Xunantunich

Die wahrscheinliche Emblemglyphe von Xunantunich[1] (als Katyaatz Witz)
Karte von Xunantunich
LeCount und Yaeger, 2010

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(bitte Urheberrechte beachten)

Xunantunich ist eine ehemalige Siedlung der historischen Maya-Kultur ca. 13 Kilometer südwestlich von San Ignacio in Belize auf einer Anhöhe über dem Mopan-Fluss.

Der zeitgenössisch wohl Katyaatz Witz genannte Ort war über rund 2000 Jahre durchgängig besiedelt, wuchs aber erst vergleichsweise spät durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Königreich Naranjo während des 7. Jahrhunderts zu relativer Größe und regionaler Bedeutung heran. Die heutige Ruinenstätte stellte nur das Zentrum eines größeren Siedlungsraumes dar, der sich über viele Quadratkilometer insbesondere am Ufer des Flusses hinzog. Nach knapp 250 Jahren fiel Xunantunich im Zuge des Untergangs der Maya-Zivilisation wüst.

Der Kern der Ruinenstätte umfasst über 50 Bauten, die seit den 1990er Jahren kontinuierlich erforscht, gesichert und erschlossen werden. Insbesondere durch die 39 Meter hohe Pyramide El Castillo ist die Anlage heute eine Sehenswürdigkeit und zieht zahlreiche Touristen an.

Quellenlage

Der Altar 1 aus Xunantunich von 849, gemeinsam mit Stela 1 die letzte kalendarisch datierte Inschrift aus Xunantunich, fotografiert von Teobert Maler 1905. Der Altar wurde 1924 zur Verschiffung nach London durch Thomas Gann „zurechtgestutzt“ und dabei weite Teile des Textes zerstört.[2]

Kenntnisse über Xunantunich stammen aus archäologischen Befunden und einigen Inschriften. Aufschlußreiche, teils noch lesbare Inschriften gibt es in drei Stelen, einem Altar und vier Panelen, die Mehrheit dieser Textzeugnisse stammt aus der Schlußperiode des Ortes zwischen 780 und 900.[2] Zwei der Panele sind Kriegsbeute und enthalten keine ortsbezogenen Informationen.[3] Zur Stützung der Textzeugnisse herangezogen werden auch epigraphische Deutungen zweier Friese an der östlichen und westlichen Seite des Castillo.[4]

In der unmittelbaren Umgebung der Kernanlage wurden nördlich und östlich bis um den Mopan zahlreiche kleine Strukturen nachgewiesen, die Teil der Siedlung sind. Die südliche und westliche Umgebung sind bisher noch nicht erkundet,[5][6] da sie sich unmittelbar an der Grenze zu Guatemala befinden und zwischen beiden Ländern ein Grenzkonflikt herrscht.[7]

Lage

Xunantunich liegt ca. 13 Kilometer südwestlich von San Ignacio und 1 km östlich der Grenze zu Guatemala. Es liegt in 180[8] Meter Höhe auf einem Hügel westlich über dem Mopan. Unmittelbar am anderen Ufer des Mopans befinden sich die kleinen Ortschaften Benque Viejo del Carmen und San Jose Succotz.

In unmittelbarer nördlicher Nachbarschaft befinden sich zwei weitere ähnlich große Ruinenstätten der Maya, Actuncan (2 km) und Buenavista del Cayo (6 km).[9] 13 Kilometer nach Westen liegt die bedeutende Maya-Stadt Naranjo.

Geschichte

Der mayanische Name Xunantunich bedeutet so viel wie „steinerne Jungfrau“, ist aber modern. Der zeitgenössische Name war vermutlich Katyaatz Witz (der Mayanist Simon Martin liest es als Katuutzwitz[1]), was „Lehmberg“ bedeutet und wohl gleichermaßen die Lage des Ortes auf einem Hügel wie auch das höchste Gebäude El Castillo meint.[2] Dabei gilt es zu beachten, dass solche Namen weniger auf den Ort selbst, sondern die ortsansässige königliche Lineage verweisen.[4]

Wie in der Mayaistik üblich, ist auch für Xunantunich eine eigene Periodisierung der Geschichte anhand von lokalen Funden von Keramik etabliert, da diese als einziger Fundtyp zeitlich wie räumlich omnipräsent ist. Da diese Keramik-Phasen der allgemeinen Chronologie der Maya-Zivilisation (Präkeramik, Präklassik, Klassik, Postklassik) gegenübergestellt werden können, kann damit dann auch eine kalendarische Datierung von Funden erfolgen. Für Xunantunich sieht diese Gliederung aus wie folgt:[8]

Zeitraum (ca.) Epoche Phase
780 – 900 Terminale Klassik Tsak'
670 – 780 Spätklassik Hats' Chaak
600 – 670 Spätklassik Samal
280 – 600 Frühe Klassik Ak'ab
120 v. u. Z. – 280 Protoklassik Pek'kat
300 – 120 v. u. Z. Späte Frühklassik Ok'inal
800 – 300 v. u. Z. Mittlere Frühklassik Nohol
1100 – 800 v. u. Z. Frühe bis mittlere Frühklassik Muyal

Vorgeschichte: Early Xunantunich (1100 v. u. Z. – 280)

Die Pyramide „El Castillo“ von Norden.

