Winthirstraße
| Winthirstraße | |
|---|---|
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| Winthirstraße 35 und 35a | |
| Basisdaten | |
| Landeshauptstadt | München |
| Stadtbezirk | Neuhausen-Nymphenburg |
| Hist. Namen | Dorfstraße |
| Name erhalten | 1890[1] |
| Anschlussstraßen | Wendl-Dietrich-Straße, Prinzenstraße |
| Querstraßen | Nibelungenstraße, Jagdstraße, Volkartstraße, Aldringenstraße, Lachnerstraße, Romanstraße, Renatastraße |
| Plätze | Rotkreuzplatz |
| Nummernsystem | Orientierungsnummerierung |
| Bauwerke | Winthirkircherl |
| Nutzung | |
| Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr |
| Technische Daten | |
| Straßenlänge | 573 m |
Die Winthirstraße ist eine Innerortsstraße im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg (Nr. 9) von München.
Verlauf
Die Straße beginnt an der Südwestecke des Rotkreuzplatzes an der Einmündung der Wendl-Dietrich-Straße und verläuft in nordwestlicher Richtung bis zur Renatastraße. Kurz vor der Einmündung in diese biegt sie nach Westen ab und wird von der Prinzenstraße fortgesetzt, die geradlinig durch die Villenkolonie Neuwittelsbach führt.
Geschichte

Die Straße ist die Dorfstraße des 1890 nach München eingemeindeten Dorfs Neuhausen, von dem außer dem Winthirkircherl keine baulichen Überreste mehr vorhanden sind. Der historische Großwirt befindet sich seit 1903 in einem Gründerzeit-Eckhaus zur Volkartstraße (Volkartstraße 2). Auch der Strohmaier-Hof, der dem „Millionenbauern“ Lorenz Hauser gehörte, ist verschwunden. Mit der Eingemeindung von Neuhausen 1890 erhielt die Dorfstraße den heutigen Namen. Neuhausen und Nymphenburg wurden 1992 zum Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg (Nr. 9) zusammengeschlossen.
Öffentlicher Verkehr
Auf der Straße verkehren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Die Erschließung erfolgt vom Rotkreuzplatz (U-Bahn, Straßenbahn und mehrere Buslinien) sowie mit der Straßenbahn (Linie 12, Haltestellen Volkartstraße und Renatastraße).
Namensgeber
Die Straße ist nach dem Einsiedler Winthir benannt, der wohl im 8. Jahrhundert hier gelebt haben und in der Winthirkirche begraben sein soll.
Denkmalgeschützte Gebäude
- Nr. 9a: Mietshaus, Neurenaissance, um 1890; Gruppe mit Nr. 9b (Denkmalliste D-1-62-000-7601)
- Nr. 9b: Mietshaus, Neurenaissance, um 1890; Gruppe mit Nr. 9a (Denkmalliste D-1-62-000-7602)
- Nr. 11: Mietshaus, Neurenaissance, mit Turmerker an der Ecke, reich gegliedert, um 1890 (Denkmalliste D-1-62-000-7603)
- Nr. 13a: Mietshaus, historisierend, mit Erkern, um 1910 (Denkmalliste D-1-62-000-7604)
- Nr. 21: Mietshaus, Jugendstil-Eckbau, mit Erkern, Anfang 20. Jahrhundert (Denkmalliste D-1-62-000-7606)
- Nr. 35: Mietshaus, später Jugendstil, mit Erker und Eckgiebel, um 1910; Vorgartenzaun mit Jugendstilportal; symmetrische Gruppe mit Nr. 35a (Denkmalliste D-1-62-000-7607)
- Nr. 35a: Mietshaus, später Jugendstil, mit Erker und Eckgiebel, um 1910; Vorgartenzaun mit Jugendstilportal; symmetrische Gruppe mit Nr. 35 (Denkmalliste D-1-62-000-7608)
- Nr. 37/39: niedriger Doppelhausblock, biedermeierlich, mit Ecktürmchen, wohl 3. Viertel 19. Jahrhundert (Denkmalliste D-1-62-000-7609)
Aus der Denkmalliste gestrichen
- Nr. 25: Mietshaus (ehemalige Nummer D-1-62-000-3711)
-
Winthirstraße 9a -
Winthirstraße 11 -
Winthirstraße 13a -
Winthirstraße 21 -
Winthirstraße 25 -
Winthirstraße 37/39
Sozialeinrichtungen
- Nr. 20: Seniorenstift Neuhausen der Stiftung Heim für blinde und sehbeeinträchtigte Frauen, [1].
Post
Das ehemalige Postamt 19 (jetzt Postfiliale) in der Winthirstraße 4–6 ist ein Bau der Postbauschule aus dem Jahr 1924 nach Entwurf von Robert Vorhoelzer, Franz Holzhammer, Georg Werner und Walter Schmidt mit zwei Figuren von Prof. Kindler[2] am Zugang.[3] Zuvor stand hier der Strohmaier-Hof.
Kirche und Friedhof

- Winthirkirche (katholische Kirche Mariä Himmelfahrt), Winthirstraße 15, jetzt Filialkirche von Herz Jesu, ehemalige Dorfkirche von Neuhausen, im Kern gotisch (15. Jahrhundert), umgebaut im 17., 18., 19. Jahrhundert sowie 1931–33 von Richard Berndl; mit Ausstattung; ringsum sich nach Osten erstreckender Friedhof; an der Außenseite der Kirche und auf dem Winthirfriedhof zahlreiche historische und künstlerische Grabdenkmäler (Denkmalliste, dort Eintrag D-1-62-000-7605), darunter viele Prominentengräber.
Brunnen

- Peter-Dörfler-Brünnlein am Grab des Schriftstellers Peter Dörfler, Winthirfriedhof (Winthirstraße 17), 1956 von Ruth Schaumann.
Bekannte Bewohner
- Lena Christ (1881–1920), Schriftstellerin, wohnte von 1917 bis 1919 in der Winthirstraße[4]
- Centa Hafenbrädl (1894–1973), Mitglied des Stadtrats (CSU), wohnte in Nr. 13a[5]
Literatur
- Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 342.
- Geschichtswerkstatt Neuhausen: Neuhauser Werkstatt-Nachrichten Heft 15: Schwerpunktthema Winthirstraße
- Heinrich Habel/Klaus Merten/Michael Petzet/Siegfried von Quast: Münchener Fassaden. Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils. München 1974: Prestel, ISBN 3-7913-0048-2, S. 324
- Karl Spengler: Münchner Straßenbummel, Verlag F. Bruckmann, München 1960, S. 177–184 (Der erste Neuhauser an der Winthirstraße)
Einzelnachweise
- ↑ Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 342
- ↑ möglicherweise Ludwig Kindler, 1875–?
- ↑ Florian Aicher/Uwe Depper (Hrsg.): Robert Vorhoelzer – Ein Architektenleben. Die klassische Moderne der Post. Callwey, 1990, ISBN 3-7667-0960-7, S. 27
- ↑ nach München Wiki, aber ohne Beleg
- ↑ Münchner Stadtadreßbuch 1969, 114. Ausgabe, Adreßbuchverlagsgesellschaft Ruf, München, S. 943
Weblinks
- Winthirstraße im München Wiki
- Die Winthirstraße auf der Website von Stadtgeschichte München
- Seite zur Winthirkirche
Koordinaten: 48° 9′ 19″ N, 11° 31′ 44″ O

