Diese vier Schiffe bildeten den Anfang der sogenannten „Condottieri“-Klassen. Sie zeichneten sich durch ihre hohe Geschwindigkeit aus, die durch eine sträfliche Vernachlässigung der Panzerung erreicht werden konnte. Alle vier Schiffe dieser Klasse wurden durch britische Torpedos versenkt. Die folgenden vier Klassen (Cardorna-, Montecuccoli-, Duca-d’Aosta- und Duca-degli-Abruzzi-Klasse; jeweils zwei leichte Kreuzer) stellten bis 1937 vor allem im Bereich der Panzerung eine kontinuierliche Verbesserung der Giussano-Klasse dar. Die Höchstgeschwindigkeiten konnten durch verbesserte Antriebsanlagen gehalten werden, nur bei der Abruzzi-Klasse machte man für die zusätzliche Panzerung kleinere Zugeständnisse bei der Geschwindigkeit.
Wurde am 1. April 1942 vom britischen U-Boot Urge vor Stromboli versenkt
Technische Beschreibung
Die Schiffe der Alberto di Giussano-Klasse waren 169,01 m lang, 15,5 m breit, hatte eine Standardverdrängung von 5.150 t und einen maximalen Tiefgang von 5,11 m. Sie verfügte über sechs Dampfkessel und zwei Getriebeturbinensätze, welche zwei Schrauben antrieben. Mit 95.000 PS erreichte sie 37 kn.
Bewaffnung
Die Bewaffnung bestand aus acht 15,2-cm-Schnelladekanonen L/53[1] in vier Doppeltürmen und sechs 10-cm L/47 Geschütze ebenfalls in Doppeltürmen. Zudem verfügte sie über acht 3,7-cm-L/54-Fla-Geschütze Modell 1932[2] und acht 13,2-mm-L/75,7-Fla-Maschinengewehre Modell 1931.[3] Des Weiteren verfügte sie über vier Torpedorohre mit 53,3 cm Durchmesser.[4]
Panzerung
Zugunsten einer höheren Geschwindigkeit wurde auf eine ausreichende Panzerung verzichtet. Die Alberto di Giussano hatte lediglich eine Gürtelpanzerung von 24 mm und ein Panzerdeck von 20 mm Stärke. Zudem waren die Türme mit 23 mm Panzerung und der Kommandostand mit 40 mm geschützt.
Literatur
Michael J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-613-01842-6, S.150–153.