Adolf Noetzel

Adolf Noetzel (geboren 1903; gestorben 8. Dezember 1941) war ein deutscher Kommunist und Künstler.[1][2]
Adolf Noetzel war mit Gretel Noetzel verheiratet. Als Mitglieder der KPD gerieten sie ins Visier von Gestapo und SA. Adolf Noetzel wurde im März 1933 in „Schutzhaft“ genommen und verlor seine Arbeit als Reklamechef eines Kaufhauses in Wiesbaden. Vom Polizeigefängnis Wiesbaden kam er in das Konzentrationslager Sonnenburg. Dort begegnete er auch Carl von Ossietzky, den er zeichnete. Die Fotokopie einer Zeichnung übergab Noetzels Witwe Gretel Noetzel im April 1946 der Redaktion der Zeitschrift Die Weltbühne in Ostberlin. Das Bild wurde im Zusammenhang mit einem Augenzeugenbericht Karl Grünbergs in Heft 1/1946 veröffentlicht.[3]
Noetzel erkrankte im KZ an Tuberkulose. Er kam vorübergehend wieder frei.[3] Gretel Noetzel wurde im Herbst 1933 verhaftet und ins Konzentrationslager Moringen verschleppt.
Im November 1941 wurden das Ehepaar Noetzel und einige Freunde, darunter Andreas und Anneliese Hoevel, als Mitglieder der Hoevel-Noetzel-Widerstandsgruppe verhaftet. Man warf ihnen das Abhören ausländischer Radiosendungen und das Verbreiten von Witzen gegen die Nazis vor. Adolf Noetzel, Andreas Hoevel und Anneliese Hoevel wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Rudolf Steinwand überlebt und wurde später Minister für Berg- und Hüttenwesen in der DDR. Grete Noetzel überlebte und starb 1983 in Hessen.
Siehe auch
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Horst Gobrecht: Und gingen aufrecht doch. Grete und Adolf Noetzel – Antifaschistischer Widerstand und Briefe aus der Haft. ISBN 3-89144-444-3 (Rezension von Peter Nowak)
- ↑ Stolpersteine in Wiesbaden. Frankfurter Rundschau, 6. Oktober 2009
- ↑ a b Ursula Madrasch-Groschopp: Die Weltbühne. Porträt einer Zeit-schrift. Buchverlag Der Morgen, Berlin 1983, S. 419