Wing Chun – Gefährlich wie eine Pantherkatze

Film
Titel Wing Chun – Gefährlich wie eine Pantherkatze
Originaltitel 詠春
Transkription Wing Chun
Produktionsland Hongkong
Originalsprache Kantonesisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 93 Minuten
Stab
Regie Woo-ping Yuen
Drehbuch Elsa Tang, Chau-sang Anthony Wong
Produktion Woo-ping Yuen
Musik
  • Siu-Lam Tang
  • Sai-Cheong John Wong
Kamera Ping Bin Mark Lee
Schnitt Kam-Wah Ng
Besetzung
  • Michelle Yeoh: Yim Wing-chun
  • Donnie Yen: Leung Pok-to, Whing-chuns Verlobter
  • Pei-pei Cheng: Nun Ng Mui, Wing-chuns Meisterin (Nonne)
  • Norman Chu: Flying Chimpanzee
  • Ah-fai Tsui: Flying Monkey
  • King-tan Yuen: Abacus Fong
  • Catherine Hung: Charmy
  • Waise Lee: Scholar Wong

Wing Chun – Gefährlich wie eine Pantherkatze (Originaltitel chinesisch 詠春 / 咏春, Pinyin Yǒngchūn, Jyutping Wing6ceon1, englisch Wing Chun, Verweistitel: Die Pantherkatze) ist ein Hongkong-Martial-Arts-Film von Yuen Woo-ping aus dem Jahr 1994 mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle. Er erzählt die Geschichte von Yim Wing-chun, die im Zentrum einer der Gründungslegenden des Kampfkunststils Wing Chun steht.

Handlung

Eine brutale Räuberbande macht im mittelalterlichen China zur Zeit der Mandschu-Dynastie die Provinz unsicher. Der Anführer der Bande ist der erzwungene Ehemann von Wing-chun, die ein Leben als einfache Hausfrau ablehnt. Als die Räuber eine junge Frau entführen, erlernt Wing-chun die Kunst des Martial Arts, um sich den Räubern entgegenzustellen. In einer spektakulären Aktion gelingt es ihr, die junge Frau zu retten.

Ihr Mann sinnt auf blutige Rache und nimmt die Verfolgung auf. In die Enge getrieben, muss sich Wing-chun der Übermacht stellen. Sie, die viele für einen Mann halten, führt schließlich den Anführer auf den Pfad der Tugend zurück und erhält dabei Hilfe von einem verflossen geglaubten Ex-Geliebten.

Rezeption

Der Film wird in der Rezeption unter anderem anhand seiner feministischen Anklänge bewertet. Hinsichtlich des eigentlich emanzipatorischen Plots wurde oft hervorgehoben, dass weibliche Filmfiguren des Hongkong-Films betont männlich wirken müssen, um wahrgenommen zu werden.[1][2]

Das Lexikon des internationalen Films konstatierte lediglich, der Film sei ein in „herkömmlichem Stil inszenierter Action-Eastern mit zahlreichen Kampfszenen und dem Hang zu Prügelklamauk“,[3] während kino.de schlicht kommentierte: „Fernöstliche Martial-Arts-Action auf gewohnt hohem akrobatischen Niveau.“[4]

Literatur

  • Sasha Vojković: Yuen Woo-ping’s Wing Chun. Hongkong University Press 2009, ISBN 978-962-209-967-8 (Auszüge)
  • Rikke Schubart: Super Bitches and Action Babes: The Female Hero in Popular Cinema, 1970–2006. McFareland 2007, ISBN 978-0-7864-2924-0, S. 129–131 (Auszug)
  • Suzie S. F. Young: How Positively Levitating! Chinese Heroines of Kung Fu and Wuxia Pian. In Susan Lord (Hrsg.), Annette Burfoot (Hrsg.): Killing Women: The Visual Culture of Gender and Violence. Wilfrid Laurier Univ. Press, 2006, ISBN 0-88920-497-7, S. 227–235 (Auszug)
  • Brian Thomas: VideoHound’s Dragon: Asian Action & Cult Flicks. Visible Ink Press 2003, ISBN 1-57859-141-4, S. 675–676 (Auszug)
  • Catherine Jean Gomes: Doing It (Un)like a Lady. Rethinking Gender in Martial Arts Cinema. [Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive; PDF; 184 kB]. Graduate Journal of Asia-Pacific Studies, Band 2, Ausgabe 1, 2004, S. 11–20.
  • Wendy Arons: Violent Women in the Hong King Kung Fu Film. In Martha McCaughey, Neal King (Hrsg.): Reel Knockouts: Violent Women in the Movies. University of Texas Press 2001, ISBN 0-292-75251-2, S. 27–38 (Auszug)

Einzelnachweise

  1. Lorna Fitzsimmons, John A. Lent (Hrsg.): Asian Popular Culture in Transition. Routledge, London 2013, ISBN 978-0-415-69284-7, S. 175 (google.de).
  2. Lisa Odham Stokes, Michael Hoover: City on Fire: Hong Kong Cinema. Verso, London, New York 1999, ISBN 978-1-85984-203-4, S. 107 (google.de).
  3. Wing Chun – Gefährlich wie eine Pantherkatze. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. Dezember 2024.
  4. Wing Chun. In: kino.de. Abgerufen am 8. Dezember 2024.