Bahnstrecke Púchov–Horní Lideč

Púchov–Horní Lideč
Strecke der Bahnstrecke Púchov–Horní Lideč
Kursbuchstrecke (SŽ):280
Kursbuchstrecke (ZSSK):125
Streckenlänge:27,645 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:Púchov–Horní Lideč: 3 kV =
Stromsystem:Bahnhof Púchov: 25 kV 50 Hz ~
Strecke
von Žilina
Bahnhof
0,000 Púchov
Abzweig geradeaus und nach links
nach Bratislava
Grenze
0,894 Systemtrennstelle 25 kV~/3 kV
Haltepunkt / Haltestelle
1,500 Púchov závody
Brücke über Wasserlauf
Waag
Haltepunkt / Haltestelle
2,770 Púchov zastávka
Haltepunkt / Haltestelle
6,460 Dohňany
Haltepunkt / Haltestelle
10,844 Záriečie
Brücke über Wasserlauf
Biela voda
Bahnhof
12,800 Lúky pod Makytou
Brücke über Wasserlauf
Biela voda
Haltepunkt / Haltestelle
15,782 Lysá pod Makytou
Haltepunkt / Haltestelle
20,032 Strelenka
Grenze
21,110 Staatsgrenze Slowakei-Tschechien (Lissapass)
Tunnel
23,121 Střelensky tunel (298 m)
Haltepunkt / Haltestelle
23,660 Střelná
Brücke über Wasserlauf
Senitza
Abzweig geradeaus und von links
von Bylnice
Bahnhof
27,645 Horní Lideč
Strecke
nach Vsetín (–Hranice na Moravě)

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Púchov–Horní Lideč ist eine Eisenbahnverbindung in der Slowakei und Tschechien. Sie zweigt in Púchov von der Bahnstrecke Bratislava–Žilina ab und führt in den Weißen Karpaten nach Horní Lideč, wo sie in die Bahnstrecke Bylnice–Vsetín einmündet.

Geschichte

Ein erstes Projekt zum Bau einer Eisenbahnverbindung „von den Stationen Leipnik und Weißkirchen der k.k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn über Wsetin und den Lissapass nach Pucho“ stammte schon vom Anfang der 1860er Jahre. Die Konzession erhielten am 23. Oktober 1863 die Herren Emil Raikem aus Wsetin und J.B. Even aus Brüssel. Gesetzlich vorgeschrieben war die Inbetriebnahme der Verbindung LeipnikPucho innerhalb von vier Jahren, innerhalb weiterer dreier Jahre sollte die Strecke bis Sillein fortgeführt werden.[3]

Zu einem Baubeginn kam es jedoch nicht. Die 1863 ausgestellte Konzession wurde schließlich am 24. März 1871 „wegen Nichteinhaltung der konzessionsmäßigen Verpflichtungen“ für erloschen erklärt.[4]

Nach der Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918 war es eine der wichtigsten Aufgaben des jungen Staates, die auf die alten Hauptstädte Wien und Budapest ausgerichteten Verkehrswege an die neuen Verkehrsbedürfnisse anzupassen. Problematisch war vor allem der schlechte Ausbauzustand der Bahnstrecken über die ehemalige Landesgrenze zwischen Österreich und Ungarn. In dem Zusammenhang wurde auch das alte Projekt einer Eisenbahnverbindung über den Lissapass wieder aufgegriffen. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Strecke am 2. Mai 1937 als zweigleisige Hauptbahn eröffnet.

Die Strecke wurde 1960 als eine der ersten Strecken in der Slowakei elektrifiziert.

Haltestelle Střelná mit Střelenský tunel. Die blauen Fahrleitungssignale kündigen die Trennstelle an der Staatsgrenze zur Slowakei an. (2016)

Auch heute (Stand: 2021) bildet die Strecke, neben der Bahnstrecke Žilina–Bohumín, eine wichtige Verbindung der mittleren und östlichen Slowakei (Žilina bzw. Košice) auf slowakischer und Prag auf tschechischer Seite: Auf der Strecke verkehren im Zwei-Stunden-Takt Züge der Relation Praha hlavní nádraží–Púchov. Der grenzüberschreitende Nahverkehr wurde dagegen mangels Bedarf aufgegeben. In der Slowakei fahren Personenzüge in der Relation Púchov–Strelenka, in Tschechien zwischen Střelna und Vsetín.[5][6] Der Zlínský kraj als tschechischer Aufgabenträger möchte jedoch wieder durchgehende Verbindungen zwischen Púchov und Horní Lideč im Zweistundentakt einführen.[7]

Im Mai 2025 gab die tschechische Infrastrukturverwaltung bekannt, dass der Abschnitt von der Staatsgrenze nach Horní Lideč und weiter bis Vsetín bis 2030 auf eine Fahrleitungsspannung von 25 kV 50 Hz umgestellt werden wird. Beauftragt wurde ein Konsortium der Firmen Elektrizace železnic und AŽD Praha mit einem Kostenrahmen von 1,941 Milliarden Kronen.[8]

Commons: Railway line 280 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky. 2006–2007. Hrsg.: Verlag Pavel Malkus. 2. Auflage. Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1 (tschechisch).
  2. Daten auf atlaskolejowy.net
  3. ÖNB-ALEX - Reichsgesetzblatt 1849-1918. Abgerufen am 24. Mai 2025.
  4. ÖNB-ALEX - Reichsgesetzblatt 1849-1918. Abgerufen am 24. Mai 2025.
  5. Fahrplan der ČD, abgerufen am 5.4.2021 (Memento des Originals vom 13. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spravazeleznic.cz
  6. Fahrplan der ZSSK, abgerufen am 5.4.2021 (Memento des Originals vom 13. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zsr.sk
  7. „Zlínský kraj chce obnovit přeshraniční spoje na Slovensko. Z Horní Lidče i přes Vláru“ auf zdopravy.cz
  8. „Dalších 21 km pod střídavým proudem. Proměna trati na slovenské hranice získala povolení“ auf zdopravy.cz