Wolfgang Jungnickel
Wolfgang Jungnickel (* 30. April 1928 in Bernau bei Berlin) ist ein deutscher ehemaliger Politiker (FDP, CDU, FDP), unter anderem als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses.
Jungnickel studierte von 1946 bis 1952 an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Freien Universität Berlin Veterinärmedizin. Er wurde 1952 an der Freien Universität Berlin zum Dr. med. vet. promoviert. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent in freier Praxis wurde er 1964 Leiter des Veterinäramtes in Steglitz. Jungnickel heiratete. Aus seiner Ehe gingen drei Kinder hervor.
Als Student trat er der FDP bei und von 1955 bis 1977 war er Mitglied der CDU. Er wirkte für diese unter anderem als Kreisvorsitzender in Schöneberg. Jungnickel wurde 1971 ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt, dem er zunächst für CDU bis 1975 und erneut von 2001 bis 2006 angehörte. In der zweiten Amtsperiode war er der Alterspräsident des Abgeordnetenhauses. Zeitweilig war er kulturpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Wolfgang Jungnickel trat 2002 aus Partei und Fraktion aus. Als Grund nannte er die mangelnde Distanzierung des Parteivorsitzenden Westerwelle von antisemitischen Äußerungen Jürgen Möllemanns.
Literatur
- Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 197.
- Jungnickel, Wolfgang. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 593.
- die tageszeitung zu Wolfgang Jungnickel als Alterspräsident
- Der Tagesspiegel zum Parteiaustritt Jungnickels
- was macht eigenlich ... Wolfgang Jungnickel? Der Alterspräsident. In: taz. 2001.
