scharff.
Inhalt
Direktor König findet seine wesentlich jüngere Ehefrau erschossen im gemeinsamen Haus. Die Polizei in Gestalt von Kriminalkommissar Wagner und seines Assistenten Schreiber nimmt sich des Falles an. Die Tote hielt bei ihrem Auffinden einen verschnürten Herrenschuh mit einer markanten geriffelten Sohle in der Hand. Von dem älteren verschrobenen Geschwisterpaar Amelie und Elisabeth Bendorf aus dem Nebenhaus erfahren die Beamten nicht nur von häufigen Streitereien des Ehepaars König, sondern auch von einem jungen Mann, der Frau König regelmäßig besucht hatte, wenn sie allein zu Hause war. Nachforschungen ergeben, dass es sich dabei um den Autoverkäufer Johann Steinitz handelt. Dieser verwickelt sich zunehmend in Widersprüche. Die Beziehung gibt er nach langem Zögern schließlich zu, auch am Tatabend bei Frau König gewesen zu sein, nicht aber den Mord.
Da Steinitz aussagt, dass Frau König sich habe scheiden lassen wollen, was Kommissar Wagner vom Anwalt des Opfers bestätigt wird, gerät nun auch der Witwer ins Visier der Beamten, da die Eheleute gegenseitige Lebensversicherungen abgeschlossen hatten. Zudem hatte König durch Börsenspekulationen einen hohen Geldbetrag verloren, wodurch er vom Tod seiner Frau nachhaltig profitiert. Schließlich erfährt Wagner von den beiden Schwestern, dass König am Tatabend wesentlich früher nach Hause gekommen sei, als von diesem angegeben. Allerdings sei er später noch einmal weggefahren. König kann diese Anschuldigungen nicht überzeugend entkräften. Auch gibt er zu, dass er vom Verhältnis seiner Frau zu einem ihm allerdings unbekannten Mann wusste.
Herr Grassinger, ein weiterer Nachbar der Königs, sagt bei einer Befragung aus, dass er zur Tatzeit vor seinem Grundstück einen Mann beinahe angefahren habe, dieser habe sich aber rasch entfernt. Dabei handelte es sich allerdings nicht um Steinitz, wie sich bei einer Gegenüberstellung herausstellt.
Doch die Schlinge um Steinitz zieht sich allmählich zu, als man in seiner Wohnung neben dem zweiten Schuh auch die Tatwaffe findet, die Steinitz gehört. Als darüber hinaus ein getürktes Alibi platzt und man bei ihm einen Scheck findet, den König seiner Frau kurz zuvor ausgestellt hatte, scheint der Fall gelöst zu sein, obwohl der Verdächtige den Mord weiterhin hartnäckig leugnet.
Inzwischen konnte der Kleinganove Karotten-Willy als der Mann identifiziert werden, der Grassinger vors Auto gelaufen war. Er sagt aus, am Mordtag aus dem in der Nähe des Tatorts geparkten Auto der Sängerin Lilly Barkow deren Handtasche entwendet zu haben. Diese hatte nach ihrer Aussage daraufhin eine Zeitungsannonce aufgegeben, um zumindest ihre Papiere zurückzubekommen. Als Willy den Beamten später noch berichtet, dass er außer der Handtasche auch ein paar Schuhe hatte mitgehen lassen, wovon Lilly nichts erzählt hatte, werden die Beamten misstrauisch.
Es stellt sich heraus, dass Lilly die ehemalige Freundin von Steinitz ist, der sie für Frau König verlassen hatte. Lilly hatte bei Steinitz gewohnt und war danach in ein Hotel gezogen. Wagner sagt ihr auf den Kopf zu, dass sie, die sich aus Eifersucht an Steinitz habe rächen wollen, sich mittels eines Nachschlüssels zu dessen Wohnung in den Besitz seiner Schuhe und des Revolvers gebracht habe. Nach dem Mord habe sie der Toten den Schuh in die Hand gedrückt, nachdem sie im Garten ausreichend Fußspuren hinterlassen hatte, um den Verdacht auf ihren Ex-Freund zu lenken. Den zweiten Schuh und die Tatwaffe habe sie danach in Steinitz‘ Wohnung zurückgebracht. An der Hotelrezeption habe sie sich durch eine verstellte Uhrzeit ein Alibi verschafft. Lilly weist die Vorwürfe zurück, doch Wagner behauptet, man habe an den Schuhen ihre Fingerabdrücke gefunden. Lilly kontert, dass dies nicht sein könne, da sie Handschuhe getragen habe. Mit dieser Aussage hat sie sich selbst verraten.
Weblinks
- Das Kriminalmuseum: Nur ein Schuh bei IMDb
- Das Kriminalmuseum: Nur ein Schuh bei filmportal.de
- Nur ein Schuh auf der Krimihomepage
