Yungasguan
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| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Penelope bridgesi | ||||||||||||
| G.R. Gray, 1860 |

Der Yungasguan (Penelope bridgesi) ist eine Vogelart aus der Familie der Hokkohühner (Cracidae).[1][2]
Früher wurde die Art als konspezifisch mit dem Bronzeguan (P. obscura) angesehen beziehungsweise als Unterart und dann als Penelope obscura bridgesi bezeichnet. Aufgrund morphologischer Unterschiede wurde sie jedoch als eigenständig erkannt.[3][4]
Der Vogel kommt in Bolivien und Argentinien auf den Osthängen der Anden vor.
Der Lebensraum umfasst Hochland-Wald im Yunga (von 500 bis 2300 m).[5]
Der Artzusatz bezieht sich auf den englischen Botaniker und Zoologen Dr Thomas Charles Bridges (1807–1865).[6]
Merkmale
Die Art ist 68–70 cm groß.[7] Der Vogel ist gleichmäßig dunkel kastanienbraun, die Unterseite etwas wärmer. Die unbefiederte Gesichtshaut und die Füße sind dunkel kastanienbraun mit deutlicher weißer Strichelung an Nacken, Rücken, Schultern und Flügeldecken sowie an der Brust. Der Kopf ist schwarz, die Kammfedern haben weißliche Ränder, am deutlichsten an der Stirn. Der Schwanz ist braun und glänzt leicht. Die Iris ist beim Männchen rot, beim Weibchen braun wie beim Bronzeguan. Die unbefiederte Gesichtshaut ist schiefergrau, der Kehllappen rot. Die Beine und der Schnabel sind schiefergrau bis schwarz.
Die Art unterscheidet sich vom hauptsächlich in höheren Lagen in der Erlenbaumgrenze vorkommenden Rotgesichtguan (P. dabbenei) durch die helle rosarote Färbung der Gesichtshaut sowie durch die Farbe der Iris und des Scheitels.[5]
Geografische Variation
Die Art ist monotypisch.[1][5][8]
Stimme
Die Lautäußerungen werden als Mischung aus tiefem Pfeifen und gutturalem Röcheln beschrieben wie “SWig SWI-u, SWig-u KREG, swig-u, u, KREG KREG KREG”.[5]
Lebensweise
Die Art ist vermutlich ein Standvogel, in Nordwestargentinien können im Laufe des Jahres unterschiedliche Vegetationszonen aufgesucht werden. Die Nahrung besteht aus Blättern und Früchten. Die Brutzeit liegt hauptsächlich zwischen Oktober und Dezember.[5]
Gefährdungssituation
Die Gefährdungssituation ist bislang von der IUCN nicht untersucht. Der Bestand gilt als „nicht gefährdet“ (Least Concern).[5]
Literatur
- G. R. Gray: Penelope bridgesi. In: Proceedings of the Zoological Society of London, Band 28, Nummer 2, S. 270, 1860, Biodiversity Library
Weblinks
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Yungasguan (Penelope bridgesi)
- Yungasguan (Penelope bridgesi) auf eBird.org
- Oiseaux.net
- Macaulay Library Multimedia
Einzelnachweise
- ↑ a b Yungasguan (Penelope bridgesi) bei Avibase. Abgerufen am 25. Januar 2025.
- ↑ P. H. Barthel, C. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Die Vögel der Erde - Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen, 3. ergänzte Auflage, 2022, PDF
- ↑ Oscar Diego Evangelista-Vargas, Luís Fábio Silveira: Morphological evidence for the taxonomic status of the Bridge’s Guan, Penelope bridgesi, with comments on the validity of P. obscura bronzina (Aves: Cracidae). In: Zoologia. 2018, Band 35, S. 1–10 doi:10.3897/zoologia.35.e12993.
- ↑ SACC Proposal 875
- ↑ a b c d e f J. del Hoyo und G. M. Kirwan: Yungas Guan (Penelope bridgesi), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2021, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Penelope bridgesi
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ Birds of Bolivia
- ↑ IOC World Bird List v15.1 Megapodes, guans, guineafowl, New World quail