Julius Schrader

Julius Schrader, Stich von Adolf Neumann
Julius Schrader, Selbstporträt, 1865
Julius Schrader in seinem Atelier, „Papst Gregor VII. und Graf Cencius“ malend, Stich von Wilhelm Severin nach einer Zeichnung von Wilhelm Camphausen in: Schattenseiten der Düsseldorfer Maler, 1845
Porträt Alexander von Humboldt, 1859, Gemälde von Julius Schrader im Metropolitan Museum of Art, New York

Julius Friedrich Anton Schrader (* 16. Juni 1815 in Berlin; † 16. Februar 1900 in Groß-Lichterfelde) war ein deutscher Maler der Düsseldorfer Schule.

Leben

Julius Schrader, Sohn des 1811–1836 in Berlin, später in München tätigen Malers, Kopisten und Restaurators Antonio Schrader, besuchte von 1830 bis 1832 die Berliner Akademie. An der Düsseldorfer Akademie setzte er 1837 bis 1844 sein Studium unter Friedrich Wilhelm von Schadow fort. Nach Abschluss der Akademie blieb er in Düsseldorf und wurde durch Bildnisse und Historiengemälde wie das Bild Vergiftungsversuch an Kaiser Friedrich II. bekannt.

1844/1845 führte ihn eine Studienreise nach Italien. Er lebte von Mai 1845 bis April 1847 in Rom und nahm 1846 am Cervarofest des Deutschen Künstlervereins teil.[1] Ferner bereiste er die Niederlande, Belgien, Frankreich und England.

Nach seiner Rückkehr nach Berlin 1848 widmete er sich vor allem der Historienmalerei und war in den 1850er Jahren an der Ausmalung des Neuen Museums beteiligt. Von 1856 bis 1892 war Julius Schrader als Lehrer an der Berliner Akademie tätig.

Mit Historienbildern, die Julius Schrader ab 1844 auf Berliner Ausstellungen zeigte, wurde seine Kunst wegen des „belgischen Kolorits“ gerühmt und in der Nachfolge der Malerei von Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck rezipiert.[2] Er starb am 16. Februar 1900 in Groß-Lichterfelde bei Berlin.

Werke (Auswahl)

Illustrationen (Auswahl)

Literatur

Commons: Julius Schrader – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutscher Verlags-Anstalt, Stuttgart 1927, Band 2, S. 537
  2. Adolf Rosenberg: Die Berliner Malerschule 1819–1879. Studien und Kritiken. Verlag von Ernst Wasmuth, Berlin 1879, S. 148 (Google Books)
  3. Der Standort Unter den Linden. (PDF) Staatsbibliothek zu Berlin, 17. Juli 2014, abgerufen am 16. Juli 2015.