Zuckerhütl

Zuckerhütl
Ansicht von Norden. Links das eigentliche Zuckerhütl, rechts die Pfaffenschneide mit dem Zuckerhütl-Westgipfel
Ansicht von Norden. Links das eigentliche Zuckerhütl, rechts die Pfaffenschneide mit dem Zuckerhütl-Westgipfel
Höhe 3507 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Stubaier Alpen
Dominanz 19,5 km → Mittl. Ramolkogel
Schartenhöhe 1033 m ↓ Timmelsjoch[1]
Koordinaten 46° 57′ 52″ N, 11° 9′ 13″ O
Zuckerhütl (Stubaier Alpen)
Zuckerhütl (Stubaier Alpen)
Erstbesteigung 1863 durch Josef Anton Specht mit Führer Alois Tanzer
Normalweg Hochtour (vergletschert)
Ostansicht, aufgenommen vom Wilden Pfaff
Ostansicht, aufgenommen vom Wilden Pfaff
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Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Das Zuckerhütl ist mit 3507 m ü. A.[2] der höchste Berg in den Stubaier Alpen, Tirol. Er liegt zur Gänze in Nordtirol in Grenznähe zu Südtirol.

Lage

Zuckerhütl Gipfelaufbau mit Nordwand gesehen von Westen

Der Gipfel ist rundum von Gletschern umgeben. Von Osten erscheint das Zuckerhütl als kühnes Firnhorn mit Zuckerhut-Charakter, von Westen felsig, roh und abweisend. Die von Eis und Firn bedeckte Nordseite apert durch den Gletscherschwund zusehends aus. Nördlich befindet sich der weitläufige Sulzenauferner, der sich weit die Nordwand heraufzieht. Östlich und südlich liegt der Triebenkarlasferner. Jenseits des Pfaffensattels liegt östlich der mächtige Wilde Pfaff. Westlich verläuft der ausgesetzte Felsgrat über die Pfaffenschneide. Südöstlich jenseits des Gletschers befindet sich die Sonklarspitze.

Geschichte

Das Zuckerhütl wurde benannt nach seiner bereits vom Eingang des Stubaitales aus sichtbaren anmutigen Form.

Lange Zeit, bevor es reguläre Vermessungen gab, hatte man den Habicht (3277 m) aufgrund seiner exponierten Lage für den höchsten Berg in den Stubaier Alpen gehalten.

Vom ersten Gipfelkreuz am Zuckerhütl (errichtet 1947) handelt der Film Gipfelkreuz aus dem Jahr 1948. Der Film umfasst neben der Entstehungsgeschichte auch spektakuläre Bilder während eines Unwetters im Eisbruch des Sulzenauferners. 2001 kippte das Kreuz um und lag so lange beschädigt am Boden, bis in einem Leserbrief einer Zeitung auf diesen Zustand aufmerksam gemacht wurde. Die Bergführer in Neustift übernahmen daraufhin die Initiative und errichteten im Folgejahr ein neues Gipfelkreuz mit Hilfe eines Helikopters.[3][4]

Besteigung

Klassische Routen

Der Normalweg führt vom vergletscherten Pfaffensattel (3344 m) über den Ostgrat auf den Gipfel in kombiniertem Gelände – unten Gletscher, der obere Abschnitt verläuft im Sommer eis- und schneefrei im Fels (teils brüchig, Steinschlaggefahr. Schwierigkeitsgrad I). Der Pfaffensattel kann von der Sulzenauhütte, der Dresdner Hütte oder der Hildesheimer Hütte über den Sulzenauferner erreicht werden (Spaltengefahr, Gletscherausrüstung und -erfahrung erforderlich). Eine Variante im Schwierigkeitsgrad II führt vom Ostgrat in die Südflanke. Weitere, seltener begangene Anstiege verlaufen durch die Südwand (IV), über die Pfaffenschneide und durch die 60° steile vereiste Nordwand.

Im Winter kann der Berg per Skitour erreicht werden über den Sulzenauferner – neben den Aufstiegen von den Hütten besteht die Möglichkeit die Tour durch die Liftanlagen des Skigebiets Stubaier Gletscher zu verkürzen.

Aktuelle Situation

Von einer Besteigung des Zuckerhütls im Sommer wird wegen der akuten Gefahr von Steinschlag abgeraten und die örtlichen Bergführer bieten Touren dorthin nur noch im Winter an. Alternativ werden für den Sommer Touren auf die westlich benachbarte und nur wenig niedrigere Pfaffenschneide empfohlen und angeboten, wobei in diesem Zusammenhang für den Gipfel der Pfaffenschneide die Bezeichnung Zuckerhütl-Westgipfel verwendet wird.[5][6]

Literatur

Siehe auch

Commons: Zuckerhütl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eberhard Jurgalski: Complete table of summits in the Alps separated by 590 metres of re-ascent@1@2Vorlage:Toter Link/viewfinderpanoramas.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 12. Dezember 2008.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Zuckerhütl auf der Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  3. Kunz, Wolfgang: Gipfelkreuze in Tirol. Eine Kulturgeschichte mit Gegenwartsbezug. Wien Köln Weimar 2012, S. 69
  4. Zuckerhütl, Becherhaus.com, abgerufen am 29. September 2012
  5. stubai-alpin.com, abgerufen am 13. August 2025
  6. alpenvereinaktiv.com, abgerufen am 13. August 2025