Wohin Johanna?
| Film | |
| Titel | Wohin Johanna? |
|---|---|
| Produktionsland | Sowjetische Besatzungszone |
| Erscheinungsjahr | 1946 |
| Länge | 6 Minuten |
| Produktionsunternehmen | DEFA |
| Stab | |
| Regie | Peter Pewas |
| Drehbuch | Peter Pewas |
| Kamera | Heinz Klinkmüller |
| Besetzung | |
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Wohin Johanna? ist ein Kurzfilm von Peter Pewas von 1946.
Inhalt
Eine junge Mutter liest am Bett ihres Kindes aus dem Feldpostbrief ihres gefallenen Mannes. Darin wird auf die Schrecken des Krieges hingewiesen. Der Film endet mit einem eindringlichen Appell, sich zu entscheiden und wählen zu gehen.
Er ist eine experimentelle Mischung aus Spielszenen, dokumentarischen Kriegsbildern und Trickeinblendungen einer grotesken Hitlermaske.[1]
Hintergründe
Wohin Johanna? war ein Wahlwerbefilm für die kurz zuvor gegründete SED zu den Landtags- und Kommunalwahlen in der Sowjetischen Besatzungszone im Oktober 1946. Der junge Regisseur Peter Pewas hatte diesen Entwurf bei der DEFA selber vorgeschlagen, der dann auch angenommen wurde. Er sollte in seiner emotionalen Gestaltung vor allem Frauen ansprechen.[2]
Der Film wurde 1996 vom Filmwissenschaftler Ralf Schenk als eine Entdeckung gewürdigt und später als formal anspruchsvoll, mit Überblendungen und eindringlicher Montage beschrieben.[3] Der Filmjournalist Peter Nau gedachte seiner 2015 von Herzen.[4]
Wohin Johanna? wurde 2017 wieder im Zeughauskino in Berlin gezeigt und 2023 im Kino Krokodil in Berlin.[5] Er ist auch auf der DVD Peter Pewas. Filme 1932–67 enthalten.
Literatur
- Günter Jordan, Ralf Schenk (Red.): Schwarzweiß und Farbe. DEFA-Dokumentarfilme 1946–92. Jovis, Berlin 1996. S. 20, mit einigen Informationen
- Doris Hackbarth, Günter Schulz (Red.): DEFA 1946–1964. Studio für populärwissenschaftliche Filme (und Vorläufer). Filmographie. Henschel, Berlin 1997, S. 9, mit einigen Details
Weblinks
- Wohin Johanna? Filmportal
- Wohin Johanna? Dokumentarfilmgeschichte
- Wohin Johanna? bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Jeanpaul Goergen, Filmeditionen, in Filmblatt, 2013/2014, Nr. 53, S. 83 (PDF); in seiner Rezension zur DVD Peter Pewas. Filme 1932–67
- ↑ Anke Pinkert, Film and Memory in East Germany, Indiana University Press, 2008, p. 87, mit Literaturnachweis und ausführlicher Inhaltsangabe
- ↑ Peter Pewas DEFA-Stiftung, 2021; auch in Günter Jordan, Ralf Schenk (Red.), Schwarzweiß und Farbe. DEFA-Dokumentarfilme 1946–92, 1996, S. 20
- ↑ Peter Nau, Im Dunkel der Nacht, in taz vom 23. April 2015 (Text), in einer Rezension über die Wiederaufführung von Peter Pewas Spielfilm Straßenbekanntschaften
- ↑ Zwischen Kriegsende und Neuanfang Kino Krokodil (PDF; 0,4 MB), zum 26. Oktober 2023