Zikim
| Zikim | |||
|---|---|---|---|
| Basisdaten | |||
| hebräisch: | זיקים | ||
| Staat: | |||
| Bezirk: | Süd | ||
| Gegründet: | 1949 | ||
| Koordinaten: | 31° 36′ N, 34° 31′ O | ||
| Höhe: | 24 m | ||
| Einwohner: | 809 (Stand: 2018)[1] | ||
| Gemeindecode: | 0584 | ||
| Zeitzone: | UTC+2 | ||
| Postleitzahl: | 79140 | ||
| Gemeindeart: | Kibbuz | ||
| Website: | |||
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Zikim (hebräisch זִיקִים Sīqīm, deutsch ‚Funken‘) ist ein Kibbuz im Süden Israels mit 809 Einwohnern (2018). Er liegt direkt am Mittelmeer, acht Kilometer südlich von Aschkelon und drei Kilometer nördlich des Gazastreifens.
Geschichte


Der Kibbuz wurde 1949 auf der Fläche des infolge der Nakba entvölkerten palästinensischen Dorfes Hiribya[2] von einer Gruppe junger Juden aus Rumänien gegründet, die vor ihrer Ankunft im Mandatsgebiet Palästina im Jahr 1947 der sozialistisch-zionistischen Jugendorganisation Hashomer Hatzair angehörten. Zur Zeit ihrer Ankunft war die jüdische Besiedlung der Negev sehr spärlich, und jeder neue Ort galt als ein „Lichtpunkt“ (zik) in der Wildnis. Nach der Gründung von Zikim siedelten sich hauptsächlich Einwanderer aus Südamerika an.
In der jüngeren Vergangenheit wurde Zikim mehrfach vom Gazastreifen aus mit Kassam-Raketen beschossen.[3][4] Seit 2007 zählt Zikim zum so genannten Gaza Envelope, dem Grenzgebiet entlang der Grünen Linie mit zahllosen Einschlägen aus dem Gazastreifen, das Israels besonderer steuerlicher Förderung unterliegt. Am 11. September 2007 wurde ein bei Zikim befindliches Ausbildungscamp der Israelischen Streitkräfte von einer aus Bait Lahiya abgeschossenen Rakete getroffen, dabei wurden 50 Soldaten verletzt.[5] Um sich vor Raketeneinschlägen zu schützen, wurden im Kibbuz Unterstände und Bushaltestellen aus Beton gebaut und nahezu jedes Haus mit einem Betonanbau, ähnlich einem Bunker, versehen.
Im Zuge des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 griffen sechs Terroristen den Kibbuz an. Der Angriff wurde durch den Sicherheitsdienst des Kibbuz abgewehrt.[6] Vor dem Angriff hatten die Terroristen am Strand vor dem Kibbuz 17 Zivilisten ermordet.[7] Seither ist der Kibbuz evakuiert (Stand Mai 2025). Die Einwohner wurden im Kibbuz Maʿale Hachamischa untergebracht.[6]
Wirtschaft
In Zikim werden vor allem Mangos und Avocados angebaut und eine der größten Molkereien Israels betrieben. Ebenfalls zum Kibbuz gehört das international tätige Unternehmen Polyrit, welches auf die Herstellung von Polyurethanen spezialisiert ist. Im Jahre 1971 gründete der Kibbuz die Matratzenfabrik Polyron, welche sich seither zu einer der erfolgreichsten Matratzenfabriken in Israel entwickelt hat.[6]
Weblinks
- Homepage des Kibbuz Zikim ( vom 17. Oktober 2014 im Internet Archive) (hebräisch)
- Reisebericht mit einigen Fotos (englisch)
- Polyrit Homepage (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ 2018 אוכלוסייה ביישובים. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israelisches Zentralbüro für Statistik, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Khalidi, Walid: All That Remains: The Palestinian Villages Occupied and Depopulated by Israel in 1948. Hrsg.: Institute for Palestine Studies. Washington D.C 1992, ISBN 0-88728-224-5, S. 102.
- ↑ Qassam attacks up despite IDF efforts. 6. April 2006, abgerufen am 27. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Artikel auf www.daylife.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
- ↑ terrorism-info.org.il: A rocket fired at the northern Negev on the night of September 10 hit the IDF base at Zikim ( vom 23. Januar 2009 im Internet Archive)
- ↑ a b c Kibbutz Zikim - Visit a Kibbutz in Israel. In: kibbutzvisit.com. Abgerufen am 17. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Emanuel Fabian: In ‘massive failure,’ troops abandoned civilians at Zikim Beach on Oct. 7, IDF probe finds. In: Times of Israel. 4. Mai 2025, abgerufen am 17. Mai 2025 (englisch).
