Ziehers-Nord
Ziehers-Nord Stadt Fulda
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| Koordinaten: | 50° 34′ N, 9° 42′ O |
| Einwohner: | 2147 (31. Aug. 2024)[1] |
| Postleitzahl: | 36037 |
| Vorwahl: | 0661 |
![]() Blick auf den Platz der weißen Rose und die katholische Kirche St. Paulus
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Ziehers-Nord ist ein Stadtbezirk der osthessischen Stadt Fulda.
Lage
Ziehers-Nord liegt im Norden der Stadt Fulda am Fuße des Rauschenbergs. Unmittelbar hinter Ziehers-Nord beginnt die Stadtrandgemeinde Petersberg. Die Bebauung ist durchgehend, sodass sich in einer Straße bzw. auf der gegenüberliegenden Straßenseite oft die jeweils andere Gebietskörperschaft, d. h. Fulda bzw. Petersberg befindet. Außerdem liegt in unmittelbarer Nähe das Fuldaer Schulviertel.
Geschichte
Das Gelände, auf dem der Stadtteil erbaut wurde, gehörte früher zur Staatsdomäne Ziehers, die 1954 endgültig aufgelöst wurde. Die Stadt Fulda kaufte das Gelände, um dort neben der Umgehungsstraße im Osten der Kernstadt (später B 27) ein Schulzentrum und die beiden neuen Siedlungsgebiete „Ziehers-Nord“ und „Ziehers-Süd“ auszuweisen. Der Stadtteil Ziehers-Nord wurde für rund 3.500 Einwohner geplant.[2]
Ziehers-Nord wurde in den 1960er Jahren bebaut, sodass heute ein durchgängig bebautes Gebiet zwischen Petersberg und dem Fuldaer Stadtzentrum besteht. Die neu angelegten Straßen im Stadtteil wurden allesamt nach Personen benannt, die im Widerstand gegen den Nationalsozialismus waren. Zentrum von Ziehers-Nord ist der Platz der Weißen Rose, der nach einem Entwurf von Herbert Rimpl gestaltet wurde. Hier wurden einige Einrichtungen des täglichen Bedarfs errichtet, zwei Kirchen sowie die 1964 eröffnete Geschwister-Scholl-Schule. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) unterhält in Ziehers-Nord ein Stadtteilbüro.[3]
Religion
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Im Stadtteil Ziehers-Nord sind folgende Religionen mit Kirchenbauten vertreten:
Katholisch
1964 gründete sich ein Kirchbauverein, der einen Architekturwettbewerb organisierte. Diesen gewann Herbert Rimpl mit einem Beitrag, der ab 1966 mit wenigen Abänderungen errichtet wurde. Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Paulus, die sich am „Platz der Weißen Rose“ befindet, wurde am 10. Dezember 1967 geweiht.[4]
Die Kirche bildet die Dominante des Platzes, den sie mit ihrem hohen Zeltdach aus Aluminium beherrscht. Die Besucher gelangen über eine breite Freitreppe von der Goerdelerstraße her auf den Vorplatz der Kirche, der auf der rechten Seite vom Glockenständer betont wird und sich nach links zum „Platz der Weißen Rose“ öffnet. Die Kirche steht in der Goerdelerstraße 20 und ist aktuell dem Pastoralverbund St. Lioba des Bistums Fulda zugeordnet.[4]
Evangelisch
Die Evangelische Bonhoeffer-Kirchengemeinde in Fulda befindet sich in der Goerdelerstraße 34 und ist dem Kirchenkreis Fulda der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck zugeordnet. Dort befinden sich auch die Kirche und das Bonhoeffer-Haus.
Infrastruktur und Verkehr
Die Hauptverkehrsader in Ziehers Nord ist die Goerdelerstraße. Im Öffentlichen Personennahverkehr ist Ziehers-Nord über verschiedene Stadtbuslinien mit dem Fuldaer Stadtzentrum verbunden. Nach Betriebsschluss stellt das Anrufsammeltaxi den Öffentlichen Nahverkehr in Ziehers-Nord sicher.[5]
Literatur
- Thomas Heiler, Klaus H. Orth (Red.): Fulda – das Stadtlexikon. Parzeller, Fulda 2019; ISBN 978-379000542-4
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungszahlen 2024. (PDF; 606 KB) Stadt Fulda, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Entstehung. In: Geschwister-Scholl-Schule Fulda. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Stadtteilbüro Ziehers-Nord. In: AWO Kreisverband Fulda. Abgerufen am 28. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ a b St. Paulus, Ziehers-Nord. In: katholische-kirche-petersberg.de. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Busfahrplan für Fulda mit Online-Verbindungsauskunft. Abgerufen am 28. Juni 2020.