Die ältesten Besiedlungsspuren stammen aus dem Areal Early Xunantunich rund 800 Meter östlich des heutigen Zentrums. Sie reichen zurück bis in die präkeramische Zeit um ungefähr 2500 v. u. Z., wenngleich nicht klar ist, ob der Ort seither kontinuierlich bewohnt war.[9]

Gesichert ist dies ab der Muyal-Phase seit 1100 v. u. Z. In der Zeit zwischen 700 und 300 v. u. Z. wuchs die Bevölkerung Early Xunantunichs wie die anderer Orte der Region deutlich an.[10] Siedlungsspuren aus der Zeit unter dem Castillo lassen erkennen, dass es sich frühzeitig auch über den Ortskern hinaus erstreckte.[11] Aus den folgenden Jahrhunderten der mittleren und späten Frühklassik finden sich solche Siedlungsspuren zunehmend um Plaza A-I (A-2, A-7) sowie in Gruppe D.[12] Die Lage direkt am Fluss war nicht nur günstig für den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Fisch und fruchtbaren Ackerböden, sondern ermöglichte auch bereits zu dieser Zeit die Teilnahme am Handelsnetz zwischen der Karibik, dem Peten und den Maya Mountains.[11]

Es wird davon ausgegangen, dass Xunantunich, ebenso wie andere Orte des Upper Belize River Valley, in seiner Frühzeit eine egalitäre Gesellschaft war, die ihre Gemeinschaft in rituellen Festessen zelebrierte und stabilisierte. Da von den Teilnehmenden an diesen Festen Gegeneinladungen erwartet wurden, dürfte dies allmählich zu sozialen Unterschieden geführt haben. Zwischen 800 und 700 v. u. Z. entstand eine E-Gruppe in Early Xunantunich, zu dieser Zeit zwar noch Ausdruck eines gemeinschaftlich und öffentlich zelebrierten Ritus, zugleich aber erstes Anzeichen sozialer Differenzierung und beginnender Hierarchie in Gestalt von Personen, die um die rituellen und astronomischen Grundlagen der damit zusammenhängenden Rituale wussten. Dies setzte sich fort durch die zunehmende Betonung der Verehrung hierarchisch herausgehobener Ahnen und mündete dann in der Etablierung eines Königtums.[10]

Ab der späten Frühklassik entstand in Early Xunantunich nun ein solches Königtum und im Zuge dessen wurde Early Xunantunich deutlich ausgebaut.[13] Zum Ende der Frühklassik, vermutlich um das Jahr 200, wurde Early Xunantunich dann aufgegeben,[12] die weitere Entwicklung des Ortes fand von Plaza A aus statt.[14]

Der Ort blieb jedoch bis zur Samal-Phase weiterhin relativ klein und ohne überregionale Bedeutung,[15] zwischen 400 v. u. Z. und 250 war das nur 2 Kilometer nördlich gelegene Actuncan das wesentliche Machtzentrum der Gegend.[16]

Aufstieg mit Naranjo (600 – 780)

Die Pyramidengruppe im Osten der Plaza A, A-4, A-3 und A-2 (von vorne nach hinten)

Mit Beginn der Samal-Phase Anfang des 7. Jahrhunderts begann der Ort rapide zu wachsen,[15] eine Entwicklung, die sich bis in die erste Hälfte der nachfolgenden Hats' Chaak-Phase weiter beschleunigte.[17] Durch sein Wachstum in der Spätklassik wurde Xunantunich nun neben erheblich älteren Siedlungen wie Cahal Pech, Buenavista del Cayo oder Baking Pot zu einem der großen Regionalzentren unter den zahlreichen dicht beieinander liegenden Orten im Tal des Belize River.[18]

Höchstwahrscheinlich lässt sich dieses Wachstum auf das Königreich Naranjo zurückführen, mit dem Xunantunich sich in dieser Zeit verband. Die genaue Natur der Beziehung beider Staaten war lange unklar, inzwischen wird davon ausgegangen, dass Naranjo sich in der Samal-Phase, möglicherweise unter Anwendung von Druck, um die Etablierung einer Zusammenarbeit mit Xunantunich bemühte und so entweder eine Patron-Klient-Beziehung oder eine Allianz bei bleibender Autonomie etablierte. Trotz der Ungleichheit beider Seiten verstärkte sich die Abhängigkeit Xunantunichs während der Hats' Chaak-Phase nicht weiter und wandelte sich mit dem Verfall von Naranjos Bedeutung ab 744 zunehmend zu einer Beziehung auf Augenhöhe.[19] In der Spätklassik etablierte Xunantunich auch starke politische und wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Stadtstaaten im Westen, so zum benachbarten Ucanal im heutigen Guatemala, ebenfalls ein Alliierter Naranjos.[20]

