Augenklinik Marzahn
| Augenklinik Marzahn | ||
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| Trägerschaft | Augenklinik Berlin Marzahn-GmbH | |
| Ort | Berlin-Marzahn, Brebacher Weg 15
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| Koordinaten | 52° 30′ 51″ N, 13° 34′ 4″ O | |
| Ärztlicher Direktor (2010: Chefarzt) Geschäftsführer |
Christopher Wirbelauer (2010: PD Doz. Dr. med. habil. U. Dietze) Sascha Kotowski (2010: Sven Freytag) | |
| Betten | 51 | |
| Mitarbeiter | knapp 40 | |
| davon Ärzte | 17 | |
| Fachgebiete | siehe Medizinisches Leistungsspektrum | |
| Gründung | 1998 | |
| Website | www.augenklinik-berlin.de | |
| Lage | ||
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Die Augenklinik Marzahn ist ein selbstständiges Fachkrankenhaus für Augenheilkunde in privater Trägerschaft. Die Einrichtung ging aus einem Teil des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses hervor, welches im 19. Jahrhundert „vor den Toren der Stadt Berlin“ errichtet worden war. Der Backsteinbau ist ein Baudenkmal.[1]
Die Klinik ist das einzige augenärztliche Fachkrankenhaus in Berlin, das keiner größeren Klinik angeschlossen ist und keine anderen Organisationen als Träger nutzt. Sie wird bei den Behörden unter dem Institutskennzeichen 26110776 geführt.
Lage
Die Spezialklinik steht am Brebacher Weg 15 im Marzahner Ortsteil Berlin-Biesdorf. Der Brebacher Weg zieht sich geradlinig durch das parkähnliche Gelände von Nord nach Süd hindurch. An seinem nordwestlichen Ende befindet sich das Unfallkrankenhaus Berlin auf der gleichen ehemaligen Krankenhausfläche. Bis zum Ende der 1990er Jahre war die Zufahrt zur Klinik nur auf dieser Straße möglich, die mit einer von einem Pförtner bedienbaren Schranke gesichert war.
Geschichte der medizinischen Einrichtung
Die Augenklinik Marzahn wurde im Januar 1998 eröffnet und hat ihren Stammsitz in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude aus dem Jahr 1893.[1]
Das Gründungskonzept wurde in den 1990er Jahren gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Berlin, der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales und den örtlichen Politikern entwickelt. So entstand eine moderne Klinik, deren Einzugsbereich Berlin-Ost und das anschließende Umland, also etwa 2,5 Millionen Einwohner, umfasst.[2]

Im Hauptgebäude verfügt die Klinik über eine Nutzfläche von 5.700 m². In unmittelbarer Nachbarschaft ist ein weiteres Gebäude restauriert worden, das als Gäste- und Bettenhaus zusätzlich der Unterbringung von Patienten und Begleitpersonen dient. Hier stehen weitere 1.100 m² Nutzfläche zur Verfügung.[2]
Das vorhandene historische Gebäude wurde Ende der 1990er Jahre grundlegend umgebaut und rekonstruiert, der Baukörper vollständig entkernt, die technischen Einrichtungen modernisiert und schließlich alles neu geordnet.
Im Haupthaus befinden sich seitdem 14 Untersuchungs- und Behandlungsräume, ein vollklimatisierter Operationstrakt mit drei Operationssälen sowie eine Reihe von Funktionsräumen für Spezialuntersuchungen. Im zweiten Stockwerk sind die Stationen mit 13 Patientenzimmern sowie Dienst- und Untersuchungsräume untergebracht.[2]
Die gesamte Einrichtung wurde in den 2010er Jahren barrierefrei um- bzw. ausgerüstet.
Medizinisches Leistungsspektrum
Die häufigste Operation in der Klinik ist die Operation des Grauen Stars (Entfernung der getrübten Linse) mittels Phakoemulsifikation und die Implantation einer Intraokularlinse.
Es werden aber auch Operationen bei Grünem Star, Netzhautablösungen, Lidoperationen usw. durchgeführt. Modernste medizinische Laser stehen zur Verfügung.[2]
Dem Krankenhaus angeschlossen ist eine ganztägig geöffnete augenärztliche Erste-Hilfe-Stelle.
Behandlungszahlen
Der Strukturierte Qualitätsbericht nach § 136b SGB V für das Berichtsjahr 2018[3] weist folgende Leistungsdaten aus:
- Bettenzahl: 51 (51)
- Vollstationäre Fallzahl: 3.924 (3.510)
- Ambulante Fallzahl: 26.390 (21.458)
- davon Grauer Star (1591+1433)
- davon Grüner Star (419)
- davon Blutgefäß-Verschluss und Netzhautablösungen (305)
- Ärztliches Personal: 17 (15)
- Pflegepersonal: 17 (23)
- weitere unterstützende Kräfte: (1 OP-Assistenz, 4 Arthelfer, 1 Orthoptist)
In Klammern sind die Vergleichszahlen des Jahres 2010 angegeben.[4]
Architektur

Das Klinikgebäude ist ein unverputzter Backsteinbau im Stil der kommunalen Einrichtungen der Stadt Berlin – rote Mauern und Wände, abgesetzt mit gelben Steinbändern und Ornamenten. Der Eingangsbereich wurde durch Beseitigung einiger Einbauten im Erdgeschoss komplett neu geschaffen. Die als großzügige Empfangshalle gestaltete Fläche bietet Sitzgruppen für Besucher mit einem großen Fernsehdisplay und es gibt ein privat betriebenes Café mit kleinen Imbissmöglichkeiten.
Der gesamte Klinikbau umschließt einen begrünten Innenhof mit Sitzmöglichkeiten und gestalteten Gartenflächen.
In der Umgebung der Augenklinik und Verkehrsanbindung
Die heutige Augenklinik ist von einer ebenfalls denkmalgeschützten Parkanlage[5] mit altem Baumbestand umgeben.
Neben dem bereits oben genannten UKB ist auch das Vivantes Klinikum Hellersdorf zu erwähnen, weil es die Behandlungsmöglichkeiten bei auftretenden Problemen erweitert.
Die Einrichtung ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Omnibuslinien) erreichbar. Rund um das Gebäude stehen auch einige Besucherparkplätze zur Verfügung.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kulturdenkmal Gesamtanlage Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische, Wuhlgarten; Brebacher Weg 15, Berlin-Biesdorf
- ↑ a b c d Leistungen der Augenklinik (pdf). Abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Referenzbericht Augenklinik Berlin-Marzahn GmbH (pdf). (PDF) 2018, abgerufen am 27. August 2024.
- ↑ Qualitätsbericht der Augenklinik Marzahn. (PDF) 2010, abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Gartendenkmal Freiflächen am Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus

