Zürcher Unterland

Das Zürcher Unterland ist eine Region im Nordwesten des Kantons Zürich. Sie umfasst im Wesentlichen die Bezirke Dielsdorf und Bülach. Das Rafzerfeld nördlich des Rheins wird in der Regel auch zum Unterland gezählt.

Politische Gemeinden

Wappen Gemeindename PLZ Einwohner
(31. Dezember 2024)
Fläche in km²[1] Einwohner
pro km²
Bachenbülach Bachenbülach 8184 4286 4,31 994
Bassersdorf Bassersdorf 8303 12'301 9,03 1362
Bülach Bülach 8180 24'508 16,09 1523
Dietlikon Dietlikon 8305 8027 4,25 1889
Eglisau Eglisau 8193 5750 9,06 635
Embrach Embrach 8424 10'356 12,70 815
Freienstein-Teufen Freienstein-Teufen 8427 2372 8,40 282
Glattfelden Glattfelden 8192 5438 12,29 442
Hochfelden Hochfelden 8182 2015 6,17 327
Höri Höri 8181 3564 4,79 744
Hüntwangen Hüntwangen 8194 1094 4,91 223
Kloten Kloten 8302 21'737 19,27 1128
Lufingen Lufingen 8426 2840 5,18 548
Nürensdorf Nürensdorf 8309 5862 10,04 584
Oberembrach Oberembrach 8425 1130 10,26 110
Opfikon Opfikon 8152 21'554 5,59 3856
Rafz Rafz 8197 4769 10,68 447
Rorbas Rorbas 8427 3008 4,44 677
Wallisellen Wallisellen 8304 17'765 6,42 2767
Wasterkingen Wasterkingen 8195 594 3,96 150
Wil ZH Wil (ZH) 8196 1572 8,94 176
Winkel Winkel 8185 5086 8,11 627
Bachs Bachs 8164 678 9,13 74
Boppelsen Boppelsen 8113 1425 3,96 360
Buchs ZH Buchs (ZH) 8107 6808 5,84 1166
Dällikon Dällikon 8108 4466 4,51 990
Dänikon Dänikon 8114 1866 2,87 650
Dielsdorf Dielsdorf 8157 6725 5,87 1146
Hüttikon Hüttikon 8115 957 1,59 602
Neerach Neerach 8173 3328 6,04 551
Niederglatt Niederglatt 8172 5507 3,60 1530
Niederhasli Niederhasli 8155 9648 11,30 854
Niederweningen Niederweningen 8166 3349 6,84 490
Oberglatt Oberglatt 8154 7772 8,25 942
Oberweningen Oberweningen 8165 1905 4,94 386
Otelfingen Otelfingen 8112 2924 7,15 409
Regensberg Regensberg 8158 478 2,37 202
Regensdorf Regensdorf 8105 20'282 14,62 1387
Rümlang Rümlang 8153 8243 12,41 664
Schleinikon Schleinikon 8165 868 5,68 153
Schöfflisdorf Schöfflisdorf 8165 1412 4,01 352
Stadel Stadel 8174 2455 12,89 190
Steinmaur Steinmaur 8162 3716 9,39 396
Weiach Weiach 8187 2123 9,58 222
Total 254'005 337,73 752

Ortschaften

PLZ Name der Ortschaft Gemeinde
Baltenswil Bassersdorf
Eschenmosen Bülach
Heimgarten Bülach
Niederflachs Bülach
Nussbaumen Bülach
Oberriet Eglisau
Seglingen Eglisau
Tössriederen Eglisau
8427 Freienstein Freienstein-Teufen
8428 Teufen Freienstein-Teufen
Aarüti Glattfelden
Rheinsfelden Glattfelden
Schachen Glattfelden
8192 Zweidlen Glattfelden
Zweidlen-Station Glattfelden
Endhöri Höri
Niederhöri Höri
Oberhöri Höri
Balsberg Kloten
Bänikon Kloten
Egetswil Kloten
Gerlisberg Kloten
Augwil Lufingen
Birchwil Nürensdorf
Breite bei Nürensdorf Nürensdorf
Hakab Nürensdorf
Oberwil bei Nürensdorf Nürensdorf
8152 Glattbrugg Opfikon
8152 Glattpark Opfikon
8152 Oberhausen Opfikon
Rieden Wallisellen
Niederrüti Winkel
Oberrüti Winkel
Rüti Winkel
Seeb Winkel
Mulflen Bachs
Riedt bei Neerach Neerach
Nöschikon Niederglatt
Kastelhof Niederhasli
Mettmenhasli Niederhasli
8155 Nassenwil Niederhasli
8156 Oberhasli Niederhasli
Hofstetten Oberglatt
8106 Adlikon bei Regensdorf Regensdorf
8105 Watt Regensdorf
Katzenrüti Rümlang
Letten Rümlang
Dachsleren Schleinikon
Wasen Schleinikon
Raat Stadel
Schüpfheim Stadel
8175 Windlach Stadel
Niedersteinmaur Steinmaur
Obersteinmaur Steinmaur
8162 Sünikon Steinmaur

