Chocóarassari
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Chocóarassari (Pteroglossus sanguineus) | ||||||||||
| Systematik | ||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
| Pteroglossus sanguineus | ||||||||||
| Gould, 1854 |
Der Chocóarassari (Pteroglossus sanguineus) ist eine Vogelart aus der Familie der Tukane, die in Kolumbien westlich der Anden und in der panamaischen Provinz Darién und im nordwestlichen Ecuador in der Provinz Esmeraldas und im Westen der Provinz Imbabura vorkommt.
Merkmale
Wie fast alle Schwarzarassaris ist der Chocóarassari sehr bunt gefärbt und besitzt den für Tukane typischen übergroßen Schnabel. Der Kopf und die Kehle sind schwarz, der obere Rücken und die Flügeldecken sind dunkelgrün bis schwärzlich, der untere Rücken ist rot. Brust und Bauch sind gelb. Der Schwanz ist dunkelgrün. Der Oberschnabel ist hellgelb und schwärzlich, der Unterschnabel ist schwarz. Die Schnabelspitze ist hellgelb. Die zahnartigen Einkerbungen auf der Oberschnabelschneide sind kleiner, aber zahlreicher als beim Halsbandarassari (P. torquatus). Der Ring unbefiederter Haut rund um die Augen ist bläulich oder schwarz.[1]
Lebensraum und Lebensweise
Der Chocóarassari lebt in immergrünen Tieflandwälder und an Waldrändern, in weit entwickelten Sekundärwäldern und Plantagen. Er ernährt sich vor allem von Früchten, außerdem werden große Insekten und kleine Wirbeltiere, Eier und Nestlinge anderer Vögel gefressen. Chocóarassaris leben typischerweise in Gruppen von 6 bis 15 Tieren und vergesellschaften sich manchmal mit größeren Tukanen wie dem Goldkehltukan (Ramphastos ambiguus), dem Fischertukan (R. sulfuratus) und dem Küstentukan (R. brevis). Sie bewohnen Baumhöhlen, die von großen Spechtarten wie dem Schwarzkehlspecht (Campephilus melanoleucos) angelegt wurden. Sie brüten möglicherweise das ganze Jahr über.[1]
Systematik
Der Chocóarassari wurde 1854 durch den britischen Ornithologen John Gould unter der Bezeichnung Pteroglossus sanguineus erstmals wissenschaftlich beschrieben.[2] In der ornithologischen Datenbank Birds of the World wird er lediglich als Unterart des vor allem in Mittelamerika vorkommenden Halsbandarassaris (P. torquatus) behandelt.[1] In zahlreichen anderen Onlinequellen und wissenschaftlichen Publikationen hat der Chocóarassari jedoch den Status einer eigenständigen Art.[3][4][5][6][7] Der Chocóarassari ist die Schwesterart des Hellschnabelarassaris (P. erythropygius), der im westandinen Ecuador vorkommt. Die von beiden Arten gebildete Klade ist die Schwestergruppe einer vom Halsbandarassari und Feuerschnabelarassari (P. frantzii) gebildeten Klade.[8] Chocóarassari und Hellschnabelarassari hybridisieren bei Pichincha in Ecuador und mit dem Halsbandarassari hybridisiert der Chocóarassari im östlichen Panama.[1]
Die verwandtschaftlichen Beziehungen zeigt das folgende Kladogramm:[8]
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Gefährdung
Die IUCN schätzt den Bestand des Chocóarassaris als ungefährdet ein. Mit einer Ausdehnung von mehr als 20.000 km² ist das Verbreitungsgebiet relativ groß und die Population scheint stabil zu sein.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d C. Green und R. Kannan (2020). Collared Aracari (Pteroglossus torquatus), Version 1.0. In Birds of the World (T. S. Schulenberg, Hrsg.). Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. doi: 10.2173/bow.colara1.01
- ↑ J. Gould: A monograph of the Ramphastidae, or family of Toucans. Taylor & Francis, London. S. 1–26. DOI: 10.5962/bhl.title.156962
- ↑ a b Pteroglossus sanguineus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Frank Gill, David Donsker & Pamela Rasmussen (Hrsg.) Jacamars, puffbirds, barbets, toucans, honeyguides IOC World Bird List V 15.1
- ↑ J. del Hoyo (Hrsg.): All the Birds of the World. Lynx Editions, Barcelona 2020, ISBN 978-84-16728-37-4, S. 320.
- ↑ S. L. Hilty und W. L. Brown (1986). A Guide to the Birds of Colombia. Princeton University Press, Princeton, NJ, USA. ISBN 978-06-91083-72-8
- ↑ R. S. Ridgely und P. J. Greenfield (2001): The Birds of Ecuador. Volumes 1–2. Comstock Publishing Associates/Cornell University Press, Ithaca, NY, USA. ISBN 978-08-01487-21-7
- ↑ a b Emily N. Ostrow, Therese A. Catanach, John M. Bates, Alexandre Aleixo und Jason D. Weckstein: Phylogenomic analysis confirms the relationships among toucans, toucan-barbets, and New World barbets but reveals paraphyly of Selenidera toucanets and evidence for mitonuclear discordance. Ornithology, 2023, 140, 1–13, doi: 10.1093/ornithology/ukad022
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