Ziska Luise Dresler-Schember

Ziska (Franziska) Luise Dresler-Schember, geb. Schember (* 6. Juli 1880 in Waldshut; † 16. April 1964 in Haar) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Franziska Luise Schembers Eltern waren der Jurist Ludwig Heinrich Schember und dessen Ehefrau Franziska Friederike, geb. Steinwarz. Sie besuchte die Schule in Karlsruhe und verfasste 1907 ihr erstes Gedicht, das zusammen mit anderen von Margarete Schweikert vertont wurde. Sie besuchte Vorlesungen in Literaturgeschichte und Geschichte an der Universität Heidelberg und zog um 1926 nach München. 1934 heiratete sie Adolf Dresler, einen Schriftsteller, Journalisten und Nationalsozialisten der ersten Stunde.
Dresler-Schember veröffentlichte verschiedene Gedichte und andere Texte in der Zeitschrift Jugend, daneben aber auch im Völkischen Beobachter sowie in den Zeitschriften Der Führer, Deutschlands Erneuerung, NS-Frauen-Warte, Hakenkreuzbanner und anderen. Das Hakenkreuzbanner bezeichnete sie 1934 als „führende deutsche Dichterin“.[1]
Das Entnazifizierungsverfahren gegen Dresler-Schember und ihren Mann wurde 1950 eingestellt, sie ließ sich von ihrem Mann scheiden und starb in einer Nervenklinik.
Ihr Band Balladen steht auf der Liste der auszusondernden Literatur von 1946. Mehrere Manuskripte von Vertonungen ihrer Gedichte liegen in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe.
Veröffentlichungen
- „Unsere Jugendwehr“. Deutscher Pfadfinder-Marsch, Musik von Otto Kirchberger. Ausgabe für Klavier, Buchdruckerei Friedrich Knodel, Karlsruhe 1910 (?).
- Ihrer Königlichen Hoheit Großherzogin Luise von Baden zum 76. Geburtstag im Kriegsjahr 1914. o.O. 1914 (Digitalisat).
- Deutschland Waffenwallfahrt. Müller und Gräff, Karlsruhe 1914.
- Grauer Granit: ein Vaterlandslied: componiert für eine Singstimme und Pianoforte: Op. 60. Musik von Gustav Ihlemann. Tafel, Karlsruhe 1916 (Digitalisat).
- Balladen. Mainzer Presse, Mainz 1935.
- Griechische Balladen. Ernst-Ludwig-Presse, Darmstadt 1938.
Ehrungen
- 1934: Dichterpreis der Stadt München / Literaturpreis der Hauptstadt der Bewegung
Literatur
- Rolf Düsterberg: Dresler-Schember, Ziska (Franziska) Luise (geb. Schember) In: Ders.: Lexikon der „ausgezeichneten“ Schriftstellerinnen des Dritten Reiches. 65 biografische Skizzen. Brill, Schöningh, Paderborn 2025, ISBN 978-3-506-79701-8, S. 18–20.
Einzelnachweise
- ↑ Nimm und lies! Sonntagsbeilage des Hakenkreuzbanners, Folge 16, 29. April 1934, S. 6 (Digitalisat).