Mit dem Aufstieg gewann Xunantunich auch Kontrolle über sein Umfeld. Das benachbarte Actuncan fiel nun unter die Herrschaft Xunantunichs und wurde durch eine Verbindungsstraße mit ihm verknüpft. Wahrscheinlich wurde durch Xunantunich in Actuncan ein Vasall oder Statthalter eingesetzt.[16] Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Actuncan, in der Frühklassik noch regionales Machtzentrum, seit ca. 250 unter der Herrschaft des noch weiter nördlich gelegenen Buenavista del Cayo gestanden, der Machtwechsel markiert den Übergang von Buenavista zu Xunantunich als vorherrschender Macht im Tal des Mopan. Buenavista blieb aber wohl die größte regionale Konkurrenz für Xunantunich, es wird davon ausgegangen, dass beide Orte seit der Samal-Phase bis zu ihrem Ende als politische, wirtschaftliche und ggf. militärische[21] Rivalen im Konflikt miteinander standen.[22] Soweit Xunantunich in der Nachfolge von Actuncan und Buenavista del Cayo als Herrschaftszentrum in der Region fungierte, ist unklar, wie weit in diesem Fall sich sein Territorium ausdehnte.[23]

Xunantunich übte aber nicht nur Kontrolle über sein Umfeld aus, sondern stimulierte auch sein Wachstum. Das führte weniger zu urbaner Verdichtung nahe des Kerns, sondern zu einer teils sogar höheren Siedlungsdichte im weiteren Umfeld, insbesondere am Ufer des Mopan. Hierbei spielten besonders die fruchtbaren Böden am Fluss eine entscheidende Rolle, auf denen wertvolle Waren wie Kakao angebaut werden konnten, und welche die Grundlage für zahlreiche Bauernhöfe waren. Anfangs verlief das Siedlungswachstum seit der Ok'inal-Phase gleichmäßig, stieg aber in der Samal-Phase enorm an, bis es in der Hats' Chaak-Phase seinen Höhepunkt erreichte.[24] Die zunehmende Siedlungsdichte illustrieren Testgrabungen in einem Areal nördlich des Kerns, dort wurde zur Ak'ab-Phase noch eine Besiedlung in nur 16 % der Tests festgestellt, zur Samal-Phase bereits in 39 % und in der Hats' Chaak-Phase in 72 %.[25]

2016 wurden in und an A-9, einer Pyramide im Zentrum von Plaza A, die zwei Panele 3 und 4 sowie ein Grab gefunden. Die Funde gaben Einblicke in militärische Ereignisse insbesondere des späten 7. Jahrhunderts zwischen Naranjo und Caracol und die Rolle Xunantunichs als Verbündeter Naranjos. Die 642 als Teile einer Hieroglyphentreppe fertiggestellten Panele stammten aus Caracol und schilderten den Sieg des dortigen Königs K'an II. als Alliierter von Calakmul über Naranjo im Jahr 631. 680 wurde Caracol wiederum in einem besonders heftigen, sogenannten Sternenkrieg[26] durch Naranjo in Allianz mit Xunantunich besiegt und die Panele als Teil der Kriegsbeute verschleppt. Während die meisten der Panele nach Naranjo verbracht und Teil einer dortigen Hieroglyphentreppe wurden und eines nach Ucanal gelangte,[27] kamen zwei besonders wertvolle nach Xunantunich. Sie wurden im Zuge einer Bestattung wohl zu Füßen der Grabpyramide vergraben. Der Leichnam in der Grabkammer war der einer zwischen 670 und 740 gestorbenen, 30 bis 40 Jahre alten Frau. Der prominente Bestattungsort und zahlreiche Grabbeigaben unterstrichen den Rang der Frau als Teil der höchsten Elite Xunantunichs. Es gilt als wahrscheinlich, dass sie am siegreichen Feldzug gegen Caracol beteiligt war und die Panele einen Anteil ihrer Kriegsbeute bildeten.[3]

Die erste Hälfte der 670 beginnenden Hats' Chaak-Phase gilt als Höhepunkt Xunantunichs. Sie war von raschem Wachstum geprägt, insbesondere in den Jahren zwischen 670 und 680.[15] Zu dieser Zeit wurde die königliche Residenz am Nordende der Plaza errichtet,[28] rege Bautätigkeit führte zur Anlage neuer Gruppen (B, C) oder revitalisierte verlassene (E).[9]

