Zamora de Hidalgo
| Zamora de Hidalgo | ||||
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| Koordinaten | 19° 59′ 0″ N, 102° 17′ 0″ W | |||
| Basisdaten | ||||
| Staat | Mexiko | |||
| Michoacán | ||||
| Municipio | Zamora | |||
| Stadtgründung | 1574 | |||
| Einwohner | 154.546 (2020) | |||
| Stadtinsignien | ||||
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| Detaildaten | ||||
| Fläche | 20,6 km² | |||
| Bevölkerungsdichte | 7.502 Ew./km2 | |||
| Höhe | 1580 m | |||
| Postleitzahl | 59600 | |||
| Website | ||||
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Zamora de Hidalgo ist eine Großstadt mit ca. 160.000 Einwohnern im mexikanischen Bundesstaat Michoacán; sie ist der Verwaltungssitz des Municipio Zamora. Seit dem Jahr 1863 ist Zamora Sitz eines Bistums.
Lage und Klima
Zamora de Hidalgo liegt am nur 74 km langen Río Duero (manchmal auch Río Zapadores genannt) im äußersten Nordwesten des Bundesstaats in einer Höhe von 1580 m. Mexiko-Stadt ist ca. 450 km (Fahrtstrecke) in östlicher Richtung entfernt; bis zur Küste des Pazifiks sind es gut 160 km (Luftlinie). Das Klima ist mild und regenreich; der Regen (ca. 1600 mm/Jahr) fällt jedoch überwiegend im schwülheißen Sommerhalbjahr.
Bevölkerung
| Jahr | 2000 | 2020 |
| Einwohner | 124.522 | 154.546[1] |
Die Bewohner des Ortes sprechen untereinander meist Spanisch.
Wirtschaft
In der Stadt werden hauptsächlich Tabakwaren und Textilien hergestellt. Außerdem bietet sie die notwendige Infrastruktur.
Geschichte
Zamora wurde im Jahr 1574 von 20 spanischen Familien gegründet, doch ging der Aufschwung der überwiegend landwirtschaftlich orientierten Siedlung nur langsam vonstatten. Erst im Jahr 1953 wurde dem Stadtnamen zu Ehren des Priesters und Rebellen (insurgente) Miguel Hidalgo sein Name hinzugefügt.
Am 15. Juli 2014 wurde bekannt, dass im Heim La Gran Familia (Die große Familie) 453 Kinder, darunter 6 Kleinkinder unter 3 Jahren, und 138 Erwachsene verwahrlost vorgefunden wurden. Diese wurden zum Betteln geschickt und sexuell missbraucht. Die Gründerin des Heims und acht weitere Personen wurden festgenommen. Es wurde dort nach fünf vermissten Kindern gesucht, nachdem die Behörde erste Hinweise auf dieses Heim schon vor einem Jahr erhalten hatte.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Die im 17. Jahrhundert erbaute Kirche San Francisco de Asís ist die älteste (erhaltene) Kirche der Stadt.
- Die im 19. Jahrhundert erbaute Kathedrale von Zamora wurde im Stil des klassizistischen Barocks errichtet.
- Die im neogotischen Stil erbaute und im Jahr 2008 fertiggestellte Kirche Santuario de Nuestra Señora de Guadalupe (kurz Santuario Guadalupano) hat mit ihren beiden Türmen von 107,5 m Höhe die höchsten Kirchtürme Mexikos.
- Umgebung
- Die etwa 30 km südwestlich gelegene Kleinstadt Tarecuato vermittelt ein kolonialzeitliches Flair.
Söhne und Töchter der Stadt
- Pelagio Antonio de Labastida y Dávalos (1816–1891), Erzbischof und Regent von Mexiko
- Francisco Plancarte y Navarrette (1856–1920), Bischof von Linares o Nuevo León
- Gildardo Magaña (1891–1939), Autor und Revolutionär
- Alfonso García Robles (1911–1991), Diplomat und Politiker, Friedensnobelpreisträger
- Rius, geboren als Eduardo Humberto del Río García (1934–2017), Humorist, politischer Cartoonist und Autor
- Marko Cortés Mendoza (* 1977), Politiker
- Damián Villa (* 1990), Taekwondoin, Vize-Weltmeister
Weblinks
- Zamora de Hidalgo – Sehenswertes etc. (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Zamora de Hidalgo – Karte + Fakten
- ↑ Völlig verwahrlost: Heim mit 450 Kindern in Mexiko ausgehoben. In: orf.at. 16. Juli 2014, abgerufen am 15. März 2024.



