Wolfgang Steinke

Wolfgang Steinke (* 6. November 1927[1]) ist ein ehemaliger Funktionär der FDJ und der SED, der unter anderem langjähriger Sekretär des Zentralrates der FDJ sowie zwischen 1950 und 1963 Kandidat des Zentralkomitees (ZK) der SED war.
Leben
Wolfgang Steinke wurde 1945 zunächst Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) sowie nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED am 21./22. April 1946 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. In der Folgezeit übernahm er verschiedene Funktionen in der Freien Deutschen Jugend (FDJ), der Jugendorganisation der SED und wurde als Abteilungsleiter im Zentralrat der FDJ auf dem III. Parteitag der SED (20. – 24. Juli 1950) erstmals Kandidat des neu geschaffenen Zentralkomitees (ZK) der SED und behielt diese Funktion nach seinen Wiederwahlen auf dem IV. Parteitag der SED (30. März–6. April 1954) und dem V. Parteitag der SED (10.–16. Juli 1958) dreizehn Jahre lang bis zum VI. Parteitag der SED (15.–21. Januar 1963), auf dem er nicht erneut gewählt wurde.[2]
Als Nachfolger von Rudolf Wießner wurde Steinke am 1. September 1951 Sekretär für Landjugend des FDJ-Zentralrates und bekleidete diese Funktion bis 1963. Er nahm in dieser Funktion an der Umgestaltung der Landwirtschaft der DDR teil.[3][4][5][6][7][8][9] Darüber hinaus war er Mitglied des Büros des Zentralrates der FDJ.[10] Auf dem IV. Parteitag der SED 1954 war er des Weiteren Mitglied im Präsidium des Parteitages[11][12] und gehörte auf dem VI. Parteitag 1963 der Redaktionskommission des Parteitages als Mitglied an.[13] Auf 2. Kongress wurde er am 29. Juni 1960 auch zum Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) gewählt.[14]
Nach Beendigung seiner Tätigkeit war Wolfgang Steinke Offizier der Grenzbrigade „13. August“ der Grenztruppen der DDR und später Leiter der Bildungsstätte der Akademie der Wissenschaften der DDR. Er engagierte sich zudem im Nationalrat der Nationalen Front und wurde am 10. Oktober 1978 mit Ehrentitel „Aktivist der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet.[15]
Veröffentlichung
- Bürgerliche Friedensforschung. Probleme, Widersprüche, Tendenzen, Mitautor Alfred Bönisch, Akademie-Verlag, Berlin 1973
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ZK der SED gratuliert, in: Neues Deutschland vom 6. November 1987 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Als Kandidaten des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wurden folgende Genossen gewählt:, in: Neues Deutschland vom 25. Juli 1950 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Mehr Aufmerksamkeit der Jugendarbeit in den Dörfern, in: Neues Deutschland vom 26. Oktober 1952 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Landjugend hat eine große Zukunft. Grußschreiben von Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl/ Volkskammerpräsident Dieckmann. Erich Mückenberger und Paul Scholz im Präsidium/ Delegationen des Komsomol, der polnischen und der westdeutschen Jugend wurden stürmisch begrüßt, in: Neues Deutschland vom 15. Januar 1955 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Landjugend muß lernen, die Wissenschaft zu meistern. Aus dem Referat des Sekretärs des Zentralrats der FDJ, Wolfgang Steinke, auf der Konferenz der Jungen Neuerer in Schwerin, in: Neues Deutschland vom 19. Januar 1955 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Der Landjugend die größte Hilfe. Interview mit dem Sekretär des FDJ-Zentralrats Wolfgang Steinke, in: Neues Deutschland vom 23. Oktober 1956 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Das Dorf braucht wissende Menschen. Erich Mückenberger und Wolfgang Steinke vor jungen Wählern im Kreis Altentreptow, in: Neues Deutschland vom 22. Mai 1957 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Technik verlangt hohes Können. Landjugendforum mit Erich Mückenberger in Bangsdorf 44 Jugendliche wurden LPG-Mitglieder, in: Neues Deutschland vom 1. Dezember 1957 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Dem Dorf ein neues Gesicht. Konferenz junger Aktivisten der Landwirtschaft, in: Neues Deutschland vom 13. Dezember 1958 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Zentralrat der FDJ dankt Leipziger Bevölkerung. Mecklenburgs Jugend erhielt koreanisches Ehrenbanner / Präsident Pieck besuchte Ausstellungen, in: Neues Deutschland vom 4. Juni 1952 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Präsidium des IV. Parteitages der SED, in: Neues Deutschland vom 31. März 1954 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Präsidium des IV. Parteitages der SED, in: Neues Deutschland vom 7. April 1954 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Sekretariat und Kommissionen, in: Neues Deutschland vom 16. Januar 1963 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ 2. GST-Kongreß beendet. Richard Staimer erneut zum Vorsitzenden des Zentralvorstandes gewählt, in: Neues Deutschland vom 29. Juni 1960 (Onlineversion (Auszug))
- ↑ Propagandisten wurden ausgezeichnet, in: Neues Deutschland vom 10. Oktober 1978 (Onlineversion (Auszug))