Verfall und Untergang (780 – 900)

Die vorübergehende königliche Residenz, Struktur A-11

So erfolgreich die erste Hälfte der Hats' Chaak-Phase auch war, mit der zweiten Hälfte begann ein allmählicher Verfall. Zwischen 750 und 775 wurde der erst ein Jahrhundert zuvor errichtete Palast A-11, die königliche Residenz, gewaltsam zerstört. Die genauen Hintergründe dafür sind unklar. Seine Zerstörung stand möglicherweise im Zusammenhang mit einer sich abrupt verändernden soziopolitischen Situation im Ort. Während Jason Yaeger noch von einer möglichen Absetzung einer ortsfremden Vasallendynastie Naranjos ausging,[28] argumentierten Awe und Helmke später gegen eine Fremdherrschaft.[19] Das fragmentarisch erhaltene Panel 1 aus den Palastruinen lässt es als möglich erscheinen, dass mit der Zerstörung des Palastes eine lokale Dynastie ihr Ende fand.[2]

Die neu errichteten Gruppen wurden wieder verlassen, der Bau neuer Monumentalbauten kam fast ganz zum Erliegen. Eine Ausnahme war die Errichtung der Struktur A-1, einer neuen Pyramide im Zentrum der bisher offenen Plaza, die nach ihrer Errichtung zum spirituellen Zentrum des Ortes wurde.[9]

Auch die regionale Herrschaft Xunantunichs zerbrach. Actuncan löste sich wieder von Xunantunich und etablierte statt eines erneuten Königtums einen lokalen Rat. Actuncan sollte Xunantunich so um 150 bis 200 Jahre überleben.[16] Auch brach die Siedlungsdichte im Umfeld schlagartig ein. Während bei Testgrabungen im Norden noch 72 % der Tests eine Besiedlung zur Hats' Chaak-Phase nachweisen konnten, sank dieser Wert in der 780 beginnenden Tsak'-Phase auf 21 %.[25]

Der östliche Fries des Castillo
Der westliche Fries des Castillo

Aus der Zeit zwischen 780 und 820 stammt das Panel 2, das am Castillo gefunden wurde. Es betitelt den Herrscher des Ortes als k'uhul ajaw, einen gehobenen Königstitel, der als Zeichen der Unabhängigkeit des Ortes interpretiert wird, frei von Vasallentum und berichtet von Katuutzwitz im Zusammenhang mit militärischen Handlungen. Dabei erwähnt es nicht nur Naranjo, sondern auch zwei weitere, bisher nicht identifizierte Orte.[4] Aus dem Jahr 820 berichtet die Stele 8 von einem Ritual, gemeinsam in Xunatunich ausgeführt von den Herrschern Xunantunichs und dem Naranjos, möglicherweise dem letzten Herrscher Naranjos, Waaklajuun Ub’aah K’awiil. Die überaus ähnliche Stele 9 aus dem Jahr 830 lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass derselbe Regent zu dieser Zeit noch Xunantunich regierte.[2]

Zwei weitere Zeugnisse, Stele 1 (bis auf das Datum unlesbar) und der Altar 1, bildeten eine Einheit, beide sind datiert auf das Jahr 849. Der zu dieser Zeit herrschende Regent war nicht mehr identisch mit dem der Jahre 820 und 830. Möglicherweise wurden sie als Widmung im Zuge einer Renovierung der Struktur A-1 in Anwesenheit eines weiteren Herrschers errichtet.[2]

Stele 1 und Altar 1 sind die letzten bekannten datierbaren Inschriften Xunantunichs.[2] Zwischen 849 und 890 wurde Katuutzwitz im Zuge des allmählichen Zusammenbruchs der Maya-Zivilisation endgültig verlassen.[15]

Die recht dichte Folge von Inschriften illustriert, dass Xunantunich als (bereits von eigenem Verfall geprägtes) regionales Zentrum im Zuge des voranschreitenden Niedergangs des ursprünglich bedeutenden Alliierten Naranjo zwar unabhängig wurde, nichtsdestoweniger aber an der Allianz festhielt.[2] Sie unterstreichen auch eine stärkere Betonung militärischen Handelns als zuvor.[28]

Anlage

Blick von Norden über Plaza A nach Süden. Im Vordergrund die Mauer von A-13, in der Bildmitte Struktur A-1, im Hintergrund El Castillo.

Der Kern der Siedlung umfasst 14 Hektar und ist angeordnet um die Plaza A.[8] Die einzelnen Bauten, die sogenannten Strukturen, werden wie in der Mayanistik üblich, durch eine Kombination aus dem Buchstaben der Plaza bzw. Gruppe zu der sie gezählt werden und einer individuellen Nummer bezeichnet.

