Albert Tschautsch

Albert Tschautsch

Albert Tschautsch (* 21. Dezember 1843 in Seelow;[1]18. Januar 1912 in Berlin)[2] war ein deutscher Genremaler.

Leben

Albert Tschautsch studierte von 1863 bis 1867 an der Akademie der Künste (Berlin) und war Schüler von Julius Schrader (1815–1900).[3] In seiner Sujetsuche griff Tschautsch vor allem auf Motive aus Märchen und Sagen zurück. Er arbeitete auch als Porträt- und Historienmaler. Ab 1870 nahm er an verschiedenen Ausstellungen teil. In den Jahren 1874 bis 1878 hielt er sich in Rom auf. 1878 heiratete er die Römerin Virginia Colagiacomo.[4] Nach Berlin zurückgekehrt, gab er an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums 1881/82 Kurse im Blumenzeichnen für die Lehrlinge und Gehilfen der Königlichen Porzellan-Manufaktur. 1881–1883 übernahm er dort vertretungsweise die Klasse für Naturstudien und war 1883–1886 vertretungsweise Lehrer für Gips-Zeichnen.[5] 1882 wurde er Lehrer an der Königlichen Kunstschule in Berlin und hatte dort ab 1895 eine Professur inne.[6]

Es gibt eine erhaltene Kirchenschiffmalerei von 1878 aus der Hand von Tschautsch in der Posener Kirche des Heiligen Joseph. Dabei handelt es sich um die Anbetung der Hirten und den Fall Jesu unter dem Kreuz.[7]

Albert Tschautsch wurde auf dem Berliner Friedhof Lichterfelde beigesetzt. Sein Grab ist nicht erhalten.[8]

Werke (Auswahl)

Commons: Albert Tschautsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Richard Wrede, Hans von Reinsfeld (Hrsg.): Das geistige Berlin. Band 1. Hugo Storm, Berlin 1897, S. 542 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Standesamt Groß-Lichterfelde, Sterbe-Register 1912, Urkunde Nr. 47
  3. Retrobibliothek: Albert Tschautsch
  4. Kleine Mitteilungen. In: Oskar Schwebel (Hrsg.): Der Bär. Band 16. Buchhandlung der Deutschen Lehrer-Zeitung, Berlin 1889, S. 11 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  5. Antje Kalcher, Dietmar Schenk: Vor der UdK. 1. Auflage. Universität der Künste Berlin, 2024, S. 48 (kobv.de [PDF]).
  6. lot-tissimo.com
  7. Posen Online: Kirche des hl. Joseph
  8. Ein Spaziergang über den Friedhof Lichterfelde in der Moltkestraße (Memento des Originals vom 13. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de