Zahlungsstörung
Als Zahlungsstörung bezeichnet man im Wirtschaftsleben Probleme mit der Einbringlichkeit von Forderungen. Es handelt sich rechtlich um eine Leistungsstörung, bei welcher der Schuldner in Schuldnerverzug gerät.
Wirkungen
Zahlungsstörungen sind im Regelfall ein deutliches Zeichen von finanziellen Problemen und damit ein Indikator für eine verringerte Bonität des Schuldners.
Sie lösen Mahnung (Deutschland)Mahnungen durch den Kreditgeber aus und führen zu Schuldnerverzug, Kreditkündigungen, Inkasso[1] und Zwangsvollstreckung. Ist der Gläubiger Kunde einer Wirtschaftsauskunftei, beispielsweise der Schufa, erfolgt dort ein Eintrag.[2]
Banken sind im Fall von Zahlungsstörungen verpflichtet, eine erneute Sicherheitenbewertung vorzunehmen und gegebenenfalls eine Wertberichtigung der Kreditforderung vorzunehmen.
Das betriebliche Forderungsmanagement soll die für Handelsunternehmen kostspieligen Zahlungsstörungen ihrer Käufer vermeiden.[3][4]
Notleidende Kredite sind auch Gegenstand des Forderungskaufs.[5][6]
Weblinks
- Schuldneraltlas Deutschland Überschuldung von Verbrauchern, Jahr 2015
- Dieter Korczak: Bestandsaufnahme Überschuldung: Ursachen, Ausmaß und politische Verantwortung 5. Fachgespräch Friedrich-Ebert-Stiftung, 28. November 2007
Einzelnachweise
- ↑ Ein Schuldner ist ein Kunde mit Zahlungsstörung! Abgerufen am 17. Juli 2016.
- ↑ Robert Chromow: Schufa-Auskunft aus Verbrauchersicht: Grundlagen und Praxisfragen 24. April 2013
- ↑ Ulrich Hafenbradl: Aktuelle Studie zu Zahlungsausfällen im Online-Handel 16. Oktober 2007
- ↑ Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.: Ibi Research: "Gesamtkosten von Zahlungsverfahren - Was kostet bezahlen im Internet wirklich?" 9. September 2014
- ↑ BFH, Urteil vom 26. Januar 2012 – V R 18/08
- ↑ BMF zur umsatzsteuerlichen Behandlung des Erwerbs zahlungsgestörter Forderungen (sog. Non-Performing-Loans, NPL) Anmerkung zum BMF-Schreiben vom 2. Dezember 2015, III C 2 - S 7100/08/10010, 2015/1021816