Geografie

Ansicht von Regensberg auf das Zürcher Unterland mit Dielsdorf und Niederhasli

Das Zürcher Unterland (schweizerdeutsch Züri-Underland) grenzt im Westen an den Bezirk Zurzach (Kanton Aargau), im Norden an den Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg, Deutschland), im Osten an die beiden schaffhausischen Gemeinden Rüdlingen und Buchberg und ans Zürcher Weinland (Bezirk Andelfingen), im Süden an die Stadt Zürich und den Bezirk Dietikon, sowie im Südosten ans Zürcher Oberland.

Die Zentren des Zürcher Unterlandes befinden sich in den Bezirkshauptorten Dielsdorf und Bülach. Auch Eglisau, Kloten und Regensdorf nehmen örtliche Zentrumsfunktionen wahr.

Mit den zwei Landstädtchen Eglisau und Regensberg, der historisch wertvollen Altstadt von Bülach, der Drei-Flüsse-Landschaft mit Rhein, Töss und Glatt sowie vielfältigen Naturlandschaften (u. a. Schweizerisches Vogelschutzzentrum im Neeracherried) ist die Region auch als Freizeit- und Tourismusregion beliebt. Der Eggwald ist das grösste zusammenhängende Waldgebiet des Kantons Zürich.[2]

Die Hügelzüge im Zürcher Unterland sind für das Mittelland typische Schotterterrassen, die im frühen Pleistozän durch Mittelmoränenmaterial entstanden sind.[3][4] Eine Ausnahme ist der Lägern, der der östlichste Ausläufer des Faltenjuras darstellt.

Wirtschaft

Das Zürcher Unterland wird seit den 1950er-Jahren zunehmend durch den internationalen Flughafen Zürich geprägt. Verschiedene international tätige Firmen haben sich rund um diesen angesiedelt.

Die südöstlichen, der Stadt Zürich nahen Gemeinden wurden von der Agglomeration aufgesogen und bilden einen Teil der Metropole Zürich. Im Norden ist das Zürcher Unterland bis heute noch ländlich geprägt, wenn auch mit Zeichen der Verstädterung.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Blütezeit der Printpresse in der Schweiz, sind viele Presseerzeugnisse verschwunden. Nach mehreren Fusionen übriggeblieben sind:

Bildung

In Bülach befinden sich die nach dem Zürcher Unterland benannte Kantonsschule Zürcher Unterland (KZU), fünf Primarschulen und zwei Sekundarschulen.

Literatur

  • Heinrich Hedinger: Das Zürcher Unterland. Paul Haupt, Bern 1971.
Commons: Zürcher Unterland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arealstatistik Standard – Gemeinden nach vier Hauptbereichen (15.12.2017) des Bundesamts für Statistik BFS
  2. Herzlich Willkommen im Wehntaler Eggwald. In: Wospi. Nr. 18. Wochen-Spiegel Verlags AG, Bülach 5. Mai 2010, S. 16–17 (barbara-steinemann.ch [PDF]).
  3. Höhere Deckenschotter nördlich der Lägern. In: strati.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2020; abgerufen am 18. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.strati.ch
  4. Gerhart Wagner: Eiszeitliche Mittelmoränen im Aargau. 2005, S. 20–21, doi:10.5169/SEALS-173105.