Wulf Beeck

Wulf „Buddy“ Beeck (* 1. Mai 1939 in Bergen auf Rügen)[1]:8 ist ein deutscher Seemann, Marineoffizier und Flugzeugführer.
Jugend
Wulf Beeck verbrachte seine ersten Lebensjahre auf Rügen, bevor seine Eltern mit ihm nach Ende des Zweiten Weltkriegs nach Celle in der Britischen Besatzungszone übersiedelten.[1]:47 ff. Im Alter von 14 Jahren wurde er Segelflieger in der „Flugsportvereinigung Celle e.V.“[1]:8; 72 ff.[2]
Berufstätigkeit
Im Alter von 18 Jahren begann Beeck die Ausbildung zum Seemann.[1]:99 ff. Nach acht Jahren beendete er seine Tätigkeit in der Handelsmarine bei der HAPAG als Steuermann.[1]:157

Militärische Laufbahn
Ab 1965 durchlief Beeck eine militärische Ausbildung, zunächst an der Marineschule Mürwik am Stützpunkt Flensburg-Mürwik.[3]:19 ff. Im September 1966 wurde er zum Leutnant zur See befördert. Nach Bestehen der fliegerischen Auswahlprüfung im Herbst 1966 kam er in die USA zur Ausbildung als Strahlflugzeugführer.[3]:57 ff. Nach den Flugzeugmustern T-37 Tweet und T-38 folgte die Ausbildung auf dem Starfighter auf der Luke Air Force Base.[3]:104 ff.


Ab August 1968 wurde Beeck als Flugzeugführer auf dem Starfighter beim Marinefliegergeschwader 2 auf dem Fliegerhorst Eggebek in Schleswig-Holstein eingesetzt.[3]:139 ff. Während seiner Zugehörigkeit zum MFG 2 ereignete sich der tödliche Starfighter-Unfall seines Staffelkameraden Joachim von Hassel, Sohn des damaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages und vormaligen Bundesministers der Verteidigung Kai-Uwe von Hassel.[4][5]
Ab 1973 war Beeck als Hörsaalleiter an der Marineschule in Mürwik tätig. Er war dort Truppenfachlehrer für Nautik und für die Ausbildung von Personal auf den bundeswehreigenen Segelbooten zuständig.[3]:228 ff.
Zum 1. Oktober 1983 wurde Beek als Ausbilder zum Tri-National Tornado Training Establishment (TTTE) in England versetzt.[3]:249 ff. Er bildete für den Tornado die angehenden Waffensystemoffiziere (auch „Backseater“ genannt) in der Theorie und im Simulator aus. Beeck bestand dort auch die englische Fliegerärztliche Tauglichkeitsuntersuchung, so dass er zumindest mit englischen Schülern auf englischen Tornados fliegen durfte.[3]:254

Nach Rückkehr aus England wurde Beeck noch einmal als Nautiklehrer an der Marineschule in Mürwik tätig. Anschließend folgte noch eine Tätigkeit als IT-Sicherheits-Stabsoffizier der Flotte, bevor er im Jahr 1995 als Fregattenkapitän in den Ruhestand ging.[3]:275 ff.
Werke
- Radarplotting mit Übungen und Aufgaben, Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1996, ISBN 3-7688-0951-X.
- Warum tust Du Dir das an? Vom Schiffsjungen zum Starfighter-Piloten, Vindobona Verlag, Neckenmarkt 2012, ISBN 3-85040-699-7.
- Mein Bruder Ontje, united p.c. Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-84-9039-2805.
- Mit Überschall durch den Kalten Krieg: Ein Leben für die Marine, Carola Hartmann Miles-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-937885-70-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Wulf Beeck: Warum tust Du Dir das an? Vom Schiffsjungen zum Starfighter-Piloten, Vindobona Verlag, Neckenmarkt 2012, ISBN 3-85040-699-7.
- ↑ Website des FVC (Flugsportvereinigung Celle e.V.). In: www.fvc.de/. Flugsportvereinigung Celle e.V.), abgerufen am 2. August 2025.
- ↑ a b c d e f g h Wulf Beeck: Mit Überschall durch den Kalten Krieg: Ein Leben für die Marine, Carola Hartmann Miles-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-937885-70-4.
- ↑ Peter Kloeppel: "Mein Mann war Nummer 57" - Peter Kloeppel über das Schicksal der Starfighter-Witwen. In: rtl.de. 18. November 2015, abgerufen am 25. August 2025.
- ↑ Ulf Kaack: Die Marineflieger der Bundeswehr: Piloten und ihre Maschinen. Mittler Verlag, Hamburg 2018, S. 207 ff.