Wolfgang Pavlik
Wolfgang Pavlik (* 1956 in Wien)[1] ist ein österreichischer Maler.
Leben
Wolfgang Pavlik absolvierte sein Studium von 1978 bis 1985 an der Akademie der bildenden Künste Wien[2] bei Anton Lehmden und Josef Mikl und lebt und arbeitet in Wien, zeitweise in Palermo.[1]
Werk
Ab 1985 entstanden großformatige Bilder, die im Bildzentrum farbige geometrische Aussparungen wie Rechtecke oder Kreise aufweisen. Die mit Lack gemalten, monochromen Balken und Scheiben betonen - indem sie den wesentlichen Bereich einer figurativen Darstellung ausblenden (z. B. bei einem Porträt die Augenpartie) - den sie umgebenden Randbereich. Dieser wird so einerseits als unvollständiges (und dadurch nicht ganz identifizierbares) Bild und andererseits als Rahmen für das abstrakte, geometrische Farbfeld wahrnehmbar, das seinerseits, je nach Blickweise, als störendes Element oder Bildmittelpunkt deutbar wird.[3]
Es folgten Ausstellungen im Haus Wittgenstein Wien (1990, zus. mit Josef Trattner / Essay W. Pauser)[4], im Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum „Narrenturm“ (1991, zus. mit Hari Schütz / Essay von Alexander Schadt)[5] sowie die Ausstellung „Der Saal der Unruhigen“ in der Wiener Galerie Cult (1993)[6].
1993 zeigte Pavlik die Rauminstallation „18 Portraits“, in der Gruppenausstellung „Das Fremde - der Gast“ im OK Centrum für Gegenwartskunst in Linz,[7] sowie 1998 die Ausstellung „The Image of the Other“ im Robert Schumann Zentrum, Villa Schifanoia, der European University in Florenz, welche im Rahmen des Projektes „The Cultural Construction of Community“ entstand.[8]
2008 waren einige seiner Arbeiten in der Ausstellung „Cross-Painting. 3 Positionen transgressiver Malerei“ im Art Room der Collection Würth in Böheimkirchen zu sehen.[9]
Zwischen 1997 und 2001 entstanden parallel zur Malerei die Videoarbeiten Conferenza, Zwei Porträts und Good Night Vienna (letztere in Co-Produktion mit Antonella Anselmo). In der Galeriepräsentation Icons wurden 2003 die kleinformatigen Porträts/Köpfe in den Mittelpunkt gestellt.
Auszeichnungen
- 2001: Preis für Fotografie, Neue Galerie der Stadt Linz[1]
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen
- 1999 seven portraits, Art Forum Berlin[10]
- 2003 Icons, Galerie Sauruck Wien (Katalog)
- 2008 Cross-Painting, 3 Positionen transgressiver Malerei, Art Room Würth Austria
- 2014 Wolfgang Pavlik - Hari Schütz, artunited, Wien
- 2021 Wander Words, Vienna Art Week, artunited, Wien
- 2022 You don't know me, Galerie Holon Art, Wels
Gruppenausstellungen
- 2008 Lichtspuren-Fotografie, Kunstmuseum Lentos, Linz
- 2023 Fremde. Über den künstlerischen Zugang zum Anderen, Kunstmuseum Lentos, Linz[11]
- 2024 KAFKAesque. Franz Kafka & Contemporary Art, DOX Centre for Contemporary Art, Prag[12]
- 2004 different image, Mannheimer Kunstverein R2[13]
- 2021 Vienna ART WEEK artunited showroom "WANDER WORDS" (mit Antonella Anselmo)[14]
Publikationen
- mit Alexander Schadt: Icons. Verlag Mediendesign Wien 2002, ISBN 978-3-9500911-1-3.
Literatur
- Lisa Grotz: Die rasche Wahrnehmung muss wieder verzögert werden. Ein Gespräch mit dem Maler Wolfgang Pavlik. In: Die Welt. 31. Juli 2004 (welt.de).
- Otto M. Urban, Leos Valka, Michaela Silpochova (Hrsg.): Kafkaeske, Franz Kafka and Contemporary Art. DOX Centre for Contemporary Art, Architecture and Design, Prag 2024, ISBN 978-80-87446-72-0 (tschechisch, englisch, kavkabook.cz).
- Wolfgang Pavlik: James Kaye "The Image of the Other", Ahnengalerie, in: Bo Stråth (ed.): Myth and Memory in the Construction of Community, Historical Patterns in Europe and Beyond, Multiple Europes No. 9, P.I.E.-Peter Lang, Brussels 2000.
Weblinks
- Wolfgang Pavlik in archiv.belvedere.at
- Wolfgang Pavlik in artunited.at
- Wolfgang Pavlik in Yolasite
- Archiv - Festival der Regionen 1993: Das Fremde - Der Gast
Einzelnachweise
- ↑ a b c Wolfgang Pavlik. In: basis wien. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Wolfgang Pavlik. In: artothek-des-bundes.at. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ basis wien: basis wien - Figuren als Sockel, Rahmen als Sujets. Abgerufen am 15. Juni 2025.
- ↑ Wolfgang Pavlik : malerei ; Josef Trattner : Sculptur : [Ausstellung, Wien], Haus Wittgenstein. In: Bibliothèques de Marseille. Haus Wittgenstein, 1990, abgerufen am 21. Juli 2025 (französisch).
Wolfgang Pauser (Urheber): Figuren als Sockel, Rahmen als Sujets. In: basis-wien.at. 10. Juni 2025, abgerufen am 21. Juli 2025.
basis wien: basis wien - Pavlik. Abgerufen am 15. Juni 2025. - ↑ Pavlik. In: basis-wien.at. Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum, Narrenturm, 1991, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ Wolfgang Pavlik. Der Saal der Unruhigen. In: basis-wien.at. 1993, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ Das Fremde – der Gast. In: Festival der Regionen. 1993, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ Wolfgang Pavlik. The Image of the Other. In: basis-wien.at. 1998, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ CROSS-PAINTING. 3 Positionen transgressiver Malerei. In: basis-wien.at. 2008, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ Suche nach "Wolfgang Pavlik". In: artothek-des-bundes.at. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Fremde | Über den künstlerischen Zugang zum Anderen. In: lentos.at. 2023, abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ The KAFKAesque exhibition: today’s world through the eyes of more than 30 contemporary artists influenced by the work of Franz Kafka. In: dox.cz. 8. Februar 2024, abgerufen am 21. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Wolfgang Pavlik : "different image" | Ausstellung vom 7. 2. - 20. 3. 2004. In: raum2-mannheim.de. Abgerufen am 26. Mai 2025.
- ↑ Wander Words. In: artunited.at. 2021, abgerufen am 21. Juli 2025.