Wolff Geisler
Wolff Geisler (* 1941) ist ein deutscher Mediziner und Autor.
Leben
Geisler wurde 1976 mit der Arbeit „Unfallgeschehen in einem Fischereihafenbetrieb“ an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen promoviert. Er praktiziert als Hausarzt in Köln Porz-Wahn.[1]
Daneben äußert sich Geisler immer wieder auch politisch.[2] In den 1970er Jahren war er eigenen Angaben zufolge Geschäftsführer des „Deutschen Komitees für Angola, Guinea-Bissau und Mosambik“ und kritisierte die kolonialistische Rolle Portugals.[3] In den 1970er und 1980er Jahren kritisierte er Beteiligungen von Siemens, Daimler-Benz, Rheinmetall und Messerschmitt-Bölkow-Blohm bei der Unterstützung des Apartheid-Regimes in der Republik Südafrika.[4] Nach eigenen Angaben war Geisler mehrmals Sachverständiger politischer Gremien, so habe er bei den Vereinten Nationen zur „militärisch-nuklearen Zusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland mit Südafrika“ sowie für einen Rüstungsexportausschuss des Deutschen Bundestages gearbeitet.[3]
Geislers Monografie „Morde alle Jubeljahre – Urheber und Methoden von Massenmorden“ ist in Deutschland seit 2021 durch die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz indiziert.[5]
Schriften
- Wolff Geisler, Jürgen Ostrowsky: Südafrika: Rassismus, Imperialismus, Befreiungskampf. Eine Einführung. Pahl-Rugenstein, Köln 1978, ISBN 3-7609-0364-9.
- Die militärische Zusammenarbeit Bundesrepublik-Südafrika im atomaren und konventionellen Bereich. In: Hefte für deutsche und internationale Politik. Bd. 23 (1978), H. 2, S. 4–12.
- Wolff Geisler (Hrsg.): Rüstungsexport (= BRD + Dritte Welt. Bd. 2). Magazin-Verlag, Kiel 1982.
- Wolff Geisler, Gottfried Wellmer: DM-Investitionen in Südafrika. Informationsstelle Südliches Afrika, Bonn 1983, ISBN 3-921614-40-6.
- Aids: Herkunft, Verbreitung und Heilung. Bipawo, Köln 1994, ISBN 3-9803883-1-X.[6]
- Die Massenerkrankungen an Rinderwahnsinn werden durch die künstliche Verbreitung von retroviralen Teilen, die in Campylobacter-Mikroben gezüchtet wurden, ausgelöst. Selbstverlag, Köln 1996, ISBN 3-9803883-4-4.
- Morde alle Jubeljahre: Urheber und Methoden von Massenmorden. Selbstverlag, Köln 2014, ISBN 978-3-9803883-6-8 (indiziert seit dem 3. November 2021)[5].
- Bankiers überm Hakenkreuz: Ziel der Geldgeber Adolf Hitlers. Selbstverlag, Köln 2014, ISBN 978-3-9803883-5-1.
Literatur
- Klaus Pokatzky: Wolff Geisler: Mit Lust gegen die Mächtigen. Ein Arzt, der im Zweitberuf zum Experten für Südafrika wurde. In: Die Zeit. Nr. 28/1986.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Marie-Charlotte Maas: Ärzte im Rentenalter: Aufhören? Niemals! In: Die Zeit. 22. April 2021, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. Juli 2025]).
- ↑ Klaus Pokatzky: Mit Lust gegen die Mächtigen. In: Die Zeit. 4. Juli 1986, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 17. Juli 2025]).
- ↑ a b Wolff Geisler: Vita. In: www.wolffgeisler.com. Abgerufen am 17. Juli 2025.
- ↑ Karl Schiller, Enoch Powell, Sarah Kennedy, Kurt Ziesel, Holger Börner, Wolff Geisler, Walentin Falin, Walter Scheel. In: Der Spiegel. 9. Mai 1971, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 17. Juli 2025]).
- ↑ a b Aktuelle Indizierungen. In: BzKJAKTUELL. Nr. 2/2025. Forum Verlag Godesberg GmbH, 2025, ISSN 2751-546X, S. 60.
- ↑ Rezension: PMID 12291114