Cytopyge

Schema, das ein Pantoffeltierchen als typischen Vertreter der Wimpertierchen darstellt. Legende: 1 – kontraktile Vakuole, 2 – radiale Kanäle, 3 – Nahrungsvakuole, 4 – Makronukleus, 5 – Mikronukleus, 6 – vibrierende Wimpern, 7 – Mundfeld, 8 – Cytopharynx, 9 – Cytostom, 10 – Cytopyge.

Die Cytopyge, auch Zellafter, ist ein Ort in der Zellmembran vieler einzelliger Organismen, über den Reststoffe (bsp. durch Residualkörper) ausgeschieden aus der Zelle durch Exocytose nach außen abgegeben werden.[1] Auch Giftstoffe können mit ihrer Hilfe ausgeschieden werden.

Eine Cytopyge findet sich vor allem bei Einzellern mit einer verhärteten Zellrinde (Pellicula),[2] besonders Wimpertierchen (Ciliophora).[1] Die Cytopyge stellt dabei den Endpunkt der Cyclose dar, eines festgelegten Weges einer Nahrungsvakuole durch das Plasma vom Zellmund (Cytostom) bis zum Zellafter (Cytopyge).[3]

Einzelnachweise

  1. a b Stichwort „Cytopyge.“ In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5
  2. Klaus Hausmann, Norbert Hülsmann: Einzellige Eukaryota. In: Westheide, Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1. Einzeller und Wirbellose Tiere. Gustav Fischer, Stuttgart/Jena 1997, 2004, ISBN 3-8274-1482-2; S. 11.
  3. Stichwort „Cyclose.“ In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5