Zsófia von Ungarn

Zsófia (auch Sofie oder Sophia; * um 1133; † an einem 15. September nach 1150 im Frauenkloster Admont) war die jüngste Tochter von König Béla II. von Ungarn und Helena von Serbien. Sie wurde Pfingsten 1139 mit dem Sohn von König Konrad III., Heinrich (VI.), verlobt. Als die Eheschließung nicht stattfand, ging Sophia als Nonne ins Frauenkloster Admont.[1]

Im Admonter Codex 501[2] mit den Annales Admontenses und der Continuatio Admuntensis findet sich für das Jahr 1150 eine vermutlich zeitgenössische Federzeichnung eines Frauenkopfs mit Haube, der von Christina Lutter mit Sophia von Ungarn identifiziert wurde.[3]

Literatur

  • Ingrid Roitner: Die ungarische Königstochter Sophia in Admont. In: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark 95, 2004, S. 183–197 (Digitalisat).
  • Jonathan R. Lyon: The letters of Princess Sophia of Hungary, a nun at Admont. In: Charlotte Newman Goldy, Amy Livingstone (Hrsg.): Writing Medieval Women's Lives. Palgrave Macmillan, New York 2012, ISBN 978-0-230-11455-5, S. 51–68

Einzelnachweise

  1. Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels. Böhlau, Köln u. a. 2004, ISBN 3-412-11104-X, S. 47–52; Martina Hartmann: Studien zu den Briefen Abt Wibalds von Stablo und Corvey sowie zur Briefliterratur in der frühen Stauferzeit. Hahn, Hannover 2011, ISBN 978-3-7752-5712-1, S. 113.
  2. Codex Admont 501, f. 23 v.
  3. Christina Lutter: Geschlecht & Wissen, Norm & Praxis, Lesen & Schreiben. Monastische Reformgemeinschaft im 12. Jahrhundert. Wien 2003 (ungedruckte Habilitationsschrift), Anhang, Abb. 29.