Da die Errichtung von Monumentalbauten in Xunantunich, anders als in anderen Mayazentren, sich auf einen relativ kurzen Zeitraum von rund 150 Jahren beschränkte, gibt es relativ wenige Überbauungen älterer Bauten und kaum extensive Anbauten oder Erweiterungen des Areals. Daher ist die Struktur der Anlage vergleichsweise einfach geblieben.[9]

Die zentrale Plaza A ist entlang einer Nord-Süd-Achse ausgerichtet und wird von Süden nach Norden in Plaza A-I, A-II und A-III unterteilt, um sie sind in weiterer Entfernung vier weitere Gruppen angeordnet. Die Ruinenstätte umfasst rund 30 Strukturen in der Plaza A sowie 20–30 weitere in den Gruppen.[8] In der unmittelbaren Umgebung der Kernanlage wurden nördlich und östlich bis um den Mopan zahlreiche kleine Strukturen nachgewiesen, die Teil der Siedlung sind.[5][6]

Der historische, heute überwachsene Zugang zur Plaza A-II zwischen den Strukturen A-14 (links) und A-2 (rechts)

Zugang

Der Zugang zum Ort ist historisch wie in der Gegenwart nur östlich vom Flussufer her sinnvoll möglich, da die nördlichen, westlichen und südlichen Hänge des Hügels ausgesprochen steil sind. Eine monumentale Treppenanlage in ca. 1,5 Kilometer Entfernung vom Kern am Ufer des Flusses markiert vermutlich den Punkt, an dem der historische Weg bis zum Ort begann. Ungefähr 100 Meter vor dem eigentlichen Eingang traf der Besucher auf ein heute Chaaca Patio genanntes Gebäude, von dem an ein gepflasterter Weg verlief, der nach einer Treppe auf die Plaza A-II führte.[29]

Plaza A

Blick von Süden über Plaza A nach Norden. Links A-7 (überwachsen), in der Mitte A-1, im Hintergrund der Palast (A-13, A-11). Rechts A-4, A-3 (mit Grabung) sowie dahinter A-2 mit vorgelagerter A-16.

Die Plaza A ist das Zentrum Xunantunichs und als solches nach Art einer sogenannten E-Gruppe organisiert. Dieser Bautyp bestimmt die Ausrichtung und den gesamten Aufbau der Plaza anhand seiner West-Ost-Achse.[30]

In der westlichen Mitte der Plaza A befindet sich die Struktur A-1, eine Pyramide. Sie trennt die Bereiche A-I und A-II der Plaza voneinander. Sie dient als Teil der E-Gruppe als astronomischer Ausgangspunkt zu ihrem Widerpart, die östlich längs der Plaza liegende Triadengruppe mit den baulich aneinander angrenzenden Strukturen A-4, A-3 und A-2.[30] Unmittelbar südlich vor der Pyramide waren vier Stelen mit drei Altären aufgestellt, was die herausgehobene Bedeutung der Pyramide als Ort dynastischer Rituale markiert.[2] Die zentrale Struktur A-3 der Triadengruppe stammt vermutlich aus der Spätklassik und wurde in einem Zuge errichtet, Vorgängerbauten sind nicht bekannt. Sie ist fünffach terrassiert, erreicht eine Höhe von 16 Metern und ist 24 Meter breit, mittig in ihrer Front befindet sich eine 9 Meter breite Treppe. Anders als z. B. in Cahal Pech, wo die zentrale Struktur zahlreiche Elitegräber aufwies und zentral für die Ahnenverehrung im Ort war, konnte in A-3 überraschenderweise kein Grab gefunden werden. A-4 wurde hingegen in zwei Phasen gebaut und enthielt zwei Elitegräber.[30] Unmittelbar vor A-2 im Durchgang zu Plaza A-I findet sich die kleine Struktur A-16.[8]

Westlich wird die Plaza A-I von den längs verlaufenden Strukturen A-7 und A-8 begrenzt sowie die Plaza A-II von der Struktur A-9. Unmittelbar westlich hinter A-7, schon an dem Sacbé zur Gruppe B, liegt der Ballspielplatz 1 (A-19 und A-18), ein weiterer, kleinerer liegt zwischen den Strukturen A-1 und A-8 (A-17 und A-22). Zahlreiche weitere, meist kleinere Strukturen finden sich verteilt, teils auch außerhalb der Plaza A gelegen (z. B. A-21 an der Sacbé zu Gruppe B oder A-15 östlich hinter der Triadengruppe).[8]

Die Struktur A-5, an der nordöstlichen Ecke des Castillo, errichtet in der Terminalen Klassik an der Stelle einer spätklassischen Schreibwerkstatt.[31]

