Wojciech Stattler

Wojciech Korneli Stattler, auch Albert Cornel Stattler, (* 20. April 1800 in Krakau; † 6. November 1875 in Warschau) war ein polnischer Maler und Kunstlehrer.

Stattler war ein Sohn des Kesselfabrikanten und Stadtrats von Krakau Joachim Stattler. 1816 begann er ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an der Jagiellonen-Universität, aber schon nach einem Jahr wechselte er an die Kunsthochschule Krakau, um dort bei Antoni Brodowski, Józef Peszka und Franciszek Lampi zu studieren. Anschließend studierte er von 1818 bis 1827 an der Accademia di San Luca bei Vincenzo Camuccini^[1] in Rom zeitweise in Venedig. Seit 1822 wurde er durch ein Regierungsstipendium unterstützt. In Rom lernte er Antonio Canova und Bertel Thorvaldsen kennen, die ihn berieten und förderten.

Nach der Rückkehr arbeitete er als Porträtist und fertigte beispielsweise Bildnisse von Angehörigen der Familie Potocki und Fürst Adam Jerzy Czartoryski. 1829 wurde er an der Krakauer Kunsthochschule zum außerordentlichen Professor ernannt. Ab 1834 war er ordentlicher Professor und übte bis 1857 dort seine Lehrtätigkeit aus, wobei er zwischenzeitlich mehrmals nach Rom reiste. Zu seinen Schülern gehörten Arthur Grottger, Aleksander Kotsis und Jan Matejko. 1858 ging er in den Ruhestand und ließ sich 1862 in Warschau nieder.

Stattler hatte mehrere Söhne:^[1]

• Henryk Antoni (Heinrich Anton) Stattler (3. Juni 1834 – 26. Mai 1877), wurde Bildhauer^[2]
• Adam Stattler (um 1835 – um oder nach 1866), wurde Bildhauer
• Stanisław (Stanislaus) Stattler (um 1837 – um 1871), wurde wie sein Vater Maler^[3]

Stattler verstarb 1875 und auf dem Powązki-Friedhof beigesetzt.

• Constantin von Wurzbach: Stattler, Albert Cornel. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 37. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1878, S. 242 f. (Digitalisat).
• Zygmunt Batowski: Stattler, poln. Künstlerfamilie. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 491–492 (biblos.pk.edu.pl). 
• Katarzyna Moskal: Wojciech Korneli Stattler reformator krakowskiej Akademii Sztuk Pięknych. In: Zeszyty Naukowo-Artystyczne Wydziału Malarstwa Akademii Sztuk Pięknych w Krakowie. Band 5, 2004, ISSN 1508-3284, S. 223–231 [polnisch, malarstwo.asp.krakow.pl (Memento vom 14. Dezember 2007 im Internet Archive) PDF].

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1. ↑ ^{a b} Zygmunt Batowski: Stattler, poln. Künstlerfamilie. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 31: Siemering–Stephens. E. A. Seemann, Leipzig 1937, S. 491–492 (biblos.pk.edu.pl). 
2. ↑ Constantin von Wurzbach: Stattler, Heinrich Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 37. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1878, S. 243 (Digitalisat).
3. ↑ Constantin von Wurzbach: Stattler, Stanislaus. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 37. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1878, S. 245 (Digitalisat).