Biel-Benken

Biel-Benken
Wappen von Biel-Benken
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheim
BFS-Nr.: 2764i1f3f4
Postleitzahl: 4105
Koordinaten: 606540 / 261725
Höhe: 317 m ü. M.
Höhenbereich: 304–425 m ü. M.[1]
Fläche: 4,12 km²[2]
Einwohner: 3485 (31. Dezember 2024)[3]
Einwohnerdichte: 846 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,2 %
(31. Dezember 2024)[4]
Website: www.biel-benken.ch
Lage der Gemeinde
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Karte von Biel-Benken
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Biel-Benken (schweizerdeutsch: Büel-Bängge [ˌbiə̯lˈbæŋɡə]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Geographie

Historisches Luftbild aus 900 m von Walter Mittelholzer von 1929

Biel-Benken liegt im Leimental auf 317 m ü. M. am Eintritt des Birsigs auf Schweizer Gebiet. Es grenzt an Frankreich mit den Gemeinden Leymen beziehungsweise Neuwiller, an den Kanton Solothurn mit Bättwil und Witterswil sowie an seine basel-landschaftlichen Nachbargemeinden Oberwil und Therwil. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 4,12 km², davon sind 52,2 % Landwirtschaftsfläche, 20,1 % Wald, 27,7 % Siedlungen und 0 % unproduktive Fläche (Stand 2014).[5]

Geschichte

Die beiden Dörfer Biel und Benken waren seit dem 13. Jahrhundert im Besitz des Basler Rittergeschlechts der Schaler. Kirchlich gehörten sie zur Kirche St. Martin in Leymen/Weisskirch bzw. Wisschilch. 1526 wurden Biel und Benken an die Stadt Basel verkauft. Seit der Reformation im Jahr 1529 bilden sie zusammen eine reformierte Kirchgemeinde. An der Stelle der beiden Dorfkapellen baute man 1621 in Benken eine neue Kirche. Im Dreissigjährigen Krieg litten auch Biel und Benken unter den Marodeuren, aber weit weniger als die elsässischen und fürstbischöflichen Dörfer in der Umgebung. Beim Ausbruch der Französischen Revolution war das Dorf Zufluchtsort für die Juden aus dem benachbarten Sundgau.

Nach längeren Diskussionen schlossen sich die beiden Gemeinden Biel und Benken am 1. Januar 1972 zusammen. Sie bilden seither die gemeinsame Einwohnergemeinde Biel-Benken.

Wappen

Das Wappen von Biel-Benken wurde vom Rittergeschlecht der Schaler übernommen. Diese führten ein redendes Wappen: in einem roten Schild fünf silberne Wecken, die eine Treppe darstellen. Die Schaler oder Scalarii wohnten in Basel im Hof «zur Leiter». Die Gemeinde Benken bestimmte 1930 das Schalerwappen zum Gemeindewappen, 1947 die Gemeinde Biel dasselbe mit umgekehrten Farben. Die 1972 gebildete Gemeinde Biel-Benken übernahm das Wappen von Benken.[6]

Bevölkerung

37,1 % der Bevölkerung sind evangelisch-reformiert und 23,2 % römisch-katholisch. Der Ausländeranteil beträgt 15,5 % (Stand 31. Dezember 2019).[7]

Politik

Gemeindeverwaltung (altes Schulhaus)
Reformierte Kirche

Die Exekutive, der Gemeinderat, für die Legislaturperiode 2024–2028 besteht aus sieben nebenamtlichen Gemeinderäten:[8]

  • Karin Lier, Gemeindepräsidentin, Ressorts Präsidiales und Alter
  • Claudia Brodbeck, Ressorts Verkehr und Umwelt
  • Erich Durscher, Ressort Soziales
  • Stefan Felber, Ressort Tiefbau
  • Irene Fiechter, Vizepräsidentin, Ressorts Finanzen und Kultur
  • Jean-Daniel Schlegel, Ressort Bildung
  • Stephan Wüthrich, Ressort Hochbau

Biel-Benken setzt sich zum Ziel, primär nicht Parteimitglieder in den Gemeinderat zu wählen, sondern diese sollen «aufgrund ihrer Sachpositionen und ihrer Persönlichkeit in den Gemeinderat gewählt» werden und nicht aufgrund einer allfälligen Parteizugehörigkeit.[8]

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Biel-Benken: SVP 27,8 % (2019 25,7 %), SP 19,2 % (14,5 %), Mitte 17,5 % (14,9 %), FDP 15,4 % (19,7 %), Grüne 8,9 % (15,7 %), glp 8,5 % (7,0 %), EVP 1,8 % (2,4 %), EDU 0,3 % (–).[9]

Sehenswürdigkeiten

Sport

Seit Dezember 1991 gibt es in der Gemeinde Biel-Benken neben diversen anderen Vereinen auch den Fussballclub Biel-Benken 1991.

Der Fussballspieler Alexander Frei stammt aus Biel-Benken. Seit dem Jahr 2003 ist er der Namensgeber und Patron des jährlichen Fussball-Juniorenturniers Alex Frei Cup.

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Biel-Benken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  2. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  3. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  4. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  5. Statistik Baselland. Abgerufen am 25. Oktober 2020.
  6. Heimatkunde Biel-Benken. Liestal 1993, S. 6 f.
  7. Statistik Baselland. Abgerufen am 25. Oktober 2020.
  8. a b Eintrag zum Gemeinderat auf der offiziellen Webseite der Gemeinde.
  9. Nationalratswahlen 2023: Stärkste Partei, Kanton Basel-Landschaft. Gemeinde Biel-Benken. Bundesamt für Statistik, 22. Oktober 2023, abgerufen am 11. Juni 2025.
  10. Hans–Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel–Landschaft. Bd. 1: Bezirk Arlesheim. 1969, S. 196 ff.