Das auffälligste Gebäude ist die 39 Meter hohe Pyramide El Castillo am südlichen Ende der Plaza A. Das Castillo diente vor allem als königlicher Palast, nur unterbrochen durch die kurzzeitige Existenz eines Palastes am Nordende der Plaza.[19] Das Gebäude trägt keinen eigenen Strukturnamen, seine zahlreichen Auf- und Anbauten werden separat codiert (A-5, A-6, A-20, A-26, A-28, A-32). Eine breite Freitreppe führt zu einem Absatz in etwa 20 Meter Höhe, dann folgt ein weiterer Pyramidenaufbau, dessen obere Plattform von einer Struktur (A-6) eingenommen wird, die mehrere überwölbte Räume umfasst.[8] Bemerkenswert sind am El Castillo der rekonstruierte Stuckfries auf der Ostseite und der Westseite. Sichtbar sind aufgelegte Modelle aus Fiberglas zum Schutz der empfindlichen Originale.[32] Für das Castillo sind anders als bei der Mehrzahl der Bauten, ältere, deutlich kleinere Vorgänger bis zurück in die Muyal-Phase gesichert.[9]

Abschließend am Nordende der Plaza liegen die Strukturen A-10, A-11, A-12 und A-13 in grob quadratischer Form, ihre Mauern schließen die Plaza A-III ein. Die Strukturen bildeten zusammen einen Palast, bei der am äußersten Nordrand gelegenen Struktur A-11 handelte es sich vermutlich um eine Residenz der Herrscher von Xunantunich. Die erst in der frühen Hats' Chaak-Phase um 750 errichtete Struktur wurde schon vor der Aufgabe der Siedlung nach knapp 100 Jahren wieder zerstört und mit Bruchsteinen aufgefüllt, um sie unbrauchbar zu machen.[28] Unmittelbar östlich an den Palast grenzen die kleinen Strukturen A-23 bis A-25.

Gruppe B

Die durch ein Sacbé angebundene Gruppe B liegt rund 150 Meter westlich des Castillo[8] und umfasst neun[33] Strukturen, die zwei Innenhöfe bilden, Struktur B-1 ist ein kleiner Schrein zur Ahnenverehrung. Die Tatsache, dass mehrere der Strukturen gemauert waren, ist ein deutliches Zeichen des Wohlstands der Bewohner, die unmittelbare Nähe zum Palastbau A-11 gab Anlass zur Vermutung, dass die Bewohner einen Bezug zur Herrscherfamilie aufwiesen. Die Gruppe B entstand vermutlich erst in der Hats' Chaak-Phase.[9] In der Terminalen Klassik diente sie für die verbliebenen Bewohner des Ortes wohl noch rituellen Zwecken, es wurden auch noch bauliche Veränderungen vorgenommen.[33]

Unmittelbar südöstlich der Gruppe B liegt angrenzend an den Ballspielplatz 1 ein offener Platz, gelegentlich „Verlorene Plaza“ genannt, der vermutlich als Marktplatz diente.[9]

Gruppe C

Die Gruppe C liegt direkt südlich des Castillo am Hang. Das Gelände ist terrassiert, die Gruppe umfasst mindestens 8 Strukturen, darunter ein Schwitzbad.[8] Die Gruppe verlängerte die Nord-Süd-Achse der Plaza und umfasst mehrere abgeschlossene Innenhöfe, die mehrheitlich für besondere Gelegenheiten dienten oder der Vorbereitung von Zeremonien im Castillo oder an anderen Orten der Plaza A. Gruppe C wurde in der frühen Hats' Chaak-Phase errichtet und geriet bereits in derselben Phase wieder außer Gebrauch.[9] Im äußersten Süden wird die Gruppe durch ein System aus Wällen und Gräben abgeschlossen, das vermutlich zur Verteidigung diente.[6]

Gruppe D

Die Gruppe D liegt rund 200 Meter östlich der Gruppe C. Sie ist durch ein ursprünglich mit einem Geländer abgegrenzten Sacbé an Plaza A angebunden, die an der Nordkante des Castillo nach Osten verläuft und hinter einem Wasserbecken, einer Aguada, nach Süden abknickt, bis sie das Zentrum der Gruppe D erreicht.[9] Ihre direkte Anbindung an die Plaza A unterstreicht ihre Funktion als Wohnplatz einer sekundären Elite, also jene, die zwar gehobenen Rangs waren, aber nicht zu ihrer unmittelbaren Spitze gehörten. Ihr Zentrum bildet eine erhöhte Plaza, an der die Struktur D-6 stand, eine Pyramide, die vermutlich der Ahnenverehrung diente, vor der Pyramide stand eine große Stele (Stele 11). Rund um die Pyramide waren zwölf Plattformen angeordnet, die vier Haushalten Wohnraum boten, eines der Häuser war vollständig gemauert und war vermutlich für einen höherrangigen Haushalt gedacht.[9]

