In der Mathematik der Linearen Algebra versteht man unter einem Zyklischen Untervektorraum einen Untervektorraum eines Vektorraums zusammen mit einem Vektor und einem Endomorphismus des Obervektorraums. Für einen Endomorphismus
und einen Vektor
von
nennt man diesen auch
-zyklischen Untervektorraum zu
und
zyklischen Vektor von
. Zyklische Unterräume sind ein wichtiger Bestandteil des zyklischen Zerlegungssatzes der Linearen Algebra.
Definition
Sei
ein endlich-dimensionaler Vektorraum,
ein Endomorphismus und
ein Vektor aus
. Der
-zyklische Untervektorraum von
zu
, im Englischen meist
geschrieben, ist der
-invariante Untervektorraum von
mit dem Aufspann:
.
Nach Definition des Aufspanns eines Vektorraums ist dies also äquivalent dazu, dass jeder Vektor aus
sich als
schreiben lässt, wobei
aus dem Polynomring
stammt, wobei der Körper
jener ist, über den der Vektorraum induziert wird.[1]
Beispiele
- Für alle
und
ist
der Nullvektorraum.
- Ist
die Identitätsabbildung so ist
null- oder ein-dimensional.
ist genau dann ein-dimensional, wenn
ein Eigenvektor von
ist.
- Sei
der zwei-dimensionale
-Vektorraum und sei
der Endomorphismus von
mit darstellender Matrix
bezüglich der kanonischen Einheitsbasis von
. Sei
. Dann gilt:
Also folgt:
und somit
. Damit ist
ein zyklischer Vektor zu
.
Begleitmatrix
Es seien
ein Endomorphismus eines
-dimensionalen
-Vektorraums
und
ein zyklischer Vektor zu
. Dann bilden die Vektoren

eine Basis von
. Dies lässt sich leicht per Widerspruch zur Minimalität des Minimalpolynoms beweisen. Das charakteristische Polynom von
sei durch
gegeben.
Dann folgt:

Also hat die darstellende Matrix von
bezüglich der Basis
die Form:

Die Matrix nennt man auch die Begleitmatrix von
.[1]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kenneth Hoffman, Ray Kunze: Linear algebra. 2nd Auflage. Prentice-Hall, Inc., Englewood Cliffs, N.J. 1971, S. 227 (englisch, archive.org).