Ziernreith

Ziernreith (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ziernreith
Ziernreith (Österreich)
Ziernreith (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Raabs an der Thaya
Koordinaten 48° 55′ 53″ N, 15° 29′ 37″ Of1
Höhe 485 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 27 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 4,29 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06497
Katastralgemeindenummer 21067
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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BW

Ziernreith ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.

Geografie

Das im Nordwesten des Gemeindegebietes gelegene Dorf befindet sich links über dem Tal der Mährischen Thaya, in die er auch entwässert und wird nördlich und östlich von der Tschechische Republik umgrenzt. Die bei Wilhelmshof abzweigende und in das Dorf führende Landesstraße L8081 endet hier. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 20 Adressen.[1]

Zur Katastralgemeinde zählt auch die Rotte Niklasberg mit der Pfarrkirche und die südwestlich liegende Ortslage Baumühle, die die zusammen mit Niklasberg eine Ortschaft bildet.

Geschichte

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 15 Häusern genannt, das nach St. Nikolaiberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Drosendorf besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[2] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Ziernreith ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig.[3] Nach 1850 bildeten die Dörfer Unterpertholz, Ziernreith und Neuriegers gemeinsam mit Niklasberg die ehemalige Gemeinde Unterpertholz, die im Rahmen der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung per 1. Jänner 1971 der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya beitrat.[4]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Ziernreith insgesamt 23 Bauflächen mit 22.104 m² und 33 Gärten auf 21.779 m², 1989/1990 gab es 24 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 37 angewachsen und 2009/2010 bestanden 38 Gebäude auf 84 Bauflächen.[5]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 281 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 130 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 283 Hektar Landwirtschaft betrieben und 129 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 276 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 129 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Ziernreith beträgt 32,9 (Stand 2010).

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 51 (ZiernreithInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 344.

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 438 (Ziernreith in der Google-Buchsuche).
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 524
  4. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 43. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 29. November 2024.
  5. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)