Gruppe D lässt sich baulich bereits bis in die späte Frühklassik bzw. Protoklassik zurückdatieren, die Pyramide D-6 steht in direkter Linie zu den E-Gruppen-Pyramiden von Early Xunantunich, beide Gruppen waren auch durch ein sacbé miteinander verbunden.[12]

Early Xunantunich / Gruppe E

Early Xunantunich bzw. Gruppe E liegt rund 800 Meter östlich der Plaza A knapp 150 Meter entfernt vom Ufer des Mopan. Sie stellt wie erwähnt den ältesten bekannten und zugleich am längsten nachweislich besiedelten Teil von Xunantunich dar, Funde hier ließen sich zurückdatieren bis mehrere Tausend Jahre v. u. Z.[12]

Die Gruppe umfasst neben vielen kleineren Gebäuden drei Plazas sowie eine monumentale Plattform. Im Westen liegt Plaza E mit einer E-Gruppe aus zwei kleinen Pyramiden, deren östliche auf einer Plattform stand.[12] Nordöstlich davon liegt die Plattform F-1, die 100 × 115 Meter misst und bis zu 13 Metern hoch ist.[5] Unmittelbar nördlich davon befindet sich die Gruppe O/A2-1, eine Ansammlung kleiner Strukturen, ähnliche finden sich unbenannt und unausgegraben im unmittelbaren Umfeld.[12]

Als Ritualort diente der Ort nach seiner Aufgabe gelegentlich noch bis in die Protoklassik. Erst in der Spätklassik wurde er als handwerklicher Produktionsort neu besiedelt, seine weitere Nutzung reichte bis in die frühe postklassische Zeit.[5]

Xunantunichs Hinterland

Xunantunich war anders als andere Maya-Städte nicht von einer urbanen Dichte, die eine klare Abgrenzung zwischen Stadt und Land erlaubt. Zu seiner Hochzeit dürften in einem Kilometer Entfernung um das Castillo nicht mehr als 1600 Einwohner gelebt haben.[34]

Von seiner Entstehung an war Xunantunich Teil einer Region aus dicht zueinander liegenden kleineren und größeren Zentren, eingebettet in das weiträumig besiedelte Areal des Upper Belize River Valley.[35] Es wies neben vielen kleinen Siedlungen am gegenüberliegenden Ufer des Mopan zahlreiche lokale Zentren wie Succotz, Chan, Chaa Creek, Chan Nòohol und San Lorenzo auf.[17] Sie erreichten eine ähnliche, teils sogar höhere Bevölkerungsdichte als der Kern und bildeten sozial eigenständige Gemeinschaften.[34] In den Siedlungen kam es über die Jahrhunderte allmählich zur Entstehung eigener, lokaler Eliten, die – anfangs noch zu beiderseitigem Nutzen – sukzessive zu einer immer stärkeren Ausbeutung der Gemeinen führten. Dabei eigneten sich Elitenangehörige Ernteanteile an, vereinnahmten Arbeitskraft für eigene Zwecke und zwangen Gemeine zum Verbleib auf dem ihnen gehörigen Land. Insbesondere geschah dies während der Hats' Chaak-Phase.[36] Die lokalen Zentren profitierten vom Aufstieg Xunantunichs in den Samal- und Hats' Chaak-Phasen und dem dadurch ausgelösten demographischen und wirtschaftlichen Wachstum in der Region, verloren aber zu dieser Zeit auch ihre Unabhängigkeit und wurden von Xunantunich vereinnahmt.[17] Eine demographische Geschlossenheit innerhalb dieses Territoriums stellte sich jedoch nicht ein,[37] der Machtverfall Xunantunichs ab der späten Hats' Chaak-Phase löste diese Bindungen wieder, insbesondere landwirtschaftliche Siedlungen wie Chan oder San Lorenzo überlebten Xunantunich, wenngleich die Siedlungsdichte im Umland drastisch zurückging.[17]

Forschungsgeschichte

Die Erforschung Xunantunichs begann in den 1890er Jahren, als der britische Mediziner und Amateurarchäologe Thomas Gann in der Plaza A erste kleine Grabungen unternahm.[8] 1905 besuchte Teobert Maler die Stätte, in seinem Expeditionsbericht publizierte er 1908 zwei Fotos, eines vom Altar 1, ein weiteres der Stele 1, um die Inschriften der Stelen zu dokumentieren. Zu dieser Zeit war der Name Xunantunich noch nicht in Gebrauch, die Anlage wurde stattdessen mit dem Namen des nahe gelegenen Orts Benque Viejo angesprochen.[38]

Die ersten systematischen Grabungen unternahm Eric Thompson ab 1938 und etablierte 1942 einer erste keramikbasierte Chronologie für die Region. In den darauf folgenden Jahren konzentrierten sich die Bemühungen von Forschern wie A. H. Anderson oder Linton Satterthwaite vor allem auf das Castillo, bevor Michael Stewart in den 1950ern in der östlichen Triade und der Gruppe C erste Grabungen unternahm und Euan McKie 1959 und 1960 die Strukturen A-11 und A-15 freilegte. Anderson, erster Beauftragter für Archäologie im damaligen Britisch-Honduras, sicherte nicht nur Strukturen des Castillo, sondern öffnete die Stätte auch erstmals für Touristen.[8]

Xunantunich 1976, noch weitgehend unausgegraben - links die Triadengruppe, vorne A-1, dahinter El Castillo. Im Vordergrund der Palast

1968 wurde der deutsche Archäologe Peter Schmidt zum Beauftragten für Archäologie ernannt,[39] 1968 und 1971 unternahm er Grabungen auf Plaza A-III und Plaza A-I und sorgte durch Rodungen, Konsolidierungen und Rekonstruktionen für den Erhalt mehrerer Strukturen, ebenso wie die ihm im Amt nachfolgenden Joseph Palacio und Elizabeth Graham. Nach Plünderungen in Gruppe B 1979 führte Graham zusammen mit David Pendergast Rettungsgrabungen durch.[8]

Während all diese Grabungen nur einzelne Ziele verfolgten, begann 1991 eine erste umfangreiche Grabungskampagne. Das Xunantunich Archaelogical Project kartierte das Gelände neu, entwickelte eine neue Chronologie, konservierte mehrere Strukturen sowie den westlichen Fries des Castillo, grub an allen Strukturen der Plaza A und führte mit dem Unterprogramm Xunantunich Settlement Survey umfangreiche Datenerhebungen und Grabungen im Hinterland von Xunantunich durch. Zusätzlich legten sie die Grundlagen für eine bessere touristische Erschließung. Das XAP wurde 1997 abgeschlossen, sorgte aber durch seinen transdisziplinären Ansatz für zahlreiche neue Erkenntnisse. Als weiteres Ergebnis des XAP wurden darüber hinaus im Hinterland zahlreiche kleinere Projekte durchgeführt, so in Actuncan, Chan und im Tal des Mopan.[8]

Kurz darauf begann im Jahr 2000 das Tourism Development Project, das bis 2004 vor allem den touristischen Wert der Anlage zu stärken suchte. Neben Infrastrukturmaßnahmen wurden viele Strukturen konsolidiert und einzelne Grabungen unternommen, die teils größere Funde mit sich brachten.[8]

Seit 2015 liegt die Erforschung von Xunantunich ebenso wie die zahlreicher anderer Stätten in Händen des Belize Valley Archaeological Project. Im Verbund mit anderen Trägern begann im selben Jahr noch das Xunantunich Archaeological and Conservation Project, ein mehrjähriges Projekt, das sich den Erhalt mehrerer Monumente im Kernbereich zwecks Steigerung des touristischen Potentials sowie die Erforschung der Schlussphase der Besiedlung und der Faktoren, die zum raschen Wachstum Xunantunichs führten, zum Ziel gesetzt hat.[40]

Tourismus

Durch die Arbeit von A.H. Anderson wurde Xunantunich in den 1960er Jahren erstmals für touristische Zwecke erschlossen. Mit dem wachsenden Tourismus in Belize wuchs der Zustrom von Besuchern nach Xunantunich. 1992 besuchten rund 16.000 Touristen jährlich die Ruinenstätte, die Hälfte davon aus dem Ausland. 2008 war die Zahl auf 45.000 Besucher pro Jahr angestiegen,[8] 2017 waren es bereits 86.639 Touristen, darunter 15.679 Besucher von Kreuzfahrtexkursionen. Das relativ überschaubare Areal des Kerns bietet dabei höchstens 100 Personen gleichzeitig Raum.[41]

Weiterführende Literatur

  • Lisa J. LeCount, Jason Yaeger: Classic Maya Provincial Politics: Xunantunich and Its Hinterlands. University of Arizona Press, Tucson 2010, ISBN 978-0-8165-2884-4.
Commons: Xunantunich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Simon Martin: Ancient Maya Politics: A Political Anthropology of the Classic Period 150–900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, ISBN 978-1-108-67669-4, S. 397.
  2. a b c d e f g h i Christophe Helmke, Jaime J. Awe, Nikolai Grube: The Carved Monuments and Inscriptions of Xunantunich: Implications for Terminal Classic Sociopolitical Relationships in the Belize Valley. In: L. J. LeCount, J. Yaeger (Hrsg.): Classic Maya Provincial Politics: Xunantunich and Its Hinterlands. University of Arizona Press, 2010, ISBN 978-0-8165-0287-5, S. 97–121, JSTOR:j.ctt181hxk8.
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Koordinaten: 17° 5′ 21,8″ N, 89° 8′ 